Jeden Tag berichten wir darüber, wie Ihr möglichst einfach in der First- und Business Class fliegen könnt, allerdings ist dies auch für uns nicht immer möglich. Dennoch gibt es auch im hinteren Teil der Kabine gewisse Unterschiede, sogar bei ein und derselben Airline. Während ich bei meinem Flug in der British Airways Economy Class in der Boeing 777-200 von London nach Boston noch sehr zufrieden mit unseren Freunden von der Insel war, sah die Welt bei meinem Flug von Kapstadt nach London in der British Airways Economy Class in der Boeing 747-400 sehr anders aus.
Nachdem der Unterschied zur Boeing 777 doch sehr spürbar war, will ich in diesem Beitrag auch einmal meine Erfahrungen in der British Airways Economy Class in der Boeing 747-400 teilen.
British Airways Economy Class Boeing 747-400 | Check-In und Boarding
Der Check- In in Kapstadt war schnell und freundlich erledigt und mir wurde meine Bordkarte mit meinem Pass und einem Hinweis auf die British Airways Lounge am Ende des Terminals überreicht. Die Sicherheits- und Passkontrolle habe ich ebenfalls binnen weniger Minuten durchlaufen können, sodass ich noch genug Zeit für eine Dusche und einen Snack in der British Airways Lounge in Kapstadt hatte.
Die Lounge war auch durchaus schön und angenehm, allerdings fehlte mir für eine vollständige Review einfach die Zeit in der Lounge um Bilder zu machen (ja, schlechter Travel Blogger…).
Das Boarding wurde, wie bei British Airways üblich, nach Zonen durchgeführt:
- Zone 1: First Class und oneworld Emerald
- Zone 2: Business Class und oneworld Sapphire
- Zone 3: Premium Economy und oneworld Ruby
- Zone 4 und 5: Economy Class
Als American Airlines AAdvantage Emerald, durfte ich mit der First Class einsteigen, sodass ich mich ohne Probleme auf meinem Platz einrichten konnte und auch mein Handgepäck in den, für eine Boeing 747 sehr kleinen, Gepäckfächern verstauen konnte.
British Airways Economy Class Boeing 747-400 | Kabine
In der Economy Class der British Airways Boeing 747-400 ist, wie in der Branche üblich, eine 3-4-3 Bestuhlung verbaut. Was allerdings sehr schnell auffällt ist, dass die Kabine und auch die Sitze wohl schon einig Jahre auf dem Buckel haben und alles andere als modern und frisch wirken. Besonders die alten Leuchtzeichen und Overheadbins haben das Alter des Flugzeuges verraten. Ob British Airways die Kabine der Boeing 747-400 noch updaten wird, ist mir nicht bekannt, allerdings sollen diese Flugzeuge auch in den kommenden Jahren nach und nach ersetzt werden.
Auf jedem Sitz lagen eine Decke, Kissen und Kopfhörer bereit, welche für die Economy Class absolut angemessen waren.
British Airways typisch sind die verstellbaren Kopfstützen mit Flügelohren. Es gibt durchaus Passagiere, welche diese sehr angenehm finden, ich fand sie leider nur störend.
Der Sitzabstand in der British Airways Economy Class in der Boeing 747-400 war zwar nicht üppig, aber absolut im Rahmen dessen, was man in der Economy Class auf Langstrecken erwarten kann. Dass der halbe Fußraum allerdings von der Technikbox für das In Flight Entertainment belegt wurde, machte das Sitzen auf Dauer doch recht unangenehm. So etwas kann man bei modernen Sitzen deutlich eleganter lösen.Ein Vorteil von alten Sitzen ist der große und stabile Tisch.
Nachdem die Box für das In Flight Entertainment mir schon den halben Fußraum geraubt hat, war das Entertainment System selbst leider auch keine Offenbarung, um es vorsichtig zu sagen. Der Bildschirm war winzig und im Vergleich zur Boeing 777 war die Auswahl an Filmen und Serien sehr begrenzt.
Der winzige Bildschirm mit nur mäßig funktionierender Touch Funktion und der in der Armlehne verbaute, nicht funktionsfähige Controller ließen mein Resumé nicht besser ausfallen.
Im Nachhinein muss ich leider sagen, dass es vermutlich angenehmer gewesen wäre, wenn das IFE nicht verbaut gewesen wäre. So hätte ich deutlich mehr Beinfreiheit gehabt und genutzt habe ich den Bildschirm nur für die Moving map, da die Auswahl an Filmen und Serien einfach nur minimal war.
British Airways Economy Class Boeing 747-400 | Service
In Kapstadt sind wir sehr pünktlich gestartet und etwa 45 Minuten nach dem Start hat die Crew mit den Servicevorbereitungen begonnen. Als erstes wurde eine Getränkerunde serviert, bei welcher man die Auswahl aus einem vollen Bar Trolley hatte. Hierbei waren neben nicht alkoholfreien Getränken in der British Airways Economy Class auf der Langstrecke auch alkoholische Getränke wie Bier, Wein und Spirituosen kostenlos.
