Boeing hatte fast zwei Jahre lang, zwischen 2020 und 2022, keine Dreamliner mehr ausgeliefert, da die US Luftfahrtbehörde FAA Mängel bei einigen Bauteilen festgestellt hatte. Nachdem man nun 34 Dreamliner seit August 2022 ausliefern konnte, ist es nun zu einem erneuten Lieferstopp gekommen.
Dabei hatte Boeing vor einigen Tagen schon die Produktion der Boeing 787 kurzzeitig einstellen müssen, da es Probleme im Zusammenhang mit den Rümpfen von Zulieferer Spirit Aerosystems gegeben habe. Während diese Probleme nicht weiter benannt wurden, sei die Thematik inzwischen gelöst, allerdings hat die FAA erneut einen Auslieferungsstopp verhängt.
Diesmal gebe es Dokumentationsprobleme, welche die FAA sehe und diese müssen erst gelöst werden, bevor weitere Flugzeuge ausgeliefert werden können, wie die Behörde mitteilte.
Boeing hat die Auslieferungen von 787 Dreamlinern vorübergehend gestoppt, nachdem das Unternehmen die FAA darüber informiert hat, dass es zusätzliche Analysen zu einer Rumpfkomponente durchführt. Die Auslieferungen werden erst wieder aufgenommen, wenn die FAA überzeugt ist, dass das Problem behoben wurde.
Weitere Details über die Dokumentationsprobleme geben die FAA und Boeing nicht, aber bis auf weiteres wird es zu keinen weiteren Auslieferungen der Boeing 787 kommen. Dies trifft nun auch Lufthansa, denn der Kranich erwartet in den kommenden Wochen eigentlich noch zwei weitere Boeing 787-9 von Boeing und man hat sie für den Sommerflugplan bereits fest eingeplant.
Grundsätzlich seien bereits gebaute Dreamliner von den Problemen der letzten Woche nicht betroffen und die nächsten zwei Boeing 787-9 von Lufthansa stehen bereits seit drei Jahren auf dem Werksgelände von Boeing, da sie eigentlich für die chinesische HNA Gruppe gebaut wurden, die die Flugzeuge aber nie abgenommen hat. Lufthansa hat die Bestellungen dann kurzfristig übernommen.
Ob und wie lange der Lieferstopp der Boeing 787 nun andauert kann niemand sagen, man darf nur hoffen, dass es diesmal nicht so lange wie in 2020 dauert.
Boeing stoppt Auslieferung der Boeing 787 erneut | Lufthansa auch betroffen | Frankfurtflyer Kommentar
Boeing hat mit den Boeing 787 Dreamliner wirklich kein Glück in den letzten Jahren. Dabei sollten die Probleme, welche man aktuell hat und die zum Lieferstopp geführt haben wohl nicht so schlimm sein wie noch vor zwei Jahren, aber unangenehm ist es dennoch, denn solche Dokumentationsprobleme können sich durchaus über Wochen und Monate hinziehen.
Bei Lufthansa wird man nun vermutlich hoffen, dass es zu keinen all zu langen Verzögerungen mehr kommt, denn nicht nur dass man die nächsten zwei Dreamliner für den Sommerflugplan benötigt, man will mit dem sechsten Boeing 787-9 Dreamliner auch die neue „Allegris“ Business Class endlich einführen und weitere Verspätungen kann man hier sicherlich nicht gebrauchen.
Dank: Aerotelegraph
Erster scherzhafter Gedanke: 787 & 777X abbestellen und dafür A330neo und A350-1000 holen 😉
Das Problem hat Boeing ja selbst gemacht. Erst diese Sub-Sub-Sub Konstruktionen bei der Produktion von Teilen, die die Kernkompetenz eines Flugzeugbauers sind, und dann die Verlagerung der ganzen Produktion, die ehemals zwischen Washington und South Carolina aufgeteilt war, nur in den Süden, damit man den Gewerkschaften einen auswischen kann im Staate Washington. Damit gab es ja nicht ohne Grund Airlines, die aus South Carolina keine 787 abgenommen haben, als sie noch wählen konnten.