Der Übernahme von ITA Airways durch Lufthansa steht inzwischen nur noch die EU Wettbewerbskomission im Weg und hier ist unter anderem Mailand Linate ein großes Thema, denn die Lufthansa Gruppe und ITA Airways hätten zusammen eine marktbeherrschende Stellung. EasyJet will Lufthansa nun aber Schützenhilfe geben und eine Konkurrenz in Mailand Linate werden, allerdings ist der Preis hierfür recht hoch, denn EasyJet würde wohl alle Slots von Lufthansa, Air Dolomiti und Brussels Airlines an dem Stadtflughafen von Mailand übernehmen.
EasyJet kreist schon lange um den City Airport in Mailand und man würde in dem Szenario einer Übernahme von ITA Airways durch die Lufthansa Gruppe dann mit den neuen Slots in Mailand Linate eine Basis eröffnen und hier Flüge durch Europa anbieten. Damit würde hier eine neue Wettbewerbssituation entstehen, welche die EU zumindest mit Hinsicht auf dieses Problem besänftigen dürfte.
Die Gespräche scheinen hier schon recht weit fortgeschritten zu sein und wie Aerotelegraph unter Berufung auf die Zeitung Corriere della Sera will EasyJet nach Möglichkeit 11 Slotpaare in Mailand Linate übernehmen. Diese 22 täglichen Flüge würden genau den Slots von Lufthansa, Air Dolomiti und Brussels Airlines entsprechen.
ITA Airways selbst hält noch 88 Slots in Mailand Linate und ist damit weiterhin der Platzhirsch. Man müsste hier wohl aber auch bei ITA Airways Federn lassen und Slots an Lufthansa und Air Dolomiti abgeben. Brussels Airlines soll sich wohl komplett von der Strecke Mailand Linate nach Brüssel zurückziehen und die Flüge die man hier anbietet EasyJet abtreten, welche dann die drei täglichen Direktverbidnugen anbieten würden.
Ob dies ein Zeichen an lästig werdende Politiker in Brüssel sein soll, welche dann auf dem Weg zwischen Mailand und Brüssel entweder den Billigflieger EasyJet fliegen müssen oder zum deutlich weiter außerhalb der Stadt gelegenen Flughafen Malpensa fahren müssten, kann man nur spekulieren.
Streitpunkt Langstrecke bleibt
Ein weiteres Streitthema zwischen Lufthansa und der EU sind die Langstrecken zwischen Italien und den USA. Hier sieht die EU auch eine martkdominierende Stellung von Lufthansa, ITA und ihren Partnern und verweist vor allem auf das non stop Angebot auf vielen Strecken. Hier soll eine Reduzierung des Angebotes auch aus Frankfurt und München nach dem Willen der EU erfolgen, was Lufthansa als rote Linie sieht.
Vielmehr verweist Lufthansa auf die Konkurrenz durch das Umsteigen in Paris, Amsterdam, Madrid und London und will mit Kapazitätsgarantien die EU zum Einlenken bringen.
EasyJet gibt Lufthansa bei ITA Übernahme Schützenhilfe, aber zu einem hohen Preis | Frankfurtflyer Kommentar
Die Übernahme von ITA Airways durch Lufthansa läuft nicht so, wie man sich dies in Frankfurt und Rom vorgestellt hat und man ist hier inzwischen spürbar genervt von der Bürokratie in Brüssel. Allerdings gehen alle Parteien eigentlich noch davon aus, dass die Übernahme auch klappt und insbesondere für die Italiener ist Lufthansa inzwischen auch fast alternativlos geworden.
Zumindest auf den Kurzstrecken wird EasyJet wohl eine wichtige Rolle spielen um hier als Konkurrenz zu fungieren, denn die EU hat auch schon klar gemacht, dass man Ryanair, die 40% der Marktanteile in Italien besitzen nicht in die Bewertung mit einbezieht, da dieser Billigflieger ein anderes Geschäftsmodell verfolge. Diese Einschätzung der EU wird übrigens auch nicht gerade als unkritisch gesehen.
Ich bin sehr froh über diese Form der „Bürokratie“. ITA und die Lufthansa-Gruppe hätten auf vielen Strecken (direkt und mit umsteigen) gemeinsam eine extrem starke Position – das Verschwinden von Air Berlin (und auch die Übernahme von z.B. Brussels durch Lufthansa) haben gezeigt, dass das fast immer zu steigenden Preisen führt.
Soll LH doch TAP übernehmen – da gibt es weniger Überschneidungen und damit auch weniger Gefahr von Preissteigerungen. Wollen sie aber nicht, weil es sich eben nicht so sehr lohnt, wie das ITA-Netz.
Will die LHG nicht sowohl ITA als auch TAP übernehmen? TAP wäre ein Schlüssel nach Südamerika, während Italien klar der stärkere Markt an sich ist.
Sie haben Recht ich begrüße das was die EU wollen Lufthansa ist gut da mithilfe der Regierung während Corona Zeit haben sie hilhe