Austrian Airlines Langstreckenflotte: Es wird viel passieren

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Austrian Airlines hat eine der ältesten Flotten in Europa, lediglich die Condor übertrifft mit ihren betagten Boeing 767 das Durchschnittsalter der Österreicher. Also Folge der Pandemie wurde die AUA Langstreckenflotte auf nur noch neun Jets eingedampft, die Zukunft schreit nach einer jungen Einheitsflotte.

Im fliegenden Altersheim der Austrian Airlines tut sich etwas, nach langer Zeit werden fabrikneue Maschinen nach Wien überführt. Die Lufthansa Tochter erhält noch in diesem Jahr insgesamt vier Airbus A320neo– eine wahre Frischzellenkur für die Flotte. Austrian nutzt Maschinen der Airbus A320 Familie, die 29 Airbus A320 sind mit 17 Jahren aber auch alles andere als taufrisch. Die sechs A321 kommen sogar auf weit über 20 Jahre.

Der Handlungsbedarf ist also riesig, die Priorität scheint innerhalb der Lufthansa Group jedoch niedrig. Die AUA ist nicht profitabel und tut sich seit Jahren schwer. Ein Sparprogramm folgt auf das andere und wurde immer radikaler, neben den teueren Strukturen hat man in Wien zudem viel Konkurrenz der Billigflieger.

Mit Annette Mann weht seit März frischer Wind bei der Gesellschaft, die Managerin hat das Zepter übernommen und zeigt sich optimistisch. Im Interview mit der Fachzeitschrift AERO spricht die neue CEO über das dringend benötigte Langstrecken-Rollover und der erforderlichen Effizienz. Bei der Flotte wird in diesem Jahrzehnt noch viel passieren, auch wenn Flugzeuge gerade knapp sind.

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Boeing 787 ist der heißeste Kandidat

Die AUA ist abhängig von den Entscheidungen der Konzernmutter, das Kranich-Flottenmanagement hat mehrere Optionen wie der Flottenaustausch der Österreicher aussehen könnte. Denkbar wäre es die ersten fünf Boeing 787 später in Wien zu stationieren, diese werden in den kommenden Wochen und Monaten in Frankfurt erwartet. Die Dreamliner wurden zunächst von anderen Kunden geordert und konnten nicht mehr abgenommen werden. Lufthansa hat diese günstig übernommen und stellt diese nach einigen Modifikationen zunächst selbst in den Dienst.

Um die Verzögerung der Boeing 777X zu kompensieren, wurden von Lufthansa weitere sieben Dreamliner geordert. Diese waren anfangs auch für andere Airlines vorgesehen und sollen ab 2025 zur LH-Group kommen. Insgesamt hätte man damit 12 Langstreckenjets und einen einheitlichen Flottentyp. Reichweite und Kapazität würden ebenfalls zur weiß-roten Airline passen.

Alles Zukunftsmusik, denn die Karten werden derzeit permanent neu gemischt. Geeignete Flugzeuge sind nicht gerade einfach zu bekommen, Auslieferungstermine werden laufend verschoben. Weitere Möglichkeiten wären Airbus A350 bzw. ein Mix mit A330- wie auch immer: Die neun Boeing 767 und 777 müssen noch eine Weile halten…

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Austrian Airlines Langstreckenflotte: Es wird viel passieren | Frankfurtflyer Kommentar

Es wird nicht nur viel passieren, es MUSS etwas passieren. Der Flottenaustausch bei der AUA ist überfällig, doch die Österreicher müssen zunächst noch etwas Land gewinnen. Neben der alten Flotte kämpft man seit Jahren mit roten Zahlen, die Stimmung innerhalb der Airline ist angespannt. Viele Mitarbeiter mussten gehen, die verbliebenen haben auf Gehalt verzichtet, ein Streik ist nicht unwahrscheinlich.

Die neue Chefin blickt nach vorne und will langfristige Lösungen finden. Im Sommer war die hohe Nachfrage nach touristischen Strecken hilfreich, auch für den Winter scheinen Warmwasserziele hoch im Kurs. Der Kerosinpreis könnte die Chancen auf einen Gewinn jedoch verhageln, insbesondere weil die betagten Jets besonders durstig sind. Wären wir wieder beim dringend notwendigen Flottenaustausch.

