Wenn es mit Emirates nicht läuft: Condor fliegt nach Abu Dhabi & arbeitet mit Etihad zusammen

Foto: X

Condor wächst und baut aus, der deutsche Ferienflieger wird gleichzeitig auch immer mehr zum Netzwerker. Beim geplanten Ausbau der Zusammenarbeit mit Emirates hat sich bisher nur wenig getan, nun versucht man es mit anderen Kooperationen. Die Frankfurter wollen ab Mai 2026 nonstop mit Langstreckenmaschinen nach Abu Dhabi fliegen. Der Flughafen ist die Heimat und das große Drehkreuz von Etihad Airways. Dank einer Partnerschaft mit dem Golfcarrier können die Fluggäste auf das Netz von Etihad zugreifen und Umsteigeverbindungen nutzen. Im Sommer werden darüber hinaus zusätzliche Flüge von Berlin nach Abu Dhabi aufgelegt, diese werden aber mit dem kleineren Airbus A320neo durchgeführt. 

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 Condor fliegt ab Mai 2026 täglich von Frankfurt und Berlin nach Abu Dhabi.
🤝 Codeshare mit Etihad ermöglicht zahlreiche Weiterflüge nach Asien & Australien.
🌍 Neue Partnerschaften stärken Condors globales Netzwerk.

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Condor hat es schon mit Emirates (bzw. umgekehrt) versucht, aus der Zusammenarbeit wurde bislang aber keine wirklich intensive Partnerschaft. Nun hat man eine Alternative bzw. einen zusätzlichen Kooperationspartner in der Golfregion gefunden. Mit der offiziellen Bekanntgabe bestätigt Condor einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem global vernetzten Streckensystem. Ein Airbus A330neo wird ab Mai 2026 täglich von Frankfurt nach Abu Dhabi fliegen, ab Mitte Juni folgt eine tägliche Berlin-Verbindung mit einem A320neo. Beide Strecken werden als Codeshare-Flüge mit Etihad Airways vermarktet und sind auf deren Netz und die Anschlüsse ausgelegt.

Viele Weiterflugmöglichkeiten dank Etihad-Hub

Durch das Abkommen können Condor-Passagiere auf das umfangreiche und immer größer werdende Netzwerk von Etihad zugreifen. Besonders attraktiv sind Weiterflüge nach Südostasien, Japan, China und Australien, die über Abu Dhabi angebunden sind. Das Gepäck wird durchgecheckt, der gesamte Reiseablauf soll reibungslos ablaufen.

Condor spricht in der Mitteilung von einem weiteren Meilenstein in der weltweiten Vernetzung des Ferienfliegers:

„Das Codeshare-Abkommen mit Etihad Airways ist das Fundament für unsere neuen Verbindungen nach Abu Dhabi … dieses erste Codeshare in Asien ist ein weiterer Schritt für Condor, ein globaler Akteur zu werden.“

Foto: Condor

Auch Etihad ist zufrieden, der Commercial Officer betont die Bedeutung des deutschen Marktes und beschreibt die neue Partnerschaft als klares Upgrade für Kundinnen und Kunden beider Airlines. Durch die neue Hauptstadt-zu-Hauptstadt-Verbindung Berlin–Abu Dhabi werde zudem die Beziehung zwischen den Vereinigten Arabischen Emirate und Deutschland weiter gestärkt.

Zwei neue Condor-Partnerschaften innerhalb weniger Wochen

Die Kooperation mit Etihad ist nicht die einzige Netzwerk-Erweiterung im Kosmos der Condor. Erst kürzlich gab die Airline eine neue Partnerschaft mit Southwest Airlines in den USA bekannt. Damit baut Condor kurzfristig zwei große Interlining- bzw. Codeshare-Netzwerke in interessanten Märkten auf. Über die Partnerschaften hat man Zugang zu globalen Märkten, ohne selbst ein riesiges Streckennetz vorhalten zu müssen. Die deutsche Airline arbeitet bereits mehr oder weniger intensiv u.a. mit Alaska Airlines, Bangkok Airways, Copa Airlines und Westjet zusammen.

Condor A330neo, Foto: Alex

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Condor wildert weiter in neuen Märkten herum und verbindet ab dem kommenden Jahr den Heimatflughafen mit dem großen Etihad-Drehkreuz. Später kommen Verbindungen von und nach Berlin dazu, wobei sich die Passagiere sich hier in den engen Airbus A320neo zwängen müssen. Die Sitze im vorderen Teil des Flugzeugs werden als Premium Economy vermarktet, eine Business Class wird hier nicht angeboten. Wir sind gespannt wie Etihad die Klassen vermarkten wird.

Die Geschichte weckt Erinnerungen an die Zeiten von Air Berlin, die verstärkt nach Abu Dhabi geflogen ist. Etihad war am Schluss der größte Einzelaktionär von Air Berlin. Sollte die neue Partnerschaft mit Condor erfolgreich sein, könnten zusätzliche Flüge zu weiteren deutschen Flughäfen kommen. Eurowings wird sich warm anziehen müssen, die Lufthansa-Tochter hat erst im November die Flüge von Berlin nach Abu Dhabi aufgenommen. Im Gegenzug zu Condor kann Eurowings aber keine Anschlüsse anbieten.

Beim Produkt wird es aber zumindest auf der Berlin-Route keinen Unterschied geben, da beide die eng bestuhlten Airbus A320neo nutzen. Bei Condor fehlt jetzt nur noch ein ordentliches Vielfliegerprogramm oder zumindest ein adäquater Anschluss an einen starken Partner. In letzter Zeit war auch häufig die Rede von einem möglichen Eintritt in die oneworld-Allianz. Die neue Partnerschaft mit der allianzlosen Etihad würde einen solchen Schritt aber nicht gerade befeuern…

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