Der Austrian Airlines Airbus A320neo mit der Kennung OE-LZQ war keine 10 Monate im Dienst, dieser hatte seinen ersten Linieneinsatz am 17. Juni 2023. Der moderne Jet steht jedoch schon seit zwei Monaten am Boden und kann auch nicht wieder so schnell abheben. Das Flugzeug wurde an seiner Heimatbasis schwer beschädigt, es gibt sogar Berichte darüber, dass der Jet deswegen verschrottet werden muss. Die Lufthansa Tochter hält sich noch bedeckt.
Am 6. April kam der moderne NEO-Jet nach einem Einsatz in Wien an und wurde von einem Schlepper umgeparkt. Dabei wurde wohl vergessen die Bremse zu setzen, denn das Flugzeug rollte selbstständig von der Parkposition weg und kollidierte mit einem Lichtmast und einer Flugzeugbrücke. Auf Bildern in sozialen Medien ist zu sehen, dass das rechte Höhenleitwerk fehlt.
Experten stufen die Beschädigung als sehr schwer ein, die Rede ist vom Totalschaden. Der hintere Bereich der Maschine ist zerstört, man bewertet schon seit Wochen ob und wie man Reparaturen durchführen kann. Offensichtlich wurde auch eine Tragfläche in Mitleidenschaft gezogen, diese zu ersetzen würde ebenfalls dauern. Nun geht es darum, das Beste aus der Situation zu machen.
Austrian Wings berichtet, dass die beiden Triebwerke intakt sind und an andere Flugzeuge montiert werden könnten. Durch Materialprobleme kommt es weltweit zu Untersuchungen an allen Pratt & Whitney NEO Turbinen, durch die Maßnahme hätten andere Flugzeuge kaum Ausfallzeiten. Die Frage ist nun aber was mit der beschädigten Maschine passiert. Die Lufthansa Tochter äußert sich nicht, der Schaden und das weitere Vorgehen müssen weiter bewertet werden.
Selbst wenn der Jet repariert wird, könnte dies mehrere Monate dauern. Ob das passiert, hängt auch davon ab wie sich die Versicherungen abschließend einigen.
Austrian Airlines droht die Verschrottung eines neuen Airbus A320neo | Frankfurtflyer Kommentar
Was für ein Pech! Es hat ausgerechnet eines der neuesten Flugzeuge getroffen, die AUA ist gerade dabei die alternde Flotte zu verjüngen. Der Vorfall bremst diesen Fortschritt ordentlich ab, nun muss Austrian mit den verbliebenen vier A320neo auskommen. Von der Airline hieß es, dass man den Verlust gut kompensieren kann.
Dafür springt u.a. die Lufthansa Group Airline Air Dolomiti aus Italien ein und übernimmt einige Routen. Selbst wenn der neue Jet der Schrottpresse entkommt- eine Reparatur könnte bis zu einem Jahr dauern.
Angeblich hat doch die LH-Gruppe weit über 100 Flugzeuge „auf Halde“. sprich: werden momentan nicht benötigt. Wo ist da das Problem für Austria?
Wenn das der Flieger ist, bei dem die Sitzabstände sehr gering sind und sich nicht mal die Rückenlehnen verstellen lassen dann ist das kein großer Verlust …
Es sind doch in großer Anzahl Airbusse A 320neo und A 321neo „on order“, und es ist doch klar, daß nicht alle Exemplare zu Lufthansa kommen. Es kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, daß auch die Tochterfirmen bedacht werden, somit also auch Austrian und SWISS ebenso wie Eurowings, Discover und auch Brussels Airlines. Also wird es wohl für die beschädigte Maschine schon bald gleichwertigen Ersatz geben.