Fliegen wird gerade immer teurer, insbesondere der hohe Kerosinpreis ist für eine Steigerung der Ticketpreise verantwortlich. Austrian Airlines kündigt gerade eine Erhöhung der Tarife an. Während es bei Kurzstrecken ein paar Euro sein sollen, muss man bei Langstrecken mit einer Verteuerung von bis zu 100€ rechnen.
Seit März sitzt Annette Mann auf dem Chefsessel der Lufthansa-Tochter in Österreich. Die Airline hat schon zahlreiche Krisen und Sparprogramme hinter sich, mit einer verkleinerten Flotte will man sich nun auf die Zeit nach der Krise konzentrieren und nach vorne schauen. Derzeit läuft aber auch einiges richtig, so kann die AUA – im Gegensatz zu vielen anderen Airlines – nicht über Probleme beim Personal klagen.
Während bei der Konzernmutter wegen Mitarbeitermangel über 3.000 Flüge gestrichen werden mussten und auch bei den anderen Töchtern wie Eurowings und Swiss Personal fehlt, sieht man sich in Wien gut aufgestellt. Dank Kurzarbeit konnten die meisten Angestellten gehalten werden, zuletzt wurden sogar 150 Flugbegleiter neu eingestellt.
Doch es hakt an anderen Stellen, so gibt es nach einem Unfall in der Raffinerie Schwechat am Wiener Flughafen Versorgungsprobleme. Dies hat zur Folge das Flugzeuge überwiegend auf Aussenstationen betankt werden und dort auch das Maximum an Kerosin auf Vorrat mitnehmen. Dies erhöht das Fluggeweicht und führt teilweise zu einem erheblichen Mehrverbrauch.
Dann ist da noch der hohe Preis des Treibstoffes, die Managerin rechnet deswegen nicht mehr mit einer schwarzen Null, die man für dieses Jahr anvisiert hatte. Dem Unternehmen bleibt nichts anderes übrig, als die Mehrkosten an die Kunden weiterzugeben. Man erwartet dass Fliegen generell teurer wird und diese Entwicklung nächstes Jahr voll durchschlagen werde.
Austrian Airlines will Tickets um bis zu 100€ erhöhen | Frankfurtflyer Kommentar
Fliegen wird teurer und das sicherlich nicht nur bei der AUA. Während die Treibstoffpreise explodieren, rächt sich bei vielen Airlines gerade der Sparwahn beim Personal. Lufthansa musste darauf die schmerzliche Entscheidung treffen und Tausende Flüge streichen, über einen akuten Mangel an Personal klagen derzeit auch viele amerikanische Gesellschaften- mit ähnlichen Folgen.
Austrian Airlines steht zwar aktuell wieder etwas besser da und profitiert von Nachholeffekten, das Flugprogramm wurde erweitert, die Ops läuft bis auf den Versorgungsengpass am Wiener Flughafen stabil. Nächste große Baustelle ist die veraltete Flotte, die Kosten bei Wartung und Verbrauch dürften eigentlich jetzt schon aus dem Ruder laufen.
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