Die koreanische Asiana hat im letzten Jahr massive Verluste eingeflogen und nachdem noch Unstimmigkeiten in der Buchführung aufgetaucht sind, drohten der Airline sogar Liquiditätsprobleme und damit die Zahlungsunfähigkeit. Um hier einer möglichen Insolvenz vorzubeugen, hat sich Asiana ein sehr striktes Sparprogramm verordnet und will unter anderem Strecken streichen und Flugzeuge aus der Flotte nehmen.
Auch dem Mutterkonzern von Asiana Airlines, dem Gemischtkonzern Kumho Industrial, geht es finanziell nicht besonders gut und daher will oder kann er Asiana nicht weiter unterstützen. Kumho hat nun bekanntgegeben, dass man sich von Asiana Airlines trennen wird, an welcher man als größter Aktionär noch 33,74 Prozent der Aktienanteile hält.
Die Anteile von Kumho sind aktuell über 300 Millionen Euro wert und hierfür wird ein oder mehrere Käufer gesucht. Die Börse in Seoul reagierte auf die Nachricht des Verkaufs schon fast euphorisch. Die Asiana Airlines Aktie ist zwischenzeitlich um über 35% gestiegen.
Neue Investor soll Asiana neue Kraft und Sicherheit geben
Die Börse rechnet damit, dass Asiana aus einem Verkauf gestärkt hervor geht. Man rechnet damit, dass es nicht all zu schwierig sein wird, für die Airline einen neuen Investor zu finden, welcher auch in der Lage ist, frisches Geld in die Airline zu schießen. Mit dem frischen Kapital könnte sich Asiana neu aufstellten.
Asiana Airlines ist als zweitgrößte Airline des Landes und als Star Alliance Mitglied mit 5 Sternen sehr beliebt. Alles dies ist eine gute Basis für einen potenziellen Investor.
Asiana sucht dringend einen neuen Investor | Frankfurtflyer Kommentar
Asiana hatte in den letzten Jahren immer wieder schwache Geschäftszahlen veröffentlicht, diesmal ist die Situation allerdings etwas ernster, da es besonders auch der Mutter Kumho nicht sehr gut geht.
Um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden muss Asiana nun allerdings erst einmal an frisches Geld und damit auch an einen Investor kommen. Ohne dieses sieht die Situation nicht gerade rosig aus.
Asiana droht eine Abwertung in der Kreditwürdigkeit, womit aktuelle Kredite platzen würden. Hierdurch wäre Asiana zur sofortigen Rückzahlung verpflichtet, was vermutlich die Insolvenz der Airline zur Folge haben wird.
Ich persönlich glaube momentan zwar noch nicht, dass es soweit kommt, aber es wäre auch nicht die erste Star Alliance Airline, welche die Allianz aufgrund einer Insolvenz verlässt. So ist zum Beispiel die brasilianische VARIG, welche im Gründungsjahr zur Star Alliance gestoßen ist, 2006 spektakulär Pleite gegangen. Auch die Airline Ansett Australia musste im Jahr 2001 den Flugbetrieb einstellen, womit die Star Alliance einen wichtigen Partner in Australien verloren hat.
Danke: aeroThelegraph
Ich lese eure Website wirklich sehr gerne und inzwischen täglich. Dies ist allerdings mein erster Kommentar – bin da sonst eher zurückhaltend.
Diese Art der Berichterstattung empfinde ich dem Untermehmen gegenüber als nicht fair.
Insbesondere den Zusammenhang zwischen den Wörtern Insolvenz und Asiana.
Klar – ihr dreht nur ein überschaubar kleines Rad – aber auch ein kleines Rad kann der Anstoss sein.
Es sind schon Unternehmen insolvent geredet worden.
Was passiert, wenn hierdurch Leute verunsichert werden und – schliesslich ist das schon ganz anderen Airlines passiert – aus Angst vor einer Insolvenz nicht mehr buchen?
So unrealistisch ist das nicht. Bin mir sicher, dass das in kleiner Menge bereits geschehen ist.
So führt die Behauptung einer Situation zur Entstehung der selbigen!
Sicher ist es nach Airberlin und Germania in Deutschland in aller Munde – aber die Sensationsgeilheit sollte einen hier nicht dazu führen über Insolvenzen zu schreiben wenn es erst einmal nur um ganz normale Abläufe im Geschäftsalltag geht.
Eine Insolvenz KANN für JEDEN und JEDERZEIT anstehen. Die anstehende Forderung muss nur größer als die zur Verfügung stehenden Mittel sein.
Immer daran denken: Bei uns darf JEDER ins Internet. Also auch die Jungs, die nur einzelne Begriffe lesen und sofort Experten sind. Schützt sie.
Hallo Stefan,
Danke für dein ausführliches Feedback!
Unser Ziel ist es sicher nicht, Asiana in irgendeiner Art zu schaden, ganz im Gegenteil! Ich selbst bin mehrfach und gerne mit der Airline geflogen und finde auch ihr Meilenprogramm toll!
Aber ich finde dennoch, dass man über solche Entwicklungen berichten sollt. Eine Zahlungsunfähigkeit von Asiana ist durchaus eine potenzielle Gefahr, auch wenn ich persönlich nicht glaube/ hoffe, dass es passiert.
Ganz „normal“ sind die Vorgänge bei Asiana übrigens gerade nicht! Es ist auch im Geschäftsalltag sehr unüblich, dass sich Buchprüfer weigern eine Bilanz zu unterzeichnen, was im Falle von Asiana tatsächlich die Liquidität gefährdet hat. Auch dass die Mutter nun recht zügig ihre Anteile abstoßen will oder muss ist durchaus ein gewichtiger Vorgang.
Über etwas nicht zu schreiben, da es für das Unternehmen ungünstig ist, halte ich aber für falsch.
LG
Christoph
ob es sich jetzt noch lohnt dort die meilen gut zu schreiben…
Es ist natürlich immer schwer in die Zukunft zu blicken, aber wir gehen gerade nicht davon aus, dass Asiana wirklich verschwinden wird.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Asiana einen neuen Investor finden wird und sich so auch sanieren kann.
LG
Christoph
Dann sollten sie erst einmal ihre A330 ausmustern. Auf Kurzstrecken ist es ja ok, aber auf einem acht Stunden Nachtflug war das, besonders für eine 5-Sterne Airline, schon eine Zumutung.