Condor wird (vorerst) nicht verkauft | Thomas Cook wird massiv umstrukturiert

Condor fliegt nach wie vor weiter!

Eigentlich wollte der Reisekonzern Thomas Cook sich von seiner Airlinesparte trennen, um sich zu sanieren und frische finanzielle Mittel zu generieren. Zu den Thomas Cook Airlines gehört auch der deutsche Ferienflieger Condor, an welchem insbesondere die Lufthansa Interesse angemeldet hat.

Jetzt hat der Reisekonzern Thomas Cook allerdings verkündet, dass man die eigenen Airlines wie Condor und die Thomas Cook Airlines aus England, Skandinavien und Spanien vorerst nicht verkauft werde. Vielmehr wird Thomas Cook finanziell umstrukturiert, was ein deutlich schmerzlicher Schritt für Thomas Cook ist, als der Verkauf der Airlines.

Dass Condor und die anderen Thomas Cook Airlines aktuell nicht mehr verkauft werden sollen bedeutet allerdings nicht, dass es nicht mehr zur Diskussion steht. Man stellt nun allerdings die Restrukturierung des Thomas Cook Konzerns voran, also genau das, was man mit dem Verkauf der Airlines vermeiden will.

Thomas Cook begründet diesen schmerzlichen Schritt damit, dass man aufgrund des immer schwerer werdenden Marktumfeldes in Europa deutlich weniger für die Airlines erziehlen könne, als ursprünglich gedacht. Vermutlich liegt dies auch an dem enormen Investitionsbedarf bei allen Airlines, denn alleine bei Condor muss man in den kommenden Jahren neben der gesamten Langstreckenflotte auch die alternden Boeing 757-300 ersetzen, für welche es immer noch keinen passenden Ersatz gibt.

Thomas Cook wird finanziell umstrukturiert

Um die Condor Mutter Thomas Cook scheint es kritischer zu stehen als oft gedacht, denn der britische Reisekonzern hat sich dazu entschlossen sich massiv umzustrukturieren. So wird der chinesische Großaktionärin Fosun Group und einige Banken mit fast 850 Millionen Euro frisches Kapital in den Konzern einschießen und gleichzeitig die Mehrheitsanteile an dem Konzern übernehmen.

Damit wird Thomas Cook z.B. auch von der Börse verschwinden, denn die Fosun Group wird nach der Kapitalerhöhung die Mehrheitsanteile an dem Reiseveranstaltergeschäft haben. Zusätzlich wird man sich eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an den Airlines und darunter auch Condor sichern.

Als chinesischer Investor darf die Fosun Group keine Mehrheiten an den Airlines halten, da diese sonst ihren Status als EU Airlines verlieren und somit auch die Streckenrechte innerhalb der EU.

Condor wird (vorerst) nicht verkauft | Frankfurtflyer Kommentar

Diese Nachricht wird sicher vorerst als positiv wahrgenommen, denn eine unabhängige Airline außerhalb der Lufthansa Gruppe in Deutschland ist erst einmal eine gute Nachricht.

Allerdings bedeutet aufgeschoben bekanntlich nicht aufgehoben und die Zukunft von Condor und den anderen Thomas Cook Airlines ist nun von den Entscheidungen des neuen Investors abhängig. Dieser wird das weitere Verfahren mit den Airlines sicher auch von der Performance des gesamten Reisekonzerns abhängig machen.

Für Condor bleibt nun weiterhin das Problem, dass man zwar erfolgreich und wirtschaftlich fliegen kann, allerdings muss man in den kommenden Jahren in die Flotte investieren. Hier gibt es nun einige Fragezeichen, insbesondere ob der neue Investor bereit ist hier die benötigten Mittel bereit zu stellen.

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