Vor etwas über einem Jahr hat Lufthansa 100 Prozent der Anteile an Brussels Airline übernommen und somit aus der belgischen Airline die neuste Tochter gemacht. Schon bei der komplett Übernahme von Brussels Airlines stand für Lufthansa fest, dass man Brussels Airlines enger an Eurowings heranführen will. Jetzt fängt man hiermit auch an und hat den ersten Brussels Airlines Airbus A320 in Eurowings Farben lackiert.
Lufthansa hatte in Belgien versprochen, dass man die Marke Brussels Airlines erhalten werde, allerdings gab man diesem Versprechen auch gleich ein Verfallsdatum von nur einem Jahr und nachdem diese Frist nun abgelaufen ist, hat man nicht lange gefackelt und wird die gesamte Kurzstrecke von Brussels Airlines nach und nach als Eurowings branden.
Der Plan von Lufthansa ist hier sehr einfach, alle Kurzstrecken Flugzeuge von Brussels Airlines sollen in Eurowings Farben fliegen und hier auch das Produkt von Eurowings bieten. Dabei muss man allerdings immer bedenken, dass das Konzept von Brussels Airlines auf der Kurzstrecke schon jetzt sehr dem von Eurowings ähnelt.
Man wird zwar keine Flugzeuge direkt umbauen, sodass der Markenname Brussels Airlines nicht allzu schnell verschwinden wird, allerdings wird man alle Kurzstreckenflugzeuge, welche bei Brussels Airlines neu zur Flotte kommen oder neu lackiert werden, im Farbbild der Eurowings lackieren.
Für die Langstreckenflugzeuge der Brussels Airlines ist eine Umlackierung in Eurowings Farben momentan noch nicht geplant. Diese werden weiter in den Farben und unter dem Marktauftritt von Brussels Airlines fliegen.
Lufthansa möchte mit Eurowings einen europaweiten Markauftritt erreichen. Die Marke soll in ganz Europa einheitlich wahrgenommen werden und man hat nicht weniger als den Anspruch, als dass Eurowings die „führende paneuropäische Fluggesellschaft mit einer starken europäischen Marke“ werden soll.
Der erste Schritt ist nun der, dass zukünftig alle Kurzstrecken von Brussels Airlines unter der Marke von Eurowings durchgeführt werden. Also auch Zubringerflüge zu Langstrecken von Brussels Airlines werden dann ausschließlich mit Eurowings möglich sein.
Brussels Airlines wird auf der Kurzstrecke zu Eurowings | Frankfurtflyer Kommentar
Lufthansa macht mit der Ausweitung von Eurowings Ernst. Nachdem man schon alle dezentralen Strecken von Lufthansa vor einigen Jahren an Eurowings übergeben hat, muss nun auch Brussels Airline die gesamten Kurzstrecken abgeben.
Die Preisfrage ist nun, welche anderen Teile der Lufthansa Gruppe als nächstes in Eurowings integriert werden sollen. Logisch wären hier zum Beispiel die Swiss Flüge ab Genf, mit welchen man ein anderes Konzept fährt, als ab Zürich um sich gegen die Konkurrenz von EasyJet behaupten zu können. Allerdings scheut man dies wohl, da der Markenname „SWISS“ in der Schweiz einen sehr großen Stellenwert hat.
Vielleicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Teile der Lufthansa Flüge ab Frankfurt und München oder auch Austrian Airlines Verbindungen ab Wien an Eurowings gehen.
Danke: aeroTelegraph
Es bleibt nur zu hoffen, dass die entsprechen Langstrecken in Afrika weiter als „Brussels Airlines“ verkehren. „Brussels“ hat hier einen sehr guten Ruf und ist eine bekannte Marke. Dies leichtfertig und ohne Grund aufzugeben erschiene mir als strategischer Fehler.
Gruß aus Cotonou/Westafrika
Als in Brüssel ansässiger Senator schauert es mir regelrecht. Zwar gibt es immer wieder 39 Euro one-way Tickets, jedoch zahle ich in der Regel für Returnflüge innerhalb Europas bei für Geschäftsreisen üblichen Zeiten stets mehr, als ich in der Regel bei der LH zahlen würde. Wenn der Service, und vor allem die Statusvorteile, noch mehr ausgehöhlt werden, kann ich genau so gut günstiger mit Ryanair fliegen.
In Biz ist Brussels Airlines i.d.R. sogar wesentlich teurer als LH. Das passt noch weniger zum Low-Cost Konzept.
dann ist es wohl auch bald vorbei, das EW+SN einen Classic Tarif in der Kombi gibt. Hier konnte man teils sehr günstig incl. 23kg Gepäck in Europa reisen