Die Condor betreibt mit den Boeing 767 eine ziemlich alte Flotte auf der Fernstrecke. Im Durchschnitt haben die 14 Maschinen ein Alter von über 26 Jahren, die Jets gehören zu den am meisten beschäftigten Flugzeuge der Welt. Eine Modernisierung ist überfällig und wird ab Herbst 2022 vorgenommen, dann kommt der erste von 16 fabrikneuen Airbus A330-900. Noch in diesem Jahr beginnt das Pilotentraining, dafür kommen gebrauchte A330-200 vorübergehend nach Frankfurt.
Vorteile für Airline & Passagiere
Das Vorhaben bringt dem Ferienflieger ein echtes Upgrade und führt zur Neueinstellung vieler Copiloten. Laut aero.de entsteht auch Bedarf für erfahrene Ausbildungspiloten. Neben der Erweiterung des Personalkörpers um etwa 180 Stellen im Cockpit wird die Airline auf lange Sicht die Betriebskosten spürbar senken und die Zuverlässigkeit steigern können.
Für die Kunden der Fluggesellschaft wird es ebenfalls Vorteile geben, das Kabinen der Boeing 767 sind sichtlich in die Jahre gekommen. Schon die gebrauchten A330-200 bringen Neuerungen, die Jets waren zuvor bei Etihad im Einsatz, Kabine und Sitze werden so übernommen. Ab dem 15. Dezember soll der erste A330 abheben, Condor setzt die Langstreckenjets zunächst nach Teneriffa ein.
Mit den Flügen können die Crews Erfahrungen auf dem Maschinentyp sammeln, insbesondere die Piloten werden ausgiebig auf den Airbus trainiert werden. Mit den insgesamt vier A330-200 will man gleichzeitig auch den Bedarf des kommenden Sommer stemmen, die Airline erwartet ein dickes Nachfrageplus auf der Langstrecke. Insbesondere im Nordatlantik-Geschäft verzeichnet Condor derzeit eine positive Entwicklung bei den Buchungseingängen.
In den USA ist Condor mit zwei wichtigen Partnern gut aufgestellt, sowohl in New York als auch in Seattle können Passagiere auf das Netz von jetBlue bzw. Alaska Airlines zugreifen. Damit ist das Streckennetz vor allem an den Küsten der Vereinigten Staaten sehr dicht.
Ab Oktober 2022 erwartet man dann in Frankfurt die Auslieferung des ersten A330neo, danach kommt etwa alle 4-6 Wochen ein neuer Jet zu Condor. Gleichzeitig werden die Boeing 767 ausgeflottet. Läuft alles nach Plan, befindet sich die Airline in einem Jahr also mitten in der Erneuerungsphase.
Condor tauscht in einem Jahr die Langstreckenflotte aus
Der Ferienflieger Condor bietet längst mehr als nur Urlaubsflüge an, mit den beiden kleinen Hubs in den USA hat man auch zahlreiche Linienziele im Portfolio. Die Flotte wurde immer mehr zum Manko, die Betriebskosten sind dadurch überdurchschnittlich hoch, Wartungsintervalle kurz und die Kabinen veraltet.
Schon ab Dezember weht der erste frische Wind, dann wird der erste geleaste A330 eingesetzt. Kunden werden das etwas ältere Etihad-Produkt erleben, in vielen Punkten bietet dies jedoch ein Upgrade.
Danke: aero.de
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