Der Jumbo-Jet gehörte fest zum Bild von Europas größtem Flughafen in London-Heathrow. Kein Wunder, denn British Airways hatte die Boeing 747 schon seit 1974 in der Flotte. Mit 57 Flugzeugen war British Airways zeitweise der größte Betreiber des Jumbos. Diese Ära ging nun zu Ende, die letzten beiden Maschinen von BA verließen jetzt den Hub in London.
Die meisten Flugzeuge wurden schon vor einigen Monaten ausgeflottet und befinden sich auf kleineren Flughäfen im vereinigten Königreich. Als British Airways im Sommer die Ausflottung der B747 bekanntgegeben hat, wurde klar dass die Jets nie wieder zurückkehren werden.
British Airways 747 | Besonderheit zum Abschied
Am 8. Oktober mussten die letzten verbliebenen Jumbos mit den Registrierungen G-CIVY und G-CIVB ihren Heimatflughafen für immer verlassen. In den Morgenstunden traten die beiden Jets ihre letzte Reise an. Unter der Flugnummer BA 400 startete zunächst die Maschine in der „Negus Retro Livery“. Sie wurde nach dem Designer Dick Negus benannt, der die Sonderlackierung kreierte. Ziel war der etwa 140 Kilometer entfernte Flugplatz Kemble.
Ursprünglich war ein paralleler Start der beiden 747 geplant, dieses Vorhaben wurde kurzfristig wetterbedingt geändert. Die zweite Maschine startete etwa eine Minute später unter der Flugnummer BA747. Die mit Abstand meisten Flugzeuge des Typs enden auf dem Flugzeugfriedhof und werden verschrottet.
Eine Ausnahme wird jedoch für die jetzt knapp 27 Jahre alte G-CIVB in Retrolackierung gemacht. Auf dem Gelände des Flughafens in Kemble soll der Jet zunächst restauriert und später ausgestellt werden.
British Airways 747 | Frankfurtflyer Kommentar
Ein bewegender und gleichzeitig trauriger Moment für Mitarbeiter von British Airways und Liebhaber des Jumbos. Es war klar, dass der Tag kommen wird und der Vierstrahler den modernen und effizienten Nachfolgern weichen muss. Die Corona-Krise hat das Ende bei British allerdings beschleunigt.
Mehrere Betreiber wie KLM oder Qantas haben sich inzwischen von der „Königin der Lüfte“ getrennt. Einige Exemplare bleiben uns aber noch in den kommenden Jahren am Flugzeughimmel erhalten, die meisten davon jedoch als Frachtmaschinen. Lufthansa ist aktuell der größte Betreiber des Jumbos, der Kranich hat neben der 747-400 auch 19 Exemplare der neuesten Version, der 747-8 in der Flotte.
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