In den letzten Monaten haben wir einige Insolvenzen von Airlines gesehen. Darunter waren Airlines wie Primera Air und auch um Norwegian und WOW Air steht es nicht gut. Auch um den berliner Ferien- und Charterflieger Germania gab es in letzter Zeit immer wieder Gerüchte, dass die Insolvenz drohe, da die Airline unterfinanziert sei. Diesen Gerüchten ist nun Germania entgegengetreten, allerdings räumt man ein, dass man schnell frisches Kapital sucht und braucht.
„Germania prüft aktuell mehrere Optionen einer Finanzierung, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu sichern.“
Bei Germania läuft es schon seit einigen Jahren schlecht und seit 2012 konnte die Airline nur einmal einen kleinen Gewinn ausweisen. Seither erhöht sich der Schuldenstand der Airline und man hat jährlich über 10 Millionen Euro, welche nicht mehr durch Eigenkapital gedeckt werden können.
Aufgrund der anhaltenden Verluste und der hohen Schuldenlast sucht man bei Germania gerade nach neuen Investoren und auch die Option des Verkaufs der Airline wird diskutiert. Ein neuer Investor und damit auch frisches Kapital würde vorerst sicherstellen, dass Germania keine Insolvenz anmelden muss und daher auch kein Grounding zu fürchten hätte.
Als Gründe für die schlechte finanzielle Lage gibt Germania das allgemein schwierige Umfeld in Europa an und der Umbruch, in welchem sich der Markt befindet. Außerdem kam es zu unerwarteten Ereignissen, wie den ansteigenden Kerosinpreisen und unerwartete Ausfälle und Wartungsarbeiten an den Flugzeugen und damit bedingte Ausfälle der Flugzeuge.
Germania baut aktuell die Flotte um
Ein weiteres kostenintensives Projekt von Germania ist der Umbau der Flotte. Aktuell betreibt die Airline 18 Airbus A319, sechs Airbus A321 und sechs Boeing 737-700. Besonders die Boeing 737-700 sollen die Flotte bis 2020 verlassen und bis dahin will man 25 neue Airbus A320neo einflotten. Bei den neuen Neo könnte es allerdings zu Lieferverzögerungen kommen, denn das Flugzeug ist eines der Sorgenkinder von Airbus.
Droht Germania die Insolvenz? | Frankfurtflyer Kommentar
Germania spricht davon, dass es keinerlei Auswirkungen auf den Flugbetrieb geben wird und dass man nicht mit einer Insolvenz rechnen muss. Gleichzeitig räumt die Airline allerdings ein, dass man dringend frisches Kapital braucht und aktuell einen Investor sucht. Sollte dieses Vorhaben nicht schnell gelingen, könnte es für die Airline aus Berlin Schönefeld eng werden.
Danke: Aerotelegraph
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