Bye bye, Baby-Airbus

Foto: BA / Nick Morrish

British Airways musste im letzten Jahr das Ende des legendären Fluges BA 1 verkünden. Es handelte sich hierbei um die Transatlantikroute von London nach New York. Die Flugnummer war ein Erbe des früheren Fluges mit der Concorde. Bis vor einem Jahr wurde die Strecke von einem Airbus A318 bedient. Das kleinste Mitglied der A320-Familie wurde auch Baby Bus genannt. Nachdem die Route eingestellt wurde, kam auch das Ende des A318 in der Flotte der Briten.

Airbus 318-100.

Am vergangenen Mittwoch hat der einzig verbliebene Jet seine wohl letzte Reise angetreten. In den vergangenen Monaten war das Flugzeug mit der Registrierung G-EUNA am Flughafen Madrid geparkt und wurde nun zum niederländischen Flughafen Twente geflogen. Der Airport wurde unter anderem von Lufthansa zum vorübergehenden Parken einiger 747 genutzt.

Foto: Flightradar

Der Überführungsflug BA 9279 dauerte etwa drei Stunden und führte noch ein letztes Mal über die Heimat in Großbritannien.

Die Auswirkungen der Pandemie bedeuteten auch bei British das Ende zahlreicher Flugzeuge. Vor allem Großraumjets wie die Vierstrahler 747 oder A380 wurden ausgemustert. Einige kleinere und ältere Maschinen wurden inzwischen ebenfalls aussortiert. Die Krise bedeutet zudem das Ende für die kleine A318-Teilfotte, eines der beiden Exemplare wurde schon vor einigen Jahren ausgemustert.

A318 von British Airways mit reiner Business-Bestuhlung

Das besondere an dem Flugzeug war das Interieur. Nur 32 breite Sessel waren in einer 2-2 Konfiguration im Baby Airbus verteilt. Dies bedeutete viel Platz und Sitze, die sich in ein flaches Bett verwandeln ließen. Die Atmosphäre an Bord gleichte dem eines Privatjets.

Der Flug startete immer im Herzen Londons am City-Airport und führte nach JFK. Da das Startgewicht durch die kurze Bahn in LCY beschränkt war, musste ein Zwischenstopp zum Tanken auf dem Hinflug eingelegt werden. Dieser erfolgte im irischen Shannon, wo gleichzeitig die Einreiseformalitäten der Passagiere für die USA erledigt wurden. Die Maschine konnte somit am Domestic-Terminal des New Yorker Flughafens anlegen.

Foto: BA

Bye bye, Baby-Airbus | Frankfurtflyer Kommentar

Ach was war das eine Freude, als ich einen Trip in die USA gebucht hatte und ein Teilstück mit dem Baby-Airbus erfolgten sollte. Leider blieb mir dieser Genuss verwehrt. BA 1 war über Jahre eine besonders beliebte Verbindung bei Geschäftsreisenden. Flugzeit, Start in London-City, Privatjet-Feeling und Ankunft am Inlandsterminal – perfekt!

Einige Airbus A318 bleiben uns noch erhalten, eine so exklusive Bestuhlung hat aber keiner. Besonders beliebt war die Maschine nie- Airbus hat lediglich 81 Stück produziert. In Europa betreiben noch Air France und die rumänische Tarom einige Exemplare.

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