Die Passagiere haben ihn geliebt, für die Betreiber wurde der Airbus A380 immer mehr zum Problem. Zu hohe Betriebskosten, zu viel Verbrauch, zu hohe Emissionen und die riesige Kapazität – die Zukunft der Riesenjumbos ist bei vielen Gesellschaften zweifelhaft, so auch bei Qatar Airways. Der CEO des Golfcarriers Akbar Al Baker äußerte sich deutlich über den Kauf des Jets und sagte, dass dies möglicherweise der größte Fehler war, den die Fluggesellschaft gemacht hat.
Bereits vor einem Jahr gab es im Emirat die ersten lauten Überlegungen den Giganten auszuflotten. Wir haben uns an dieser Stelle die Frage über die Zukunft der First Class bei Qatar gestellt, die ausschließlich auf dem A380 montiert ist. Die Teilflotte hat bei dem Carrier ein Durchschnittsalter von gerade einmal 5,9 Jahren. Bei entsprechender Wartung ist ein fünf Mal so hohe Lebensdauer nichts ungewöhnliches.
Die Entscheidung von Qatar Airways den Vierstrahler nicht mehr einzusetzen zeigt, wie aussichtslos man dort dessen weiteren Einsatz sieht. In einem Interview mit dem Fachportal Simple Flying sagte der Group CEO von Qatar Airways, Akbar Al Baker folgendes:
“In my opinion, looking back, it was the biggest mistake we did, to purchase A380s. It was good when it had launched in 2002. But unfortunately, with the rising fuel price and the mistake in the design.”
Der Manager stellt dem Flugzeug und auch dessen Betreibern keine rosigen Aussichten. Die Aussage ging wieder deutlich in Richtung Emirates, wo sich nach der letzten Auslieferung über 120 Maschinen in der Flotte befinden.
“People who have large numbers of A380s are going to suffer in two ways. One is operating costs. And second, is people who are very conscious about emissions will avoid traveling on an A380.”
Die Boeing 787 und der Airbus A350 haben dem Giganten längst den Rang abgelaufen
Qatar nutzt längst neuere Jets wie den Dreamliner oder den Airbus A350. Mit 53 Stück ist der Golf-Carrier noch vor Singapore Airlines der größte Betreiber des A350. Dessen Betriebskosten liegen deutlich unter denen des Vierstrahlers, die geringere Kapazität ist nur in diesen Zeiten ein Vorteil.
“The mainstay of our airline is the 787s, which are extremely fuel efficient, and low CO2 emissions, and the Airbus A350, of which we are the largest operator. We have 53 Airbus A350s in our fleet and we have 40 787 -8s and -9s. We have grounded the A380 simply because it is very fuel inefficient airplane … I don’t think there is a market for that airplane in the foreseeable future.”
Gerne spielen die Fluggesellschaften die Umweltkarte aus und begründen die Anschaffung und den Betrieb neuer Flugzeuge auch mit den geringeren Emissionen.
“I know the passengers love it. It’s a very quiet airplane, it’s a very smart airplane, but the damage it does to the environment should be priority, and not the comfort.”
CEO von Qatar Airways: Der Airbus A380 war unser größter Fehler | Frankfurtflyer Kommentar
Niemand hätte die Krisen der letzten beiden Jahrzehnte vorhersagen können. Qatar bestellte den A380 bereits im Jahr 2001 bei Airbus. Allerdings hatte die initiale Order einen Umfang von lediglich zwei der riesigen Flugzeuge. Es kamen dann noch drei weitere bei der Paris Air Show im Jahr 2007 hinzu. Später wurden auf der Dubai Air Show 2011 nochmals fünf Stück bestellt.
Nun bereut man die Bestellungen und wird sich wahrscheinlich von dem Flugzeug trennen. Die Aussagen werden – wie beispielsweise bei Lufthansa auch – mit geöffneter Hintertür gemacht. Die Zukunftschancen liegen trotzdem bei den meisten Airlines bei Null, die neueren sparsamen Maschinentypen stecken den A380 locker in die Tasche.
Neben Emirates halten aber auch einige weitere Betreiber am Riesenjumbo fest und machen dessen Fans Hoffnungen. So hat Qantas weiter in das Flugzeug investiert und das Interieur aufgefrischt. In spätestens zwei Jahren soll die Branche wieder boomen, die Nachfrage soll dann auch wieder mit dem A380 bewältigt werden.
Ich halte es eher für einen großen Fehler fast aller Airlines ihre bei Passagieren weltweit geliebten A380 und auch überwiegend alle 747 Jumbos einzumotten! Statt mit großen, m.E. auch sichereren 4-strahligen Passagierjets auf Langstrecken zu operieren, wollen Airlines in Zukunft nur noch mit engeren, deutlich weniger komfortablen 2-Strahlern fliegen??
Über den Sicherheitsaspekt, falls mal ein Triebwerk ausfällt, redet erstaunlicherweise niemand. In einem 4-Strahler habe ich mich immer sicherer gefühlt als in einem 2-Strahler.
Über den Sicherheitsaspekt von Zweistrahlern wird in der Branche sehr viel gesprochen und es gibt hierzu sehr ausführliche Studien, die die Sicherheit hier noch einmal unterstreichen. Einen Statistischen Vorteil in Sachen Sicherheit hat man mit einem Vierstrahler schon sehr sehr lange nicht mehr.
Ich halte es eher für einen großen Fehler fast aller Airlines ihre bei Passagieren weltweit geliebten A380 und auch überwiegend alle 747 Jumbos einzumotten! Statt mit großen, m.E. auch sichereren 4-strahligen Passagierjets auf Langstrecken zu operieren, wollen Airlines in Zukunft nur noch mit engeren, deutlich weniger komfortablen 2-Strahlern fliegen??
Über den Sicherheitsaspekt, falls mal ein Triebwerk ausfällt, redet erstaunlicherweise niemand. In einem 4-Strahler habe ich mich immer sicherer gefühlt als in einem 2-Strahler.
Über den Sicherheitsaspekt von Zweistrahlern wird in der Branche sehr viel gesprochen und es gibt hierzu sehr ausführliche Studien, die die Sicherheit hier noch einmal unterstreichen. Einen Statistischen Vorteil in Sachen Sicherheit hat man mit einem Vierstrahler schon sehr sehr lange nicht mehr.