Interessanterweise war dieser Barservice der einzige volle Getränkeservice des Fluges und beim Servieren des Hauptganges wurden zwar Wasser und Wein auf Nachfrage ausgeschenkt, aber andere Getränke musste man sehr vehement einfordern.
Als Abendessen auf diesem Flug hatte man die in der Economy Class doch recht übliche Auswahl aus „Beef or Pasta“. Ich habe mich für das Beef mit Reis entschieden, welches sogar besser geschmeckt hat, als es aussah.
Immer wieder überrascht bin ich von dem riesigen Tablett, welches British Airways in der Economy Class verwendet, allerdings liegt hier trotzdem nicht mehr auf dem Tablett als bei anderen Airlines und man könnte sicher auch ein kleineres Tablett verwenden.
Was mir leider bei diesem Flug sehr negativ aufgefallen ist war die Crew. Hier gab es nur eine Flugbegleiterin, welche ich gelegentlich mit einem Lächeln im Gesicht entdeckt habe und die in meinem Gang arbeitenden Flugbegleiter haben jegliche Interaktion auf ein Minimum reduziert.
Sätze wie „Drink?“ oder „Dinner? Beef or Pasta?“ sollte man als Flugbegleiter in meinen Augen doch vermeiden, inklusive wenn man dabei nur sauertöpfisch schaut.
Nach dem Servieren des Essens und dem Abräumen der Tabletts ist dann leider fast eine Stunde vergangen, in welcher zwar noch Kaffee und Tee serviert wurden, aber keine weiteren Getränke. Meiner zweimaligen Bitte um Wasser wurde allerdings jedes mal innerhalb von fünf Minuten nachgekommen.
Nach etwa drei Stunden Flugzeit wurde das Licht ausgeschaltet und die meisten Passagiere haben versucht auf diesem Nachtflug ein wenig zu schlafen. Der sehr limitierte Fußraum durch die Entertainment Box machten dies allerdings nicht besonders einfach.
Zwei Stunden vor der Landung wurde ein warmes Frühstück serviert, auch hier wieder mit den Worten „Breakfast?“ eine weitere Erklärung zu dem English Breakfast gab es nicht. Ein wenig später habe ich im anderen Gang erfahren, dass es auch noch eine vegetarische Fritatta gegeben hätte. Gut, unser Flugbegleiter hatte diese nicht angeboten und wohl auch nicht (mehr) auf dem Wagen.
Das warme Frühstück hat leider geschmeckt, wie es ausgesehen hat und ist daher komplett zurück gegangen. Die Früchte waren absolut in Ordnung.
Während man sich beim Abendessen noch viel Zeit beim Service gelassen hat, war der Frühstücksservice nach 30 Minuten komplett beendet und die Tische abgeräumt. Ich persönlich finde einen schnellen Service immer gut, allerdings hätte man hier auch erst 30 Minuten später das Licht in der Kabine anschalten können.
Etwa 40 Minuten vor der Landung wurde die Kabine für die Landung vorbereitet. In London Heathrow sind wir am Morgen um kurz nach sechs Uhr überpünktlich gelandet.
British Airways Economy Class Boeing 747-400 | Frankfurtflyer Kommentar
Die Boeing 747-400 stellt immer noch das Rückgrat der British Airways Langstreckenflotte dar und man ist aktuell sogar der größte Betreiber dieses Typs weltweit. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass man auf einem Langstreckenflug mit British Airways auch eine Boeing 747-400 fliegt. Besonders in der Economy Class ist es sehr schade, dass British Airways diese wohl seit Jahren nicht mehr aktualisiert hat und man hier in einer sichtbar alternden Kabine fliegen muss.
Während alt nicht gleich schlecht bedeuten muss, war ich insbesondere vom Sitz und der sehr begrenzten Beinfreiheit, sowie dem uralten schlechten In Flight Entertainment enttäuscht. Hier bieten andere Airlines, auch in der Boeing 747-400, doch deutlich mehr.
Dass die Crew auf diesem Flug schlicht und ergreifend keine Lust hatte, hat mein Erlebnis in der British Airways Economy Class nicht gerade verbessert. Zwar kann man immer mal eine schlechte Crew erwischen und auch bei British Airways gibt es tolle Flugbegleiter, aber die Summe einer unmotivierten Crew und einer alternden Kabine war leider eine eher unangenehme Erfahrung.
In der British Airways Economy Class würde ich Euch tatsächlich empfehlen, die Boeing 747-400 zu meiden.
