Die Flugbewegungen haben zwar durch die aktuelle Krise massiv abgenommen, es gibt aber nach wie vor viele Sonderflüge. Meist handelt es sich dabei um Rückholflüge für gestrandete Urlauber oder Passagiermaschinen die Hilfsgüter transportieren. Durch Einschränkungen bei der Einreise in den USA gab es kürzlich einen außergewöhnlich langen Flug der Air Tahiti Nui. Die Airline ist die knapp 16.000 Kilometer zwischen Papeete und Paris ohne den üblichen Zwischenstopp in Los Angeles geflogen.
Im Jumbo nonstop von Hawaii nach Deutschland
Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes hatten bereits eine Odysse hinter sich. Täglich gab es neue Einreisebestimmungen und das Schiff durfte nicht wie geplant in Neuseeland anlegen. Daraufhin steuerte die Norwegian Jewel Hawaii an. In der Zwischenzeit wurde die Heimreise vom außerplanmäßigen Zielort organisiert.
Ein Jumbo der spanischen Gesellschaft Wamos wurde gechartert um die Kreuzfahrer nach Hause zu fliegen. Unter den europäischen Passagieren waren auch viele Deutsche. Etwa 15 Stunden benötigte die Boeing 747 um den weiten Weg nach Frankfurt zu fliegen. Von dort konnten die Passagiere zu Ihren endgültigen Zielen reisen.
Erneute Anpassung der Känguru-Route
Die Verbindung zwischen Australien und Europa bietet Qantas schon seit vielen Jahren an. Der Flug QF 1 und QF 2 führt von Sydney nach London und zurück. Die Route wurde im Laufe der Zeit mit einem Zwischenstopp an unterschiedlichen Hubs durchgeführt. Normalerweise findet die Unterbrechung in Singapur statt, doch der Stadtstaat erlaubt durch die Corona-Pandemie gerade keine Transitpassagiere.
Daher flogen die Australier in den vergangenen Tagen mit Tankstopp in Darwin. Von dort schafft der Riesenairbus die Strecke nach England nonstop. Mit fast 17 Stunden Flugzeit hat das Portal Flightradar den ungewöhnlichen Flug angegeben. Qantas denkt auch darüber nach die Route des QF 1 -Fluges über Perth zu führen. Das wären dann zwei tägliche Verbindungen von der Westküstenmetropole nach London. Im Moment gibt es jedoch aufgrund der Krise gar keine internationalen Verbindungen mehr.
Mit Turboprop auf Langstrecke
Es gibt gerade aber auch das Gegenteil von Riesenvögel auf ungewöhnlichen Routen. Normalerweise fliegt Air Greenland täglich nach Kopenhagen. Für diese Verbindung greift die kleine Fluggesellschaft auf den einzigen A330 in der Flotte zurück. Nicht aber zu den verkehrsschwachen Zeiten in der Corona Krise. Die Verbindung von der riesigen Eis-Insel zum dänischen Festland ist jedoch für beide Seiten wichtig. Sowohl für Dänemark, als auch für das autonome Territorium.
Daher wird die Strecke momentan mit einer Turboprop bedient. Inklusive eines Zwischenstopps auf Island kommt die Dash 8-200 auf eine Reisezeit von bis zu acht Stunden!
Corona sorgt für Ultralangstrecken mit B747 und A380 | Frankfurtflyer Kommentar
Es ist gerade nicht viel Verkehr am Himmel. Die großen Drehkreuze weltweit zeigen oft nur ein Bild: Gähnende Leere. Auch wenn wir Luftfahrt-Enthusiasten nicht dabei sein können, freuen wir uns auf die ein oder andere exotische Route die man zur Zeit so beobachten kann.
Hawaii – Europa: 15h, das klingt doch fast nach einer Idee für die Chartergesellschaften nach dem Ende der Einschränkungen. 🙂
HNL — FRA : Der kürzeste Weg ginge doch ziemlich genau via den Nordpol, also quasi „oben drüber“!
Geht natürlich nicht,da keine Überflugsrechte.
Lufthansa ist schon einige Male MUC-HNL als Vollcharter fuer Kreuzfahrten geflogen. Equipment war meine ich A340-600.
Genau, der war’s! Direkt funktionierte es aber lediglich auf dem Flug von HNL-MUC
Habe gehört, daß gestern eine Lufthansa 747-400 (LH345) von AKL via Tokyo gestrandete Deutsche zurückgeflogen hat. Muß wohl in AKL eine Premiere eines LH Passagier-Jets gewesen sein.