Eurowings ist auf Wachstum eingestellt und entwickelt sich zunehmend zu einer paneuropäischen Airline a la easyJet, Ryanair oder WIZZ. Neben Stationen in den deutschsprachigen Ländern betreibt die Lufthansa-Tochter bereits Basen in Palma oder Pristina. Für kommenden Monat wurde Prag als neuer Standort angekündigt, auf die Stellenausschreibung für neue Mitarbeiter erlebte die Lufthansa-Tochter einen wahren Bewerberansturm.
Auf die Anzeige sind in den vergangenen Wochen laut einer Pressemitteilung des Lowcosters mehr als 6.000 Bewerbungen eingegangen. Die ersten Auswahlgespräche für die offenen Positionen im Cockpit und in der Kabine laufen schon. Prag wird die zehnte Basis für die Airline, zunächst kalkuliert man dort mit einem Bedarf von ca. 100 Mitarbeitern.
Eurowings im Wachstumsmodus | Neue Basis in Prag startet mit elf Zielen
Auch Robert Jahn, Geschäftsführer von Eurowings Europe äußert in der Mitteilung:
„Wir sind begeistert von dieser Resonanz und dem starken Interesse, auf das unser Angebot in Tschechien stößt. Ich freue mich sehr, dass wir am Standort Prag ‚local touch‘ anbieten und unsere Teams mit der Einstellung von Kolleg:innen vor Ort verstärken können.“
Pünktlich zum Start des Winterflugplans soll es losgehen. Ab dem 31. Oktober heben zunächst zwei Airbus A320 Flugzeuge ab, im Flugplan stehen schon elf Ziele. Alle Destinationen sind bereits buchbar, für das kommende Jahr soll das Angebot erweitert werden. Im Sommer 2022 soll ein drittes Flugzeug hinzukommen.
Zum Start des Flugbetriebs in Prag werden zunächst Crews von Eurowings Europe aus Wien eingesetzt. Die neu eingestellte Belegschaft wird zunächst ausgebildet, mittelfristig sollen die Flüge dann vollständig von lokal stationierten Prager Crews durchgeführt werden. Bestandsmitarbeiter sollen auch ein Wechselangebot an die neue Station in der Tschechischen Republik erhalten.
Ansturm auf Stellenausschreibung der Eurowings | Frankfurtflyer Kommentar
So läuft es in der Fliegerei. Die Details wie Vertragskonditionen und Verdienstmöglichkeiten scheinen für viele nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Ohne diese zu kennen, bin ich sicher dass diese alles andere als rosig sind. Fluggesellschaften hatten aber auch schon vor der Krise kaum Probleme, genügend Bewerber zu finden.
Auch wenn es nicht glamourös ist bei einem Billigflieger ohne Layover und Langstrecke zu arbeiten, die Faszination Fliegen und das Interesse am Airline-Business bleibt. Beides wird auch bei Eurowings Europe Prague -zumindest ein Stück weit – gestillt.
natürlich lockt das alte Klischee – aber ich vermute die Attraktivität eher in der Konzernmutter (vermeintliche große Familie, deutsche Unternehmen agieren einfach anders als lokale) und der Annahme, dass eine Airline, die immer noch „Standardpreise“ also „low cost“ verkauft (Europaflüge return 250€, die bei FR 50€ kosten) einfach besser sein muss?
Das ist natürlich alles Wunschvorstellung, aber so läuft das. Ähnlich läuft es für große Deutsche Firmen in Osteuropa z.B. Bosch in Ungarn: das weiss man einfach, dass alles fair abläuft. Wie gesagt: Wunschvorstellung oder Klischee
Dein Beispiel den Preis betreffend ist da schon sehr pauschalisiert. Das Gegenteil ist mir ebenfalls schon mehrfach in die Finger gekommen.
Gegenteil? aber nur auf Strecken die identisch von FR&Co geflogen werden?
es war ja nur eine Annahme, weshalb die Tschechen die Bude gestürmt haben…
Beispiel STR, da gehen die Umsteiger mit der Konzernmutter für 100€ unter den Raten für die „dollen“ EW nonstop raus (welche sich niemals auf einem FR-Niveau bewegen)