Stück für Stück kämpfen sich die Fluggesellschaften wieder in Richtung Normalität. Der Weg dahin ist noch ziemlich weit, aber man kommt voran. Nach den ersten kleinen Schritten macht Lufthansa jetzt einen großen Sprung indem man den Sommerflugplan veröffentlicht hat. Die Airlines der Group wollen bis Ende Oktober 40% der ursprünglich geplanten Flüge durchführen. Die aktive Flotte wird daher auf 380 Flugzeuge erweitert und somit mehr als verdoppelt.
Das Buchungsverhalten ihrer Fluggäste steigt an und wird immer längerfristiger. Das erlaubt eine bessere Planung und gibt beiden Seiten mehr Sicherheit für die kommenden Monate. Der Konzern hatte im Juni nur etwa 180 Maschinen im Einsatz- ein Bruchteil der über 760 Flugzeuge in der Gruppe. Das Vorhaben erlaubt es nun 200 der abgestellten Maschinen wieder zu reaktivieren. Vorstandsmitglied Harry Hohmeister zeigte sich positiv:
Nach und nach öffnen sich die Grenzen wieder. Die Nachfrage steigt, kurz- und auch langfristig. Wir bauen daher den Flugplan und unser globales Netz konsequent weiter aus und treiben unseren Restart voran. Ich freue mich, dass wir unseren Gästen nun noch mehr Verbindungen in alle Welt mit allen Gesellschaften über alle Drehkreuze anbieten können
Die Frequenzen zu vielen Destinationen bleiben zwar noch weit unter den Werten des Vorjahres, bis Ende Oktober will man aber wieder über 90 Prozent aller ursprünglich geplanten Kurz- und Mittelstreckenziele anfliegen. Auf der Langstrecke liegt der Wert bei etwa 70 Prozent.
Der Lufthansa Sommerflugplan | Highlights
Die Lufthansa Passage will über ihre Drehkreuze in Frankfurt und München den Flugplan selbst stark ausbauen. So sind bei den Fernstrecken wöchentlich mehr als 150 Verbindungen auf dem amerikanischen Kontinent und circa 90 wöchentliche Flüge nach Asien vorgesehen. Hinzu kommen über 40 Frequenzen in Richtung Afrika und 45 in den Mittleren Osten.
In dem Flugplan findet man wieder viele wieder aufgenommene Strecken. Bis Oktober sind das unter anderem:
ab Frankfurt:
- Washington
- San Francisco
- Orlando
- Seattle
- Detroit
- Las Vegas
- Philadelphia
- Dallas
- Singapur
- Seoul
- Cancún
- Windhoek
- Mauritius
ab München:
- Washington
- Denver
- Charlotte
- Tokio
- Osaka
Das Netz innerhalb von Europa profitiert noch stärker, es wird wieder über 2.100 Flüge pro Woche geben. Der Schwerpunkt liegt neben erhöhten Frequenzen zu Business-Zielen ganz klar auf dem Mittelmeerraum. Ähnlich sieht es bei den Töchtern in den Nachbarländern aus, die Zeichen stehen dort ebenfalls auf Hochfahren.
Knapp 60 Prozent der Flotte von Austrian soll bereits im Juli wieder fliegen, Brussels und Swiss erweitern ebenfalls. Der Schweizer Carrier wird das Drehkreuz in Zürich wieder ausbauen und noch im Juli 13 Langstreckenverbindungen anbieten. Bis Oktober sollen es sogar wieder 18 Fernstrecken sein. Auch der zweitgrößte Flughafen in Genf profitiert stark von dem erweiterten Sommerflugplan.
Eurowings wird von den Flughäfen abseits der Lufthansa-Drehkreuze wieder 80 Prozent der ursprünglich geplanten Reiseziele anfliegen. Dies entspricht einer Kapazität von fast 40 Prozent im Juli.
Der Lufthansa Sommerflugplan | Sechs Millionen Umbuchungen
Bisher war noch der ursprünglich geplante Flugplan in den Buchungssystemen der Airlines aktiv. Die entsprechenden Anpassungen führen jetzt dazu, dass sechs Millionen Fluggäste umgebucht werden müssen. Die meisten Passagiere können auf alternative Daten oder Umsteigeverbindungen wechseln, für die zu erwartende hohe Zahl an Anfragen hat man im Kundenservice die Kapazitäten erhöht.
In den vergangenen Wochen und Monaten machte sich der Kranich mit langen Wartezeiten und inkompetenter Unterstützung bei der Hotline keinen guten Eindruck. Die Rückerstattung von stornierten Flügen zieht sich indessen weiter, man will im Juli aber alle Anträge bearbeitet haben.
Der Konzern wirbt weiterhin mit der kostenfreien Umbuchungsmöglichkeit für Tickets, die bis Ende August neu gekauft werden. Zudem gibt es die Garantie der Rückreise für Strecken innerhalb von Europa. Die Maskenpflicht an Bord bleibt zunächst für Reisen bis Ende August bestehen.
