Austrian Airlines baut mehr Sitze in ihre Boeing 777

So sieht der Sitz in der Premium Economy Class aus. Foto: Austrian Airlines

Austrian Airlines ist die kleinste der Lufthansa-Group „Flagcarrier“-Airlines. Sie betreibt dennoch eine ansehnliche Langstreckenflotte für Flüge von und nach Wien. Die Airline wird die nach Reiseaufkommen traditionell schwächeren Monate nutzen, um den Innenausbau ihrer Boeing 777-200 Flotte anzupassen. Dabei folgt auch sie dem Trend, immer mehr Sitze in Flugzeugen zu verbauen.

Austrian Airlines baut mehr Sitze in ihre Boeing 777 | Aktuelle Konfiguration

Austrian Airlines verbaut in den Flugzeugen drei Klassen: Business Class, Premium Economy Class und Economy Class. Dabei bietet die Airline in der aktuellen Konfiguration 38 Plätze in der Business Class, 24 Sitze in der Premium Economy Class und schließlich 244 Sitze in der Economy Class. Insgesamt also 306 Plätze.

Dabei weist die aktuelle Konfiguration eine Besonderheit auf. Die hinterste Reihe der Business Class liegt hinter der 2. Tür und hinter der Galley und den Toiletten. Damit stellt sie eine Art kleine und private Kabine dar, die durch eine Trennwand von der Premium Economy Class getrennt ist.

Auch die vordere Business Class Kabine weist in der letzten Reihe nur noch Plätze am Gang, jedoch nicht mehr in der Mitte auf.

Die Premium Economy Class besteht dann aus der häufig verwendeten 2-4-2 Konfiguration aufgeteilt auf drei Reihen.

Austrian Airlines – Aktuelle Konfiguration der 777-200 (c) Austrian Airlines

Austrian Airlines baut mehr Sitze in ihre Boeing 777 | Neue Konfiguration

Für die neue Konfiguration sieht Austrian Airlines nur noch 32 Plätze in der Business Class vor. Das bedeutet, dass sechs Business Class Sitze entfallen werden. Geopfert werden die Sitze der Reihe 8 (die direkt vor der Premium Economy Class).

Die neue Aufteilung der Business Class

Die neue Premium Economy startet mit der Reihennummer 10 und wird dann fünf Reihen à 8 Sitze umfassen. Damit wird es dann 40 statt aktuell 24 Sitze in der Premium Economy Class geben.

Die neue und deutlich vergrößerte Premium Economy Class (c) Austrian Airlines

Dementsprechend starten die Sitzplätze der Economy Class zukünftig in Reihe 16. In der neuen Konfiguration werden die Toiletten erst hinter Reihe 29 liegen. Allerdings bestehen die Reihen 16 und 29 dann nur noch aus 4er Mittelblöcken.

Austrian 777 neue Economy Class Aufteilung (c) Austrian Airlines

Vor der 3. Tür wird es dann noch eine einzelne Economy Reihe (30) geben, die ebenfalls nur aus einem 4er Mittelblock besteht.

Reihe 30 sieht sehr einsam aus (c) Austrian Airlines

Weiter hinten, also zwischen den Türen 3 und 4 wird Austrian dann 132 Sitze verbauen. Damit kommt die neue Economy Class auf 258 Sitze, statt 244 wie bisher.

Das ganze Flugzeug wird dann 330 Sitze anstatt nur 306 Sitze aufweisen.

 

Austrian Airlines baut mehr Sitze in ihre Boeing 777 | Frankfurtflyer Kommentar

Dass die Premium Economy Class die margenstärkste Reiseklasse ist, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Airlines rund um den Globus verbauen diese recht neue Reiseklasse in ihren Fliegern und experimentieren freudig mit Sitzen, Service und Zusatzleistungen. Die verwaiste Business Class Reihe ist aus mehreren Gründen nicht vorteilhaft, so dass Austrian gerne auf diese Reihe verzichten kann. Die Nachverdichtung der Economy Class folgt leider dem Trend, das Reisen auf den nicht immer ganz so billigen Plätzen immer unkomfortabler zu machen.

7 Kommentare

  1. Business lehnt sich doch sehr stark an die Konfiguration bei Edelweiss beim 340er auf der Langstrecke an.
    Alleinreisende auf 8 Einersitzen am Fenster möglich —— SUPER !!
    Holzklasse hingegen sardinenmässig gequetscht; und das auf Langstrecken ?

  2. Ich muss schon schmunzeln, wenn man die Premium Economy in dem Bericht „als recht neue Reiseklasse“ bezeichnet.
    Ich bin mit Eva Air schon in den 1990er Jahren in der Klasse geflogen!

    • Stimmt. EVA war da der Pionier. Aber selbst mit dem Start in den 90ern ist sie – verglichen mit den anderen Reiseklassen – jung.
      Ich glaube, dass mein erster Preco Flug inzwischen auch fast 20 Jahre her ist.

  3. Es ist vernünftig, die PE auszuweiten. Allerdings ist die Verdichtung in der Eco sehr schlecht. Die „normalen“ Sitzpätze in der Eco sind schon knapp genug. Man muss schon Plätze mit zusätzlich Beinfreiheit buchen, wenn man nicht praktizierender Yoga-Anhänger ist. Offensichtlich sind die „Rechenmaschinen und Gewinnmaximierer“ im Management immer noch zu stark vertreten und wollen möglichst hohe Erträge auch zu Lasten der Qualität erzielen, denn mehr Sitze bedeuten auch mehr Arbeit für die Flugbegleiterinnen und -begleiter, noch weniger Platz fürs Handgepäck und noch mehr Gepäckstücke insgesamt, noch längere Einstiegszeiten usw.. Bei den üblichen Fluggastbrücken nützen zusätzliche Türen gar nichts. Und die Einstiegsreihenfolge ist nach wie vor unbefriedigend. First, BC und Passagiere mit KLeinkindern und Passagiere mit Behinderungen zuerst ist ok. PE zusamen mit Eco ist nicht ok(das es anders geht zeigt Singapore Airlines). Eco unsortiert oder Fensterplätze zuerst ist Unfug. Wie wird eine Flasche gefüllt? Vom Boden zum Hals. Genauso sollte der Einstieg für Eco sein. Die hinteren Plätze zuerst und die vorderen Plätze zuletzt(evtl. die Plätze mit Stern mit reservierten Handgepäckfächern). Was als Handgepäck an Bord genommen wird entstspricht sehr häufig weder von der Größe noch von der Menge den Vorgangen der Fluggesellschaften.

    • Die Eco wird in dem Sinne nicht verdichtet, die Sitze bleiben die gleichen. Duch die Veränderung der Kabine kann man nur ein paar mehr einbauen.

      3-4-3 ist in der 777 aber natürlich nicht großzügig, war es aber noch nie.

  4. Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Es wird nicht enger zusammengeschoben, aber die Eco bekommt mehr Passagiere und das hat die aufgelisteten Folgen.

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