Austrian Airlines befindet sich in einem massiven Preiskampf ab dem Hub in Wien und muss sich daher umstrukturieren. Auch wenn der Preiskampf vor allem auf der Kurzstrecke mit den Billigfliegern stattfindet, auch auf der Langstrecke muss Austrian Airlines umbauen, um hier möglichst rentable Ziele zu finden.
Das neuste Langstreckenziel von Austrian Airlines wird ab März 2020 Boston in den USA sein. Für das sehr Geschäftsreise-lastige Ziel Boston, wird Austrian Airlines allerdings auch Miami aus dem Flugplan streichen. Man erhofft sich bei Boston mit einem hohen Anteil an Business Reisenden wohl einen höheren Ertrag, durch durchschnittlich höhere Preise, als durch den Miami Flug, welcher besonders auch bei Urlaubern beliebt war.
Ab dem 29. März wird Austrian Airlines vorerst vier mal pro Woche von Wien nach Boston starten (immer dienstags, donnerstags, samstags, sonntags). Ab Mitte April kommen dann noch zwei weitere wöchentliche Frequenzen, mittwochs und freitags, hinzu.
- OS 91 Wien 13:25PM nach Boston 16:30PM
- OS 92 Boston 18:52PM nach Wine 8:25AM+1
Austrian Airlines ergänzt mit dem neuen Flug nach Boston die bis zu fünf täglichen Flüge der Lufthansa Gruppe nach Boston. Lufthansa fliegt zwei mal pro Tag von Frankfurt nach Boston, sowie ein mal pro Tag ab München. Auch Swiss fliegt je nach Jahreszeit bis zu zwei tägliche Flüge nach Boston.
Mit dem neuen Austrian Airlines Flug von Wien nach Boston und damit sechs Frequenzen pro Tag, unterstreicht die Lufthansa Gruppe noch einmal die Bedeutung von Boston. In Boston unterhält Lufthansa auch eine der größten Lounges außerhalb Deutschlands, welche vor wenigen Monaten frisch renoviert wurde.
Der Flug nach Boston wird von Austrian Airlines mit einer Boeing 767-300er bedient, welches das kleinere Langstreckenflugzeug von Austrian Airlines ist. Damit wird man nicht einfach die aktuell auf der Strecke von Wien nach Miami eingesetzte Boeing 777-200 abziehen und nach Boston schicken. Stattdessen setzt man auf der neuen Verbindung nach Boston die kleine Boeing 767-300er ein, welche von Chicago abgezogen wird. Der Star Alliance Hub in Chicago wird dann ab Sommer 2020 mit einer Boeing 777-200 von Austrian Airlines angeflogen.
Austrian Business Class
Auf allen Langstreckenflugzeugen hat Austrian Airlines einen modernen Lie-Flat Business Class Sitz verbaut, wie man ihn zum Beispiel von der Swiss kennt. Auf den Boeing 767 sind die Sitze in 1-2-1 Konfiguration verbaut, wodurch jeder Business Class Passagier direkten Gangzugang hat. Insgesamt verfügen die Austrian Airlines Boeing 767-300 über 26 Business Class Sessel.
Der Sitz ist insbesondere von den Schlafeigenschaften her sehr gut. Daher kann ich ihn Euch nur wärmstens empfehlen. Auch den Service in der Business Class bei Austrian Airlines kann man als sehr hochwertig bezeichnen. So fliegt auf allen Langstrecken ein Koch mit, welcher das Essen an Bord zubereitet und anrichtet.
Die Austrian Premium Economy Class
Die Austrian Airlines Premium Economy ist zwischen der Business und der Economy Class angesiedelt. Sie bietet im Vergleich zur Economy Class eine eigene Kabine im Flugzeug mit breiteren Sesseln und 97 Zentimetern Sitzabstand, was den Flug deutlich angenehmer macht.
Neben dem größeren Freiraum, erhält der Gast erhöhtes Freigepäck (2 x 23 Kilogramm), Essen auf Porzellan, ein Amenity Kit, eine Wasserflasche am Platz sowie einen Welcome Drink vor dem Start.
In den Flugzeugen der Boeing 767-300 Flotte erwartet Euch eine 2-2-2 Bestuhlung, wie in der Lufthansa Premium Economy Class. Insgesamt gibt es in der Austrian Airlines Boeing 767 allerdings nur 18 Premium Economy Class Sitze, wodurch diese Kabine sehr klein und privat ist.
In der Economy Class bieten die Austrian Boeing 767-300, 167 Sitzplätze in einer angenehmen 2-3-2 Anordnung. Trotz des teilweise recht fortgeschrittenen Alters der Austrian Boeing 767 von bis zu 28 Jahren, hat man die Kabine vor wenigen Jahren noch einmal modernisiert. So verfügt jeder Sitz über eine Kopfstütze und natürlich auch ein individuelles Entertainment System mit Monitoren im Vordersitz.
Austrian Airlines nimmt Boston als neues Nordamerikaziel auf | Frankfurtflyer Kommentar
Austrian Airlines hat es nicht immer leicht. Die kleine Airline aus Österreich muss in der Lufthansa Gruppe immer wieder ihre Profitabilität unter beweis stellen, denn nur wenn man den gewünschten Ertrag auf den Langstrecken einfliegt, wird Lufthansa die Investitionen in neue Langstreckenflugzeuge freigeben.
Die Langstreckenflotte von Austrian Airlines besteht aktuell aus sechs Boeing 767-300 und 6 Boeing 777-200, welche alle in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen. Lufthansa hat vor kurzen 20 Boeing 787-9 und 20 weitere Airbus A350-900 bestellt, von welchen allerdings nur einige Maschinen an Austrian Airlines gehen werden, wenn die Airline auch rentabel ist.
Austrian Airlines hat in den letzten Jahren sehr mit den Langstreckenzeilen experimentiert und auch eine ganze Reihe von Touristischen Strecken angeflogen. Nachdem man aber Ziele wie Colombo, Havana oder auch die Seychellen wegen mangelnder Profitabilität einstellen musste, konzentriert man sich nun vorrangig auf Business Destinationen. Gerade in Nordamerika scheint man bei Austrian Airlines hier einiges an Potenzial zu sehne.
Neben Boston, fliegt Austrian Airlines im kommenden Sommer auch nach New York, Newark, Washington D.C., Chicago, Los Angeles und Montreal.
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