Das stinkt gewaltig: Austrian und Swiss müssen Flüge abbrechen

Ein Flug von Austrian musste wegen eines üblen Geruchs an Bord nach Wien zurückkehren. Foto: Sebastian

Gestank an Bord eines Flugzeugs gehört eher zu den üblichen Zwischenfällen in der Luftfahrt. Eigentlich kein Ereignis, zu dem wir an dieser Stelle einen Beitrag verfassen würden. Wenn aber nahezu gleichzeitig zwei Flugzeuge derselben Airline-Gruppe ihren Flug abbrechen müssen, dann ist zumindest Aufmerksamkeit geboten. So wie am 5. August 2024, als Austrian und Swiss nahezu gleichzeitig einen Flug abgebrochen haben.

Austrian und Swiss müssen Flüge abbrechen | Umleitung nach München

Schauen wir zunächst nach Zürich (ZRH). Von dort sollte am Montag, den 5. August 2024, der Swiss-Flug LX1578 nach Wien (VIE) starten. Der Airbus A220-300 startete um 12:40 Uhr mit 104 Passagieren und fünf Crewmitgliedern in Richtung Wien. Als das Flugzeug mit der Registrierung HB-JCK nicht mehr weit von Salzburg entfernt war, meldete die Crew einen üblen Gestank in der hinteren Bordküche.

Die Cockpit-Besatzung entschied sich dazu, den Flug nicht bis zum Ende durchzuführen. Stattdessen wurde Swiss-Flug LX1578 nach München (MUC) umgeleitet, wo der A220 um 13:34 Uhr sicher landete. Nach umfangreicher Untersuchung wurde das Flugzeug anschließend wieder nach Zürich geflogen.

Austrian und Swiss müssen Flüge abbrechen | Austrian kehrt nach Wien zurück

Ähnlich muss es auch der Crew des Austrian-Fluges OS153 ergangen sein. Der Airbus A320, der hinter diesem Vorfall steckt, sollte eigentlich von Wien nach Düsseldorf (DUS) fliegen. Doch auf rund 1.500 Metern Höhe stoppte der Pilot den Steigflug. Auch bei Austrians OE-LBW kam es zu Geruchsbelästigungen in der Kabine. Der Geruch wurde etwa wie ein scharfes Reinigungsmittel beschrieben.

Der Gestank in der Kabine wurde früh genug bemerkt. Die Cockpit-Crew entschied sich daher für eine Rückkehr nach Wien, wo der A320 auch nach 20 Minuten Flugzeit wieder landete.

Die Rückkehr nach Wien war in diesem Fall eine gute Entscheidung, denn so konnten die Fluggäste in einen Airbus A320NEO umsteigen, der als Ersatz in Schwechat bereitstand. Die Passagiere erreichten ihr Ziel Düsseldorf mit drei Stunden Verspätung.

Beide Flugzeuge blieben bis zum nächsten Tag am Boden, konnten dann aber wieder in den Dienst gestellt werden. Die nächsten Flüge verliefen reibungslos, ohne dass der Geruch erneut aufkam.

Austrian und Swiss müssen Flüge abbrechen | Frankfurtflyer Kommentar

Zweimal innerhalb kürzester Zeit müssen Flüge der Lufthansa Group abgebrochen werden. Beide Vorfälle ereigneten sich in einem Zeitfenster von weniger als einer Stunde und räumlich gar nicht so weit voneinander entfernt. Und trotzdem kein Grund für Verschwörungstheorien. Hier hat ganz sicher Kommissar Zufall zugeschlagen.

Quelle: The Aviation Herald 1 und 2

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