Der Lufthansa Sommerflugplan | Frankfurtflyer Kommentar
Im regelmäßigen Abständen konnten wir in den letzten Wochen über die kleinen Annäherungen in Richtung Normalität berichten. Nachdem der limitierte Rückholerflugplan Ende Mai beendet wurde, konnte das Angebot schrittweise von zunächst 5% auf jetzt etwa 10-15% der ursprünglichen Kapazitäten erweitert werden.
Mit dem nun gültigen Sommerflugplan kommt der größte Schritt, der die Wiederaufnahme vieler Ziele verspricht und gleichzeitig Planungssicherheit bietet. Für Geschäftsreisende ist neben den Destinationen insbesondere die Auswahl an vielen Frequenzen wichtig. Alleine ab München sind die drei innerdeutschen Rennstrecken Berlin, Hamburg und Düsseldorf wieder mit je 50 Abflügen pro Woche zu finden.
Auch am Boden tut sich einiges, so wurden an den großen Flughäfen Corona-Testcenter eingerichtet. In Frankfurt hat in dieser Woche eine weitere Lounge aufgemacht. Es handelt sich dabei um eine sogenannte One-Class Lounge, die sich im Abflugbereich B befindet.
Seoul, Osaka, Tokyo, usw. ist noch keine Einreise erlaubt. Wer fliegt dann?
Ich
Und wie machst du das trotz Einreisebeschränkungen?
Eine Bekannte hatte Ende April/Anfang Mai keinerlei Probleme mit MUC-FUK. Weder mit der Einreise noch den Flügen. Japanerin, allerdings deutsche Staatsbürger.
Es dürfen keine Ausländer einreisen. Einheimische oder bestimmte Gruppen schon. Das gleiche z.B. In Thailand.
War gestern eine Stunde in der Warteschleife und konnte dann mein Flug erfolgreich übers Neujahr verschieben. Preisdifferenz wäre sonst 9000€. Danke an Corona 😉
Man muss überall was positives abgewinnen.
MCO stimmt nicht-zumindest nicht nonstop mit LH.
Alles wird über United abgedeckt, entweder über Newark oder Chicago.
Meine Flüge nach TOA und DEN wurden storniert,alle Alternativen werden mit UA angeboten,lediglich MIA steht derzeit noch nonstop im Angebot.
Erfahrungen mit der First-Class-Hotline: Flug nach Hongkong im Oktober wurde von LH storniert, Alternative mit Swiss First über Zürich wurde angeboten. Auf meine Frage, was passiert wenn wir im Oktober nicht einreisen dürfen (kein Transit, 1 Woche HK) bekam ich zur Antwort: „Wenn wir fliegen, gäbe es meinerseits keine kostenlose Stornierungsmöglichkeit“. Ich:“Auch wenn ich nicht einreisen kann?“, freundliche Antwort: „Ich kann nicht alle Bestimmungen im Kopf haben! Dies wäre dann wohl mein Problem“. Flug storniert, wenn doch HK dann andere Airline. Offenbar sind die über 20000 Euros für 2 Tickets der LH doch zu wenig für einen vernünftigen Serviceoder die LH hat doch zu viele Mitarbeiter, die dringend abgebaut werden müssen.
Wo finde ich eine Liste aller von Lufthansa derzeit (bis Oktober) angesteuerten Direktflug Ziele ab FRA?
Es gibt soviel unterschiedliche und nicht richtige Infos derzeit, das verwirrt.
Den gibt es hier: http://dl-oim.de/download/LH_Timetable_de.pdf Die Richtigkeit darf aber angezweifelt werden dann kurz nach der Veröffentlichung wurde schon einiges geändert was nicht dem Plan entpsricht. Ich wäre daher sehr vorsichtig mit dem was da drin steht.
OK, wäre ja auch zu schön, wenn der Plan so abgeflogen werden würde. Weißt du genau was geändert wurde? Mich interessieren vor allem die Flüge nach Kanada und USA….
Durch den neuen Sommerflugplan wurden mir nun die Hinflüge meiner minderjährigen Kinder von München nach Edinburgh komplett storniert und der Rückflug nur noch mit Umstieg in Frankfurt und nicht direkt (natürlich mit Begleitservice). Zubringerflüge nach Stockholm wurden ebenfalls so geändert, dass man seinen Anschlussflug nicht annähernd erreicht. Bei der Lufthansa-Hotline versuche ich es nun schon seit Tagen, um zumindest eine Erstattung zu erreichen. Habe es selbst um 3:00 nachts versucht: man kommt nicht einmal in die Warteschlange. Warum sollte man unter diesen Kautelen überhaupt noch neue Flüge buchen ? Da beißt sich die Katze halt in den Schwanz….