„Dauermeilenschnäppchen“ bei Eurowings Discover möglich

Eurowings Discover und die Meilenschnäppchen haben eine Art „On-Off-Beziehung“. Mal nimmt Eurowings Discover teil, mal nicht. Dann wird eine Teilnahme angekündigt, aber die Meilenschnäppchen werden wieder offline genommen oder der Flugzeitraum befindet sich außerhalb des Flugplans von Eurowings Discover. Das ist frustrierend. Deswegen haben wir einmal recherchiert, ob es nicht doch Schnäppchen bei Eurowings Discover gibt und sind tatsächlich fündig geworden.

„Dauermeilenschnäppchen“ im Wetlease-Flugzeug möglich

Die aktuelle weltpolitische Situation erlaubt es Eurowings Discover, A350 Flugzeuge von Finnair zu leasen, da der nordischen Airline praktisch ihr Asiengeschäft weggebrochen ist. Also fliegen jetzt die A350 Jets auf Nordamerika Routen im Namen von Eurowings Discover. Dabei werden nicht nur die Flugzeuge, sondern auch die Crews von Finnair gestellt („Wetlease“).

Das Interessante daran ist jedoch, dass einige Flugzeuge von Finnair eine zweitgeteilte Business Class Kabine haben. Direkt daran schließt die Economy Class an.

Eurowings Discover bietet jedoch auch eine Premium Economy Class an. In dem Falle der Finnair Wetleases hat man dann aus der Not eine Tugend gemacht und hat einfach die hintere (kleinere) Business Class Kabine zur Premium Economy Class deklariert.

Dadurch erhält man in der Premium Economy Class einen Lie-Flat-Business Class Sitz. Zwar mit Premium Economy Service und Essen, aber gerade auf einem Nachtflug muss das kein Nachteil sein. Wenn man die Flexpreise bei Miles & More heranzieht, kostet der Returnflug in die USA auf einem Business Class Sitz dann nur 80.000 anstatt 112.000 Meilen. Damit liegt die Ersparnis bei „nur“ knapp 30% (und unterhalb der Ersparnis bei den echten Meilenschnäppchen). Dafür ist dieser Deal jedoch so lange verfügbar, wie das Wetlease zwischen Finnair und Eurowings Discover läuft.

Wer ein wenig nach dem verwendeten Flugzeug sucht, bucht und nicht von einem kurzfristigen Flugzeugwechsel überrascht wird, fliegt in einer 1-2-1 Business Class, in der jeder Sitz direkten Zugang zum Gang bietet zum Premium Economy Class Preis.

Eine Bewertung der Finnair Business Class im A350 mit den inzwischen „alten“ Sitzen hat Sebastian geschrieben.

Review: Finnair Business Class Airbus A350 Hongkong nach Helsinki

„Cashschnäppchen“ bei Eurowings Discover

Bei Eurowings Discover gibt es nicht nur das oben beschriebene „Dauermeilenschnäppchen“, sondern auch ein Cashschnäppchen. Das betrifft primär diejenigen, die ihre Meilen für Oneway Flüge nutzen. Denn die Zuzahlung ist ex-Nordamerika bei Eurowings Discover viel niedriger als bei Lufthansa oder z.B. Swiss. Die „großen“ Fluggesellschaften des Konzerns rufen bei oneway Flügen aus Nordamerika inzwischen Zuzahlungen von 700-800USD auf. Zwar kann man diese bei den „FlexPlus“ Awards umgehen, allerdings sind diese in der Business Class mit 78.000 Meilen auch teurer als die „Flex“ Awards mit 56.000 Meilen.

Wer sparen möchte, bucht den Flug über den Atlantik am besten mit Eurowings Discover. Hier liegt die Zuzahlung aktuell bei etwas über 200USD. Eine Ersparnis von ca. 500 USD. Natürlich bietet Eurowings Discover nicht das große Streckennetz wie Lufthansa, jedoch kann man innerhalb der USA z.B. Zubringer mit United Airlines finden. Diese sind jedoch oft nicht in der Business Class vorhanden, sondern nur in der Economy Class.

In der Suche von Miles and More muss man daher zunächst nach Verfügbarkeiten für den Eurowings Discover Flug nach Europa suchen und dann in einer zweiten Suche nach einem geeigneten Zubringer mit United Airlines oder Air Canada. Am besten notiert man sich die Flugnummern und Zeiten von den benötigten Flügen und gibt diese Daten dann am Telefon bei der Buchung über die Hotline durch. Leider unterstützt Miles and More keine Online-Buchung von Flügen mit Economy/Business Kombinationen.

„Dauermeilenschnäppchen“ bei Eurowings Discover möglich | Frankfurtflyer Kommentar

Wenn man bei Flugbuchungen etwas sparen kann, freuen wir uns natürlich. Die beiden oben beschriebenen „Tricks“ benötigen ein wenig Such- und Planungsaufwand, der jedoch aufgrund der möglichen Einsparungen vertretbar ist. Das Schöne ist, dass sich beide Vorgehensweise kombinieren lassen.