Die Lufthansa Group betreibt zusammen mit ihren Töchtern etwa 750 Flugzeuge. Diese sind an den Drehkreuzen der jeweiligen Airlines verteilt. Unterm Strich bleiben in diesem Sommer jedoch rund 100 Flugzeuge am Boden, dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Laut Konzernchef Spohr steht der Kranich aber nicht alleine da- viele Fluggesellschaften müssen zurzeit mit ähnlichen Problemen kämpfen. Der Manager nannte auf der IATA Hauptversammlung in Dubai drei Ursachen für den Stillstand:
Reserven
Um einen weiteren Chaos-Sommer zu verhindern, sind Reserven essenziell. Wenn ein eingeplantes Flugzeug zum Beispiel wegen eines technischen Defekts kurzfristig ausfällt, können kurzfristige Streichungen aufgefangen werden. Dadurch lassen sich zum Teil auch gravierende Verspätungen vermeiden. Wenn ein Flugzeug gar nicht oder zu spät von einer Außenstation zum Drehkreuz zurückkehrt, kann der geplante Folgeflug dank einer Ersatzmaschine trotzdem stattfinden.
Je nach Flottengröße und Verkehrsaufkommen stehen mehrere Flugzeuge gleichzeitig auf Standby, um Stabilität und Zuverlässigkeit bieten zu können. Dies kann sich schnell auszahlen, denn eine Flugstreichung zieht einen langen Rattenschwanz mit sich und verursacht schnell hohe Kosten.
Triebwerksprobleme
Hauptsächlich handelt es sich um bestimmte Turbinen, die an NEO-Flugzeugen von Airbus montiert sind. Diese müssen zur Inspektion, manche müssen repariert werden. Dies führt zu längeren Bodenzeiten, wodurch Lücken im Flugplan entstehen. Jede Airline versucht, das Problem auf unterschiedlichem Weg zu lösen. Bei der Lufthansa Group helfen sich die Gesellschaften untereinander aus.
Regionaltochter CityLine unterstützt bei Lufthansa, Italien-Ableger Air Dolomiti fliegt u.a. auch für Austrian ab Wien. Dennoch müssen Fremdkapazitäten angemietet werden, einige Routen (zum Beispiel Frankfurt-Friedrichshafen) wurden sogar ersatzlos gestrichen.
Personalmangel
Nach wie vor fehlen Mitarbeitende in verschiedenen Berufsgruppen, auch Spohr klagt über Personalmangel. In den meisten Bereichen wird fleißig rekrutiert und geschult, je nach Beschäftigungsfeld dauert es, bis die neuen Angestellten voll einsetzbar sind. Bei Airlines sind es nicht nur Piloten und Kabinencrews; ein Flugzeug bleibt auch dann am Boden, wenn Techniker, Bodencrews, Sicherheitspersonal oder Lotsen fehlen.
Drei Gründe, warum rund 100 Flugzeuge der Lufthansa Group am Boden stehen | Frankfurtflyer Kommentar
Zum Teil sollen es noch immer Auswirkungen der Pandemie sein, wobei man sich damals stellenweise zu schnell von zu viel Personal getrennt hat. Diese Entscheidung ist nachhaltig, die Suche nach geeigneten Mitarbeitern ist nicht ganz einfach und dauert.
Auch die Nutzung von Reserveflugzeugen sind für einen stabilen Betrieb unabdingbar. Dabei profitiert die Lufthansa aber schon ganz gut von der eigenen Größe und dem Multi-Hub System. Bei Unregelmäßigkeiten können Passagiere in vielen Fällen umgeleitet werden, manchmal springen die Schwestergesellschaften ein.
Mit Reserven lässt sich gut planen und regeln. Es spart auch steuern.
Kurzum wer hat der hat. Dabei zeigt sich das der Mensch der Mitarbeiter das wertvollste ist was ein Unternehmen hat. Retro 4.0 steht gerade am Anfang.
Mit Reserven lässt sich gut planen und regeln. Es spart auch steuern.
Kurzum wer hat der hat. Dabei zeigt sich das der Mensch der Mitarbeiter das wertvollste ist was ein Unternehmen hat. Retro 4.0 steht gerade am Anfang.