Das falsche Sydney: Statt in der Metropole landet ein Passagier in der Provinz

Da war wohl ein Buchstabendreher bei der Buchung: Ein 62 Jahre alter Amerikaner hat aus Versehen einen Flug nach Sidney anstatt nach Sydney gebucht und den Fehler erst während der Flugreise bemerkt. Der New Yorker freute sich bereits auf eine Kreuzfahrt, die er in der australischen Metropole starten wollte. Dass etwas nicht stimmt hatte er erst unterwegs nach einem Zwischenstopp erkannt.

Der Fehler passierte beim Kauf des Tickets- der Mann dachte er könne bei einem besonders guten Angebot zuschlagen. Die Reise nach SDY war erheblich günstiger als die nach SYD, doch hinter dem Code SDY steht nicht die Metropole in Australien, sondern ein kleines Städtchen in dem US-Bundesstaat Montana. Der Amerikaner hat mit der Flugbuchung also versehentlich einen Inlandsflug gekauft.

Doch weder der günstige Preis noch die kurze Flugzeit sorgten bei dem Mann für Skepsis, er packte die Koffer für die Kreuzfahrt in Australien und machte sich auf den Weg zum New Yorker Flughafen La Guardia. Dort startete die Reise mit einem Zwischenstopp in Billings, einem kleineren Airport – ebenfalls im Bundesstaat Montana. Eine kleine Propellermaschine war dann für den Weiterflug bereit, in das Flugzeug passt nicht einmal ein Dutzend Fluggäste.

Foto: Cape Air

Bei dem Anblick der kleinen Maschine auf dem verschneiten Airport dämmerte es schließlich, der Mann erkannte seinen Fehler. Statt in die kleine Ortschaft Sidney mit etwas mehr als 6.000 Einwohner weiterzufliegen, ging er zu einer Mitarbeiterin der Airline, die ihm die Verwechslung bestätigte. Die Agentin von American Airlines buchte dem Passagier einen Rückflug nach New York, die nächste Verbindung startete jedoch erst am darauffolgenden Tag. Der Mann musste also noch eine Nacht am Umsteigeflughafen in Billings verbringen.

Dort checkte er in einem Motel ein und erzählte seine Geschichte an der Rezeption, der Managerin kam die Story bekannt vor – sie hatte bereits einer Gast der eigentlich nach Sydney statt nach Sidney wollte.

Der Passagier mit der AA-Agentin. Foto: The Mirror

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Mir ist es bei der Flugsuche in manchen Buchungsmaschinen schon selbst aufgefallen, nicht selten wird eine ähnlich lautende Alternative vorgeschlagen. So wurde u.a. bei der Eingabe von DUS auch die Insel LampeDUSa angezeigt, bei MUC stand im Drop-Down Menü neben München auch TeMUCo in Chile. Doch ich würde behaupten, dass mir die Auswahl der falschen Destination spätestens im weiteren Verlauf der Buchung aufgefallen wäre.

Doch in diesem Fall haben all diese Faktoren wie Routing, Dauer oder Preis bei dem Mann keine Skepsis verursacht – im Gegenteil, er freute sich über den scheinbar guten Deal. Offensichtlich konnte er über sein Missgeschick lachen – ein Selfie mit der Dame vom Ticketschalter zeigt dies. Die verpasste Kreuzfahrt möchte er übrigens im Sommer nachholen.

5 Kommentare

  1. Bei selbst organisierten Reise sollte man stets genug Puffer einplanen. Vor allem wenn man queer durch die Welt fliegt. Da kann alles mögliche passieren. Abgesehen von dem Missgeschick ist es einfach dumm nicht vor der Kreuzfahrt paar Tage vor Ort einzuplanen

    • Dann sag das mal dem Reisebüro, dass mal den Mietwagen im Jackson, MS anstatt Jackson, WY gebucht hat. So viel dazu, es bei Profis buchen zu lassen. Ach ja, Sydney, NS hatte ich auch mal, statt SYD. Irgendwann danach habe ich dann angefangen, selber zu buchen.

  2. Einem Bayern ist 1977 etwas anderes passiert. Auf dem Flug nach San Francisco legte die Maschine in Bangor/Maine einen Tankstopp ein. Der Passagier hatte die Ansage verschlafen und ist in Bangor ausgestiegen 😉.
    Bei Lufthansa ist mir 2001 wegen Unachtsamkeit etwas anderes passiert. Wollte Samstags nach München, hatte beim Hinflug nicht darauf geachtet das als Zielflughafen AGB stand, Rückflug wie geplant ab MUC. Ein interessanter Flug mit Augsburg Airways, weiter mit Bus und Zug 🤷‍♂️.

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