Der Airbus A350 ist das wichtigste Langstreckenflugzeug bei Lufthansa

Foto: Lufthansa

Lufthansa setzt zunehmend auf den Airbus A350, der sich längst zum Rückgrat ihrer Langstreckenflotte entwickelt hat. Mit der kürzlich erweiterten Bestellung des A350-1000 und den fortlaufenden Auslieferungen des A350-900 wird das moderne Flugzeug auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Strategie der Airline spielen. Der aktuelle Geschäftsbericht der Lufthansa gibt zudem spannende Einblicke in die langfristige Flottenplanung, die zahlreiche Optionen für weitere Langstreckenjets von Airbus und Boeing umfasst. Der Airbus A350 steht dabei im Mittelpunkt.

Bereits im Dezember 2024 hat Lufthansa ihre ursprüngliche Bestellung für den A350-1000 um fünf auf insgesamt 15 Maschinen aufgestockt. Diese Flugzeuge sollen zwischen 2026 und 2030 ausgeliefert werden. Der aktuelle Beschaffungsplan für die Interkontinentalflotte umfasst:

  • 24 Airbus A350-900
  • 34 Boeing 787-9
  • 20 Boeing 777-9
  • 7 Boeing 777-8F Frachter

Doch das ist noch nicht alles, denn Lufthansa hat sich weitreichende Optionen auf zusätzliche Flugzeuge gesichert, darunter 25 weitere Airbus A350-1000. Damit könnte die Airline eines Tages bis zu 40 der größten A350-Variante betreiben. Es ist ein klares Zeichen für die zentrale Bedeutung dieses Jets innerhalb der Lufthansa Group.

Lufthansa Airbus A350, Foto: Robert

Warum setzt Lufthansa so stark auf den Airbus A350?

Der Airbus A350 überzeugt durch eine Kombination aus Effizienz, Reichweite und Passagierkomfort. Im Vergleich zu älteren Vierstrahlern wie dem Airbus A340 oder der Boeing 747 bietet dieser eine hohe Kapazität bei gleichzeitig deutlich geringeren Betriebskosten. Der A350-900 und A350-1000 verbrauchen bis zu 25 Prozent weniger Kerosin als ältere Langstreckenjets und reduzieren die CO₂-Emissionen erheblich.

Je nach Version kann der A350 Strecken von über 15.000 Kilometern nonstop zurücklegen, in speziellen Konfigurationen sind sogar bis zu 18.000 Kilometer möglich. Zudem gehört er zu den leisesten Flugzeugen seiner Klasse.

Lufthansa setzt den A350 bereits seit 2016 ein, aktuell sind alle A350-900 in München stationiert. Während der Pandemie wurden einige Maschinen temporär nach Frankfurt verlegt, da sie trotz niedriger Nachfrage wirtschaftlich betrieben werden konnten. Ein entscheidender Vorteil war die hohe Frachtkapazität, von der Lufthansa auch weiterhin profitiert. Im anstehenden Sommerflugplan werden wieder einige Exemplare nach Frankfurt überstellt. Dort sind durch die verspätete Zustellung neuer Flugzeuge Lücken entstanden.

Mit der Aufnahme der größeren A350-1000 ab 2026 wird das Modell noch wichtiger für die Airline und den gesamten Konzern. Nicht nur die Kernmarke Lufthansa profitiert von dem Flugzeug. SWISS erhält noch in diesem Jahr die ersten fabrikneuen A350-900, um ihre Boeing 777-300ER-Flotte langfristig zu ergänzen. Edelweiss wird mit gebrauchten A350-900 ausgestattet, um ihre Langstreckenflotte zu modernisieren.

Foto: Lufthansa

Boeing bleibt ein wichtiger Partner

Trotz des klaren Fokus auf den Airbus A350 bleibt Boeing für Lufthansa ein bedeutender Partner. Neben den 34 bereits bestellten Boeing 787-9 Dreamlinern erwartet die Airline auch 20 Boeing 777-9, deren erste Exemplare allerdings frühestens Ende 2026 eintreffen werden.

Langfristig könnte Lufthansa ihre 777-9-Flotte durch 24 weitere Optionen auf bis zu 44 Exemplare ausbauen. Auch beim Dreamliner bestehen Bezugsrechte auf 13 zusätzliche Flugzeuge.

Der Airbus A350 ist das wichtigste Langstreckenflugzeug bei Lufthansa | Frankfurtflyer Kommentar

Der Airbus A350 ist das Arbeitspferd und der Star der Lufthansa-Interkontinentalflotte. Beim Kranich sind derzeit 30 Maschinen des Typs unterwegs, weitere folgen. SWISS und Edelweiss erhalten das Exemplar jeweils noch in diesem Jahr, ab 2026 kommen die größeren Airbus A350-1000 nach Deutschland.

Boeing spielt trotzdem eine wichtige Rolle, im Sommer sollen endlich die ersten 787-9 Dreamliner aus der eigenen Bestellung eintreffen. Die Boeing 777-9 soll – wenn sie denn mal kommt – langsfristig die größeren Modelle ersetzen.

 

Danke: aero.de

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3 Kommentare

  1. Na gut die B747-8I ist mein Star in der Lufthansa-Flotte, gerade wen es nach Singapur geht, wo sie fliegt wird sie auch gebucht. Der A350 hingegen kann es nicht Boeing Produkten aufnehmen. Der Dreamliner fühlt sich einfach spaciger für den Passagier an, und an den Komfort einer B777 von Air China kommt der A350 von Lufthansa auch nicht wirklich nahe. Aber das ist lediglich mein persönlicher Eindruck, andere mögen das anders sehen.

    • Die nackten Daten untermauern dies eigentlich nicht. Die Rumpfbreite der 787 ist geringer als jene der A350 und die verwendeten Sitze sind meist identisch. Und seit Umrüstung der allermeisten 777 in der Eco auf 10 Sitze pro Reihe geht es dort sehr eng zu. Die 777 ist ein Produkt der 1990er Jahre , technologisch schon merklich älter als der A350. 787 und A350 hingegen sind hinsichtlich ihrer Performance sehr ähnlich.

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