Kann Dir nur zustimmen, habe von CPT nach LHR die selben schlechten Erfahrungen gemacht. Der Service am Airport und die Lounge waren in Ordnung, aber der Rest wie geschildert. Aber immer noch besser wie mit SA im A340 über JNB fliegen. Die Kisten sind noch älter.
Wir sind auf LHR-CPT und JNB-LHR vor einigen Monaten in First geflogen, relativ zur Klasse war der Service ebenfalls nicht sonderlich. Ich würde sagen mein mit Abstand schlechtester First Flug mit BA. Ich denke dies liegt daran, dass CPT und JNB von der BA Mixed-Crew geflogen werden, die leider nicht die gleichen Standards wie der klassischen BA Langestrecken Crew hat. BA ist meist preislich attraktiv, aber man bekommt was man bezahlt.
Es gibt bei BA neuere und ältere 747. Da muss man dann schauen, wenn es einen stört. Sieht man am Sitzplan.
Zum Service, klingt wie der letzte Service bei LH in der Business. War genauso. Leider muss man bei vielen Airlines Glück mit der Crew haben, nicht nur bei BA. Bei Kranich ist das nicht anders.
Hallo Christoph, bin neulich auf BA in der Eco in der B747 nach Los Angeles. Es war kein einzigr Platz in der Economy mehr frei und wir hatten sehr großes Glück mit der Crew. Es hat echt Spaß gemacht, trotz leider wirklich engen Platzverhältnissen. Die Flugbegleiter sorgten mit Scherzen und viel Lächeln für ein entspanntes Klima an Bord. Ich wurde trotz voller Kabine mit Namen aufgrund des BA Status angesprochen. War mir erst ein wenig unangenehm, doch der Flight Attendant nahm sofort den Wind aus den Segeln und sagte zu den neben mir Sitzenden “ Ein treuer Kunde“. Dies erzeugte wohlwollende Blicke der “ Seatmates“. Es steht und fällt wirklich, unabhängig von der gebuchten Klasse, alles mit der Crew. Auf Wunsch wurde jedem Fluggast gleich 2 der kleinen Flaschen Wein auf das Tablett gestellt. Nach dem 1. Service gab es Eiscreme, sowie eine “ Movie“ Midflight Snackbox. Inhalt waren mehrere Riegel, Nüsse, Mandeln sowie Schokolade.
Ich bin wohl fast in deinem Flugzeug oder in einem anderen zeitnahen Flug auf dieser Strecke auch mit BA geflogen – das erste Mal mit BA. Fazit in Kurzform: nie wieder! Ich kann dir nur zustimmen: der Service an Board war grottig, zu trinken gab es vom Service aus viel zu wenig (wenn man nicht mehrfach selbst nachgefragt und verlangt hätte), das Essen war maximal Durchschnitt. Am meisten geärgert hat mich das total veraltete Inflight-Entertainment, auf dem Rückflug sahen unsere Bildschirme (und nein, es waren nicht nur meiner und der meiner Sitznachbaren, sondern auch viele Reigen vor und nach mir) so aus, wie hier bei Twitter geteilt: https://twitter.com/lifereport/status/1061589814242349056 – keine Chance irgendetwas zu erkennen, auch nach der Kontrolle von Brightness nicht. Die angebotenen Filme waren nicht wirklich berauschend, zumal nur auf englisch und teilweise akustisch schwer zu verstehen beim Fluglärm.
Die Lüftungsknöpfe waren bei uns teilweise abgebrochen, die Lüftung sowieso nicht einstellbar.
Ich denke das wird unser letzter Flug mit BA gewesen sein, zumal sie dann in Heathrow noch beim Umsteigen ein Chaos produziert haben, als die 747 sonstwo parken musste, wir mit Bussen zum Terminal 2 chauffiert wurden, nur um dort wieder in einer riesigen Menschenmasse im Chaos an zwei Ausgängen zu stehen und mit Bussen zu Terminal 5 zum Anschlussflug gefahren zu werden. Alles ohne Kommunikation und in totalem Chaos.
Ich kann deie Erfahrungen bestätigen. Ich bin vor zwei Jahren in Rahmen meines Südafrika-Urlaubs mit British Airways geflogen. Während der Hinflug nach Johannesburg in der A380 noch völlig in Ordnung war, sah es auf dem Rückflug ab Kapstadt in der 747 schon anders aus. War mit der schlechteste Langstreckenflug den ich hatte, und ich bin schon seit 2013 schon einiges geflogen, vorzugsweise mit meinem Liebling, der A380 :-). Eine alte 747, ein Entertainmentsystem mit Mini-Bildschirm, welches heutzutage definitiv nicht mehr zeitgemäß ist und ein schlechter Service. Das das Essen bei BA nicht das Beste ist, ist glaube ich allgemein bekannt. Außerdem war die Durchführung des Service total durcheinander. Keine Ahnung wo die angefangen sind. Mal vorne,zwischendurch mal hinten und dann in der Mitte.