8 Kommentare

  1. Sparrunden ist untertrieben, die AUA wird mMn. seit längerem konsequent kaputt gespart. Die Flotte uralt, der Service an Bord gleich Null, auf Europastrecken gibt es in der Eco aktuell nicht einmal mehr Wasser. Da fragt man sich schon, warum man nicht gleich bei Wizz, Lauda, Vueling et al buchen soll. Dass man unter diesen Voraussetzungen der AU neue Dreamliner auf den Hof stellt, sehe ich da ebenfalls nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass mit Zulauf der LH 787 deren günstig erworbenen Whitetails weitergereicht werden, so wie im Bericht dargestellt. Die A330 – Ex-Swiss oder LH dürften aufgrund der Reichweite ausscheiden, damit wäre bspw. Tokio nicht mehr erreichbar. Eigentlich schade, ich schätze die AUA und bin schon der Ansicht, dass trotz oder gerade wegen der Wettbewerbssituation mehr für die AUA möglich wäre.

  2. Lufthansa ist gar nicht inzeressiert AUA International gross werden zu lassen.Sie soll als Zubringer für München und Frankfurt ds sein. Ein Beispiel von vielen. Los Angeles-Sommer datf AUA FLIEGEN-IN DEN PROFTALEN WINTERMONATEN NICHT.
    BARCELONA- VON DEN BEIDEN MORGENFLÜGEN DER ZWEITE BELIEBTE AN EUROWINGS ÜBER
    DEUTSCHLAND GEFÜHRT.

    • Genauso ist es. Die Austrian soll langsam durch gezielte Verschlechterung des Service und des Materials zu einer kleinen (schlechten) Zubringer-Airline werden. Die guten Strecken werden ihr seit Jahren sukzessive weggenommen. Profitabilität – die es in den letzten Jahren doch mehrmals gegeben hat – wird zunehmend ein unerreichbares Ziel.
      Nur soll mir einer sagen warum ich über Frankfurt und München fliegen soll. Dort erwartet mich eine grottenschlechte LH Economy oder Business mit schlecht motivierten Flugbegleitern. Da gibt es viele andere Möglichkeiten zu meist besseren Preisen und viel besserem Service. Warschau, Paris, Istanbul, Dublin, Doha und Dubai sind nur ein paar Beispiele.
      Ich bin ja nur erstaunt, dass sich der LH Vorstand halten kann. Dem fehlt es völlig an emotionaler Intelligenz. Ich habe noch kein erfolgreiches Unternehmen gesehen, in dem Mitarbeiter permanent in Unsicherheit leben müssen.

  3. Leider voll mit falschen Informationen. Die AUA hat vor Corona jahrelang schwarze Zahlen. „Viele Mitarbeiter mussten gehen“ ist komplett falsch – es wurde niemand gekündigt, der Personalstand wurde durch natürliche Fluktuation reduziert. Auf welcher Basis ihr einen Streik herbeifantasiert, wisst auch nur ihr. Bitte in Zukunft besser recherchieren.

  4. Das war zu erwarten von Lufthansa genauso ist es. Die Austrian soll langsam durch gezielte Verschlechterung des Service und des Materials zu einer kleinen Zubringer-Airline werden. Lufthansa macht dann die Langstrecken. Ich werde sicher keine Strecke mit der Lufthansa fliegen. Ich hab das leider einmal gemacht die strecke Frankfurt – Sao Paulo einmal nicht wieder. Ein Beispiel wenn ich einen Flug suche auf Booking.com von Athen oder Thessaloniki nach Wien kommen als erstens die Flüge via Frankfurt oder München und dann erst die direkt Flüge das sagt alles.

  5. Das Kaputtsparen der AUA erinnert mich an jenes der Deutschen Bahn…
    Wenn ich von Wien nach Asien fliege, fliege ich entweder direkt oder über Doha etc., ganz sicher nicht über Frankfurt.

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