Aus dem Billigflieger JetBlue wird eine Premium Airline mit First Class auf allen Flügen

JetBlue aus den USA ist eine sehr spannende Airline mit einer faszinierenden Entwicklung. Einstig ist man als Billigflieger an den Start gegangen und wollte eine bessere South West im Osten der USA werden. Eine reine Economy Class Kabine, aber mit bequemen Sitzen, Wifi, Bildschirmen in den Rückenlehnen, sowie kostenlose Getränke und Snacks, zusammen mit einem hohen Maß an Kundenfreundlichkeit, machten JetBlue schnell zu einer der beliebtesten Airlines in den USA.

Seit einigen Jahren durchläuft JetBlue nun eine Transformation und man hat bereits auf ausgewählten Premium Strecken, z.B. von New York nach Los Angeles bietet eine vollwertige Business Class mit Lie Flat Sitzen. Die sogenannte Mint Klasse hat auch hier wieder exzellente Bewertungen von den Passagieren und auch auf der Langstrecke, wie von New York nach London, ist JetBlue inzwischen aktiv.

Möglich macht dies der Airbus A321NEO mit seiner erhöhten Reichweite, wodurch JetBlue aus New York und Boston heraus viele Ziele in Europa erreichen kann. Von hier bietet man auch ein sehr umfangreiches Netz an Inlandsflügen an, womit man sich inzwischen hin zu einer vollwertigen Netzwerkairline entwickelt hat.

Gerade aber die Langstrecken aus Europa, wo man viel Geld verdienen kann, würde sicherlich deutlich an Attraktivität gewinnen, wenn man nicht nur auf der Langstrecke über den Atlantik selbst eine Mint Suite hätte, sondern auch danach noch eine Premium Klasse auf dem Anschluss und genau diesen Weg wird man gehen, denn aktuell findet der Anschluss auch in einem Business Class Ticket für 5.000 USD meist in der Economy Class statt.

Nun will JetBlue wohl ab 2026 damit beginnen die gesamte Flotte mit First Class Sesseln auszustatten, wobei die Klasse auf Kurzstrecken „MiniMint“ genannt werden soll und im Wesentlichen wird es dem Angebot der US First Class auf Kurzstrecken entsprechen. So will man hier die Collins Aerospace MiQ Sitze verbauen, welche z.B. auch American Airlines bereits verwendet.

JetBlue ist in der Mint Klasse vor allem für den sehr guten Service bekannt und man darf hoffen, dass man dies auch auf der Kurzstrecke weitertreiben wird um ein sehr gutes Flugerlebnis zu erreichen.

Laut Live and Let’s Fly ist auch schon bekannt, wie JetBlue die bestehende Flotte umbauen wird. Hierbei fällt auf, dass man die Kapazitäten der Flugzeuge nicht verringert und teilweises sogar erhöht. Dies wird erreicht, indem man den Sitzabstand in der Economy Class von aktuell 81 Zentimeter auf 76 Zentimeter verringert, was immer noch höher als der Branchen Standard von kapp 72 Zentimetern ist.

JetBlue plant folgende Konfigurationen:

• Airbus A220 von 140 Economy Class Sitze auf 143 Sitze (8 First Class,  135 Economy Class)
• Airbus A320 von 162 Economy Class Sitzen auf 162 Sitz (12 First Class, 150 Economy Class)
• Airbus A321ceo von 200 Economy Class Sitze auf 198 Sitz (12 First Class, 186 Economy Class)
• Airbus A321neo von 200 Economy Class Sitze auf 200 Sitze(12 First Class, 188 Economy Class)

Aus dem Billigflieger JetBlue wird eine Premium Airline mit First Class auf allen Flügen | Frankfurtflyer Kommentar

JetBlue vollzieht nun also in zwei Jahren die komplette Transformation von einem Billigflieger hin zur Full Service, Netzwerk Airline. Mit der First Class auf allen Flügen wird JetBlue sicherlich auch sehr attraktiv für Business Class Reisende aus Europa, denn man wird über den Hub in New York dann quasi jedes Ziel in den USA erreichen können, womit JetBlue den großen Airlines sicherlich in gewisser Weise Konkurrenz machen wird.

Ich bin mir fast sicher, dass JetBlue den Transatlantikmarkt auch noch aufmischen wird, wie man es auch schon in den USA mit den Premium Strecken gemacht hat. Hier hat man auch für fallende Preise gesorgt, was nicht unbedingt eine schlechte Nachricht wäre.