Die Lufthansa Group will ihre Flotte erweitern und hat dafür zahlreiche Flugzeuge bestellt. Vor einem Jahr wurde eine Order über insgesamt 80 Maschinen platziert, darunter 40 Boeing 737MAX und Optionen für weitere 120 Flugzeuge. Neben Airbus-Modellen umfasst der Auftrag damit erneut die 737, die nach langer Abwesenheit in den Lufthansa-Konzern zurückkehrt. Die Jets sollen ab 2027 ausgeliefert werden, allerdings ist die Zuteilung an spezifische Airlines der Gruppe noch unklar. Bei Austrian Airlines ist man jedenfalls nicht scharf auf den Neuling.
- Großbestellung bei Boeing und Airbus: Die Lufthansa Group hat u.a. 40 Boeing 737MAX bestellt, die ab 2027 ausgeliefert werden sollen. Es ist eine Rückkehr der Boeing 737 nach langer Abwesenheit.
- Bedenken bei Austrian Airlines: Austrian bevorzugt weiterhin Airbus, da die Boeing 737MAX kein Cargo-Loading-System hat, was für die aktuelle Logistik der Airline ungeeignet wäre.
- Flexibilität bei der Zuteilung: Die endgültige Entscheidung über die Zuweisung der Boeing 737MAX innerhalb der Lufthansa Group steht noch aus – Eurowings, Brussels Airlines oder andere mögliche zukünftige Partner könnten infrage kommen.
Die Entscheidung für die Boeing 737MAX hat mehrere Beweggründe. Zum einen will Lufthansa ihre Abhängigkeit vom europäischen Flugzeughersteller Airbus reduzieren und mehr Flexibilität in der Flottenzusammenstellung erreichen. Zum anderen bietet die Boeing 737 MAX eine gute Effizienz und Reichweite, die sowohl Kurz- als auch Mittelstrecken abdecken kann.
Alles Faktoren, die die verschiedenen Airlines innerhalb der Lufthansa-Gruppe ansprechen könnten. Insbesondere Austrian Airlines und Eurowings galten zunächst als mögliche Empfänger der neuen Jets. Auch die Ferienfluggesellschaften Discover Airlines und Edelweiss könnten in Frage kommen.
Problem: Der Frachtraum
Austrian Airlines äußerte jetzt aber Bedenken hinsichtlich der Boeing 737MAX und verweist auf das fehlende Cargo-Loading-System als Schwachstelle. Dieses System ermöglicht das Laden von Fracht in Containern, was bei der Boeing 737MAX nicht möglich ist. Gepäck und Fracht müssen lose geladen werden, was für die Abläufe bei der AUA eine Umstellung bedeuten würde.
Kommerzchef Francesco Sciortino fürchtet den Mehraufwand, da die Containerladung im derzeitigen Airbus-Betrieb standardisiert ist. Die Airbus A320-Flotte der Austrian Airlines ist aber zum großen Teil bereits veraltet und braucht eine Erneuerung. Die Boeing 737MAX passt mit ihrem fehlenden Ladesystem weniger gut in das aktuelle Logistikkonzept der Österreicher.
Austrian sagt: Nein, danke: Welche Lufthansa Airline bekommt die Boeing 737MAX? | Frankfurtflyer Kommentar
Die Boeing 737MAX könnte zu mehreren Konzernfluggesellschaften passen. Eurowings hat bereits in der Vergangenheit Boeing-Flugzeuge betrieben, wenn auch im Wetlease, und benötigt keine containerisierte Frachtladung. Auch Brussels Airlines ist ein Kandidat, deren Flugzeugflotte ist im Durchschnitt 18 Jahre alt und könnte diesbezüglich etwas frischen Wind vertragen. Bis 2027 werden die Karten ohnehin nochmals neu gemischt- vielleicht gehören bis dahin auch airBaltic und TAP zum Konzern und können die 737MAX gebrauchen.
Die endgültige Entscheidung über die Zuteilung der Boeing 737MAX wird in den kommenden Jahren erwartet. Lufthansa betont, dass man flexibel bleiben will, um auf Entwicklungen in der Gruppe und Marktanforderungen reagieren zu können. Die Rückkehr der Boeing 737, die bis 2016 Teil der Lufthansa-Flotte war, ist jedenfalls ein symbolischer Schritt.
Dazu kommt, dass die Kabine 40cm schmaler ist, also merklich unkomfortabler. Und beiden ganzen unverantwortlichen Abläufen zur Sicherheit kommt kein gutes Gefühl auf, so ein Flugzeug zu besteigen.
