Der Virgin Atlantic A380 mit Casino, Gym und 35 Doppelbetten

Der Airbus A380 war für Airbus ein Flop und anstelle von über 1.200 Flugzeugen, welche man bauen wollte, musste man die Produktion nach gerade einmal 253 Flugzeugen komplett einstellen. Eine der Airlines, welche den Airbus A380 bestellt hatte, aber dann doch nie übernommen habt, war Virgin Atlantic.

Dabei ist die Geschichte um die 12 Virgin Atlantic Airbus A380 sehr spannend und es wäre ein Flugzeug gewesen, welches ich sehr gerne gesehen hätte, denn wie der Virgin Chairman Sir Richard Branson verraten hat, wäre es ein einzigartiges Flugzeug in vielerlei Hinsicht gewesen.

Als der Airbus A380 in 2005 vorgestellt wurde, war Virgin Atlantic noch Feuer und Flamme für das Flugzeug und man war sehr stolz darauf, dass man anders als der Rivale British Airways schon 12 Flugzeuge bestellt hat. British Airways hat ihre Order für 12 Airbus A380 erst in 2007 aufgegeben, die Flugzeuge dann aber anders als Virgin Atlantic auch übernommen.

Richard Branson kam aus dem Schwärmen über das Flugzeug nicht mehr heraus, als er dazu befragt wurde und sah in ihm in 2005 die selbe Revolution, wie zuvor in der Boeing 747.

I believe big is beautiful!

Es ist der einzige Weg die Kosten von Flugreisen zu senken, insbesondere für Reisende in der Economy Class. Der Airbus A380 ist die Zukunft, genau wie die Boeing 747 einst der Weg in die Zukunft war.

Wie falsch Branson mit dieser Einschätzung gelegen hat, ist inzwischen weitgehend bekannt. Auch Virgin Atlantic setzt inzwischen auf kleinere und hoch effiziente Flugzeuge, wie die Boeing 787 und den Airbus A350. Dabei steht vor allem das Punkt zu Punkt Geschäft im Vordergrund, was für Virgin Atlantic als Airline außerhalb einer Allianz traditionell wichtig ist.

Bis man die Airbus A380 in 2018 aber endgültig storniert hatte, wollte man von Airbus eigentlich einen noch größeren Airbus A380. Der Airbus A380-900 hätte noch einmal etwa 200 Passagiere mehr befördert, als den Airbus A380-800, welchen wir aktuell alle kennen und er wäre tatsächlich noch einmal deutlich wirtschaftlicher gewesen, zumindest wenn man alle Sitze verkauft bekommen hätte.

Virgin Atlantic stand mit dieser Einschätzung nicht alleine dar, denn auch Lufthansa und Emirates hätten gerne einen größeren A380 gehabt, um auf extrem stark frequentierten Strecken zwischen Hubs zu fliegen.

Airbus hatte dabei auch den A380 Flügel immer auf die Version 900 optimiert, welche dann aber aufgrund der hohen Kosten nie gebaut wurde. Dies war auch eines der Probleme des A380, denn der Flügel und die Struktur hätte noch viel mehr gekonnt und war damit eigentlich zu schwer.

Der Virgin Airbus A380 hätte in 2008 das erste Mal ausgeliefert werden sollen, aber in 2007 hat man sich dafür ausgesprochen, dass man doch lieber den Airbus A380-900 hätte. Man ging damals davon aus, dass dieser bis spätestens 2015 zur Verfügung stehen würde. Nachdem er nie gebaut wurde und Virgin Atlantic offensichtlich auch das Interesse am Airbus A380 verloren hat, hat man 2018 schlussendlich alle zwölf Flugzeuge seitens Virgin Atlantic storniert.

Einzigartige Ausstattung war für die Virgin Atlantic Airbus A380 geplant

Leider gab es nie detaillierte Bilder, wie Virgin Atlantic den Airbus A380 ausstatten wollte, aber Richard Branson hat auch hier einige Einblicke gegeben. So wäre Virgin zu der Zeit die einzige Airline gewesen, welche auf eine First Class im Airbus A380 verzichtet hätte. Dafür hätte man eine spezielle Upper Class, wie Virgin die Business Class nennt, verbaut. Hier spricht er von 35 Doppelbetten, also mindestens 70 Sitzen.

Viele Airlines haben im Airbus A380 Besonderheiten wie eine Bar, Duschen, Lounges oder auch einen Duty Free Shop verbaut. Virgin Atlantic plante ein kleines Casino, einen Beauty Salon und ein Gym. Nachdem es in allen Virgin Atlantic Flugzeugen Standard ist, hätte es vermutlich auch eine kleine Bar verbaut.

Virgin Atlantic Bar Airbus A330 © Virigin Atlantic

Dabei wäre das Casino und das Gym wohl recht klein ausgefallen, dennoch hätte man den Passagieren hier etwas sehr Einzigartiges geboten. Der Beauty Salon ist hierbei nicht ganz neu, denn man konnte sich bei Virgin Atlantic in der Upper Class in anderen Flugzeugen zeitweise schon kostenlose Maniküren von den Flugbegleitern geben lassen.

Der Virgin Atlantic A380 mit Casino, Gym und 35 Doppelbetten | Frankfurtflyer Kommentar

Regelmäßige Leser dieser Webseite wird es wohl nicht überraschen, dass ich ein großer Airbus A380 Fan bin und wenn ich die Wahl habe, würde ich immer einen Flug im Airbus A380, dem in einem anderen vorziehen. Der Virgin Atlantic Airbus A380 ist ein Flugzeug, welches ich sehr gerne gesehen hätte, denn es wäre ohne Zweifel außergewöhnlich gewesen.

Leider ist der Virgin Airbus A380 nie geflogen und es gab nie öffentliche Bilder der Innenausstattung. Dabei darf man den Ausführungen von Virgin Boss Richard Branson durchaus Glauben schenken, denn Virgin Atlantic ist seit Jahrzehnten für außergewöhnliche Ideen in ihren Flugzeugen bekannt.

1 Kommentar

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.