Einige Fluglinien wie Singapore Airlines bieten ihren Passagieren in der First- und Business Class ein „Book the Cook“ Konzept an, Passagiere können sich vor dem Abflug ein persönliches Wunschgericht vorbestellen. Bei Lufthansa war vor Beginn der Pandemie etwas ähnliches geplant, doch die Ideen und Tests wurden auf Eis gelegt. Nun prescht Swiss vor und bietet ab dem 1. Juni allen Gästen der Business Class eine zusätzliche Auswahl zur Vorbestellung auf Langstreckenflügen.
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Ähnlich wie bei einem Special Meal kann man sich bis zu 36 Stunden vor Abflug das gewünschte Gericht reservieren. Hierfür müssen sich Kunden lediglich mit dem Buchungscode und Namen auf einer Website einloggen. Der Service ist kostenfrei und kann bis zu vier Wochen vor der Reise gebucht werden. Die Funktion ist bereits freigeschaltet und kann für alle Flüge die ab dem 1. Juni in Zürich oder Genf starten genutzt werden.
„Taste of Switzerland“ bleibt
Die bekannte Auswahl aus drei Gerichten von der Speisekarte an Bord bleibt bestehen, Swiss schafft hier lediglich ein Zusatzangebot und will zum einen das Sortiment erweitern und zum anderen mehr Planungssicherheit bieten. Durch die begrenzten Staumöglichkeiten war und ist es nicht immer möglich jedem Gast alle Optionen zu bieten. Mit der Vorbestellung ist der Essenswunsch aber garantiert.
Zunächst gibt es vier verschiedene Hauptgänge, eine Erweiterung könnte zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. In der Auswahl sind Gerichte wie „Züri Geschnetzeltes“, ein Hackbraten mit Morchelsauce, Eglifilets mit Zitronenbutter und als vegetarische Option ein vegetarisches Rotes Gemüsecurry mit Basmatireis enthalten. Zuständig für die fleischlosen Menüs ist das in der Schweiz renommierte Haus Hiltl aus Zürich, das Unternehmen kreiert auch die anderen vegetarischen Gerichte aus der regulären Karte.
Diese Karte trägt bei der Schweizer LH-Tochter den Titel „Taste of Switzerland“, aktuell stehen darin Mahlzeiten wie Rindsfilet mit Pfeffersauce, Poulet mit Kräuterfüllung, Zanderfilet mit Zitronen-Beurre blanc sowie vegetarische Singapur-Nudeln mit Gemüse. Mit dem neuen Service haben Business-Gäste bestenfalls also die Wahl zwischen acht Hauptgängen. On Top kommen noch die Special Meals, die einige Gäste aus religiösen oder medizinischen Gründen wählen.
„Book the cook“-ähnliches Konzept ab Juni auch bei Swiss | Frankfurtflyer Kommentar
Ich kann mich an einen Testlauf für ein solches Konzept vor etwa 10 Jahren in der Lufthansa First Class erinnern. Man wurde vor Abflug kurzfristig (also Check-in oder Lounge) gefragt was man gerne später an Bord essen möchte. Ziel war es den besten Kunden die Essensauswahl zu garantieren. Danach gab es im Herbst 2019 erste Ansätze für ein solches Konzept in der Business Class. Wie weit die Gehversuche waren, ist nicht bekannt- die Pandemie hat alles zum Stillstand gebracht.
Insbesondere in der Business Class ist eine solche Möglichkeit der Vorbestellung ein Gewinn. Ich bringe zwar immer viel Verständnis mit, wenn meine erste Wahl nicht mehr verfügbar ist und entscheide mich auch gerne für die meist nicht so gefragte Pasta. Gleichzeitig wäre ich bereit diese Entscheidung auch zwei Tage vor Abflug zu treffen. Weiterer Vorteil von Book the Cook ist die größere Auswahl, beim Swiss Preselect-Pendant sind es zunächst vier Gerichte. Ob die Qualität an die von Singapore Airlines reicht bleibt abzuwarten.
Ich meine, das ist überflüssig und wohl nur für einzelne Fluggäste von Vorteil. Vor Abflug kann man in der Lounge essen und die Standardangebote an Vor-, Haupt- und Nachspeise im Flieger sind völlig ausreichend. Besser für die Fluggäste wäre es, diesen Aufwand zu sparen und den Flugpreisen zugute kommen zu lassen.
Als Geschäftsreisender hat man oft keine Zeit in die Lounge zu gehen. Daher sehe ich das überhaupt nicht so. Wenn ich unterwegs bin ist mein Kalender voll und mein Arbeitgeber bezahlt mich nicht in irgendwelchen Lounges abzuhängen.
Ich meine nicht das dies Überflüssig ist. Auch wenn mich auf Anhieb keines der genannten Gerichte anspricht und es qualitativ und quantitativ bei weitem nicht an „Book the Cook“ heranreicht so begrüße ich jedoch jeden Versuch der LH Group die Qualität und erreichte Zufriedenheit des Service zu verbessern. Ich empfinde es als Zumutung mit einem Gericht welches ich nicht mag oder Nudeln abgespeist zu werden auf der Langstrecke.
Ich denke da zu nörgeln vorgängig ist Überflüssig.
Das sieht jeder anders. Vielleicht ist das für die Business ein Upgrade. Wenn ich First fliege, gibt es in der Lounge, z.B in Zürich, bestes Essen. Da reicht dann im Flieger ein kleiner Snack. Nun ja, wie gesagt, da hat vielleicht jeder andere Vorstellungen. Ich jedenfalls findes diesen Service auch in Business nicht nötig. Bin ja mal gespannt, ob sich dieses Angebot auf Sicht durchsetzt.