Gute Entscheidung von Austrian!
Die Kabine ist 40 Zentimeter schmaler? Sie ist schmaler als im A320, aber nicht 40 Zentimeter, dass wer ein kompletter Sitz ;).
Soweit ich mich erinnere, beträgt der Unterschied 17 cm (3,53 / 3,70). Bin schon lange in keiner 737 mehr geflogen, empfand die aber als eng und laut.
Die A320 hat einen Durchmesser (aussen) von 3,95 m, die 737 einen Durchmessr von 3,76m – somit 19 cm weniger. Somit rechnerisch 3,2cm weniger pro Sitz (bei 6 Sitzen in der Eco) unter der Annahme, dass die Isolierung/Verkleidung identische Masse hat.
Easyjet hat z.B. in den A320 die Sitzbreiten der 737 verbaut, damit der Gang breiter ist und das Boarding schneller geht. Andere Airlines bauen einen breiteren Mittelsitz ein, um hier Luft zu schaffen.
Aber ja, im A320 ist mehr Platz in der Kabine.
I know und ich schreibe ja auch dass der A320 breiter ist, aber eben nicht 40 Zentimeter.
Die 737-Max ist das unkomfortablere Flugzeug ggü dem A320.
Ganz klar engeres Raumgefühl.
Ich denke, dass die Maschinen gut zu Discover oder City passen würden.
Offenbar kann man die A32x-Serie mit Containern beladen? Wusste ich gar nicht, ich dachte bei den Schmalrumpfflugzeugen ist das generell Handarbeit.
Das wäre dann freilich ein sehr fundamentaler Unterschied zwischen A32x und B737. Bis vor etwas mehr als einem Jahr konnte ich immer wieder einmal mit einem Ramp Agent (als Nebenberuf, so etwas geht) schwatzen. Natürlich auch über die Gepäckverladung. Neben der Sch…arbeit beim manuellen Verstauen des Gepäcks ging es immer um die Netze, die das Gepäck an seiner Position halten. Da kann man wohl eine Menge falsch machen.
Der Gute ist leider weggezogen. 🙁
LH hatte bis 2016 die 737 in der Kont Flotte und man hat ueber Jahrzehnte A320 und 737 im Mix gehabt. In FRA gab es deswegen keine Problemen. Da nun die Min Connect Zeit auf 60 min ( bisher 45 min) erheoht ist, sollte es also wegen manuellem Umladen auch kein Problem geben. Aber ja, es erhoeht die Komplexitaet in der Flotte, insbesondere in der Uebergangszeit oder in einme Mix. Wenn man ein Problem hat, kann man in ca. 60 min von A320 zu A320 wechseln, wenn aber man dann noch die Container aus- oder einladen muss, kann es laenger dauern.
Generell ist die 737 halt ein veraltetes Flugzeug, res. die Basis des Fliegers ist von 1960….. zu schmall, zu schwer, zu niedrig, etc… Die Max ist an vielen Stellen damit konfroniert. Eigentlich passen die neuen Triebwerke nicht unter den Fluegel, daher MCAS notwendig, Triebwerke unten abgeflacht, Bugrad verlaengert, passt dann aber nicht in den Rumpf, daher Klappmechnismus, etc…. die Max ist von vorne bis hinten ein Kompromiss, damit sie ueberhaupt fliegt.
Die A320neo ist ja auch nur wegen der Triebwerke NEO, Winglets, neues Interior hat ja damit nichts zu tun. Airbus wird ja nun auch was komplett Neues entwickeln, weil die aktuelle Platform ausgereizt ist. Das hatte Boeing damals versaeumt.
Austrian ist offenbar eine der wenigen intelligenten Airlines. Respekt. Wer hat freiwillig Lust sich auf so ein Abenteuer einzulassen und Russisch Roulette mit Passagieren und Mitarbeitern zu spielen.
Man kann nur hoffen , dass AUA Chefin Annette Mann da standhaft bleibt, die Dreamliner sind schon Boeing Probleme genug in der AUA Flotte, die 737 Max würde AUA für mich unfliegbar machen, 737 Max fliege ich nicht. Die 737 ist wirklich nur für Billigflieger, ansonsten mangels der Fähigkeit Container zu laden einfach unbrauchbar. Es ist für das Ladepersonal eine Zumutung im Jahr 2024 noch Koffer einzeln aus der 737 holen zu müssen, wenn es wie im A320 auch komfortabel in ein oder 2 Containern geht.