Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA

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Wer in den USA im Urlaub mit dem Mietwagen unterwegs ist kennt sie: die Maut. Sie ist ein Ärgernis und kann den effektiven Preis für den Mietwagen gehörig nach oben treiben. Daher entschied ich mich, für den Urlaub einen eigenen Maut-Transponder zu kaufen und zu nutzen. Da ich in Deutschland wenig Informationen zu dem Thema finden konnte, möchte ich meine Erfahrungen mit Euch teilen. Wenn Ihr das nachmachen wollt, ist es wichtig, bis zum Ende zu lesen, denn da gab es für mich noch eine kleine Überraschung.

Avios sammelt Ihr auch mit Mietwagen, wie z.B. bei Avis. Foto: Avis

Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA | Status quo bei Mietwagen

Mit dem Mietwagen Mautstraßen zu benutzen ist grundsätzlich ein Kinderspiel. Einige (ältere) Autos haben noch Transponder, die in Plastikgehäusen untergebracht sind. Zieht Ihr den Transponder daraus, ist er aktiv und der Vermieter hält die Hand auf. Die Kosten liegen dann gerne bei 3 USD pro Tag der Transpondernutzung bis hin zu 30 USD für die gesamte Mietdauer. Manchmal wird letztere sogar bei der ersten Verwendung des Transponders fällig. Die Abrechnung der Mautkosten erfolgt dann nach der Rückgabe über den Vermieter.

Die zweite Variante nennt sich „Toll by Plate“. Dabei wird Euer Kennzeichen registriert und bei dem jeweiligen Mautbetrieb ein Konto für Mautschulden eingerichtet. Entweder zahlt Ihr die Maut innerhalb einer festgelegten Zeitspanne online, oder die Mautgebühren werden per Rechnung an den Halter des Fahrzeugs geschickt. Das wäre der Vermieter. Dieser holt sich die Maut dann von Euch wieder und berechnet noch einen zusätzlichen Betrag für die Nutzung des Mautservices. Dieser liegt dann oft auch bei 3 USD pro Tag oder 30 USD für die gesamte Mietdauer.

Die Onlinezahlung hat aus meiner Sicht zwei Nachteile: Leider weiß man nicht, wann die Maut tatsächlich berechnet wird. Das kann taggleich sein, kann aber auch mal über einen Monat dauern. Außerdem gibt es nicht nur den einen Betrieb, der Maut kassiert, sondern Dutzende. Und je nachdem, welche Straßen Ihr nutzt, verbringt Ihr danach viel Zeit damit, Eure offenen Beträge zu suchen und zu begleichen. Außerdem sind die Mautgebühren für „Toll by Plate“ regelmäßig höher als bei Transpondernutzung.

 

Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA | Auswahl und Bestellung des Transponders

Ich wollte mir einen Transponder kaufen, der in möglichst vielen Staaten funktioniert und dabei preisgünstig ist. Seit einiger Zeit gibt es den UNI Transponder, der für ca. 15 USD zu kaufen ist. Amazon.com bietet ihn versandkostenfrei an.

Der Transponder funktioniert in 19 Staaten an der Ostküste und im mittleren Westen. Mithin deckt er ein großes Gebiet ab.

Ich habe den Transponder bei Amazon bestellt und zu einem Whole Foods Supermarkt in der Nähe unseres Hotels in Chicago liefern lassen. Die Lagerfrist beträgt dort (entgegen der Angaben auf der Homepage von Amazon) sieben Tage und lässt sich auf bis zu 14 Tage verlängern. Damit sollten sich Liefer- und Abholzeitpunkt ausreichend gut koordinieren lassen.

Zur Abholung benötigte ich nur den QR-Code aus der Amazon App.

Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA | Einrichtung des Transponders

Jeder Transponder muss vor der ersten Verwendung registriert werden. Hierfür stehen Dutzende Mautbetriebe zur Auswahl. Ich entschied mich für E-Pass der Central Florida Expressway Authority. Zum einen deshalb, weil ich dort keine Account Maintenance Fees zu befürchten hatte und auch „Out of State“ Registrierungen möglich sind, zum anderen, weil es eine App gibt, mit der die Verwaltung des Mautkontos relativ leicht von der Hand geht.

Zunächst eröffnet Ihr in der App ein E-Pass Konto. Dazu werden Angaben wie Adresse, Transpondercode und Kreditkartendaten benötigt. Bei der Adresse musste ich notgedrungen etwas flunkern, dachte mir jedoch, wenn am Ende die Maut gezahlt wird, werden alle glücklich sein. Inzwischen wurde mir das vom Kundenservice auch so bestätigt.

Das Konto musste ich dann mit dem Mindestbetrag von 10 USD per Kreditkarte aufladen und mich entscheiden, ob ich eine automatische Aufladung wünsche oder den Kontostand selbst überwachen möchte.

Nach der Registrierung ist der Transponder noch nicht sofort einsatzfähig. Das klappt leider erst am nächsten Tag, d.h. je nachdem, wie Ihr Euren Urlaub plant, müsst Ihr am ersten Tag das Fahren auf Mautstraßen vermeiden.

Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA | Übernahme des Mietwagens und Registrierung

Bei der Übernahme des Mietwagens könnt Ihr das Auto einfach in der App dem Konto hinzufügen. Dazu macht Ihr Angaben zum Auto wie Hersteller, Modell sowie Farbe. Sowie am allerwichtigsten: das Kennzeichen.

Den Transponder befestigt Ihr mit den Saugnäpfen unterhalb des Rückspiegels und schon seid Ihr einsatzbereit.

Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA – Verwendung des Transponders

Wenn das Auto in der App registriert ist und der Transponder angebracht ist, könnt Ihr fröhlich losfahren und könnt immer die offenen Durchfahrten an den Mautstationen nutzen. Je nach Ausstattung der Mautstation müsst Ihr nicht einmal abbremsen und könnt mit 70 Mph dort hindurch fahren.

Sollte Euer Guthaben auf dem Konto gering sein, weisen Euch manche Mautstationen per Einblendung darauf hin. Bei automatischer Aufladung stellt Ihr sicher, dass immer ausreichend Guthaben auf dem Konto ist. Allerdings ist es dann auch möglich, dass Ihr ein Guthaben unterhaltet, dass ihr mehrere Monate oder Jahre nicht benötigt oder dort vergesst.

Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA | Rückgabe des Mietwagens

Bei der Rückgabe des Autos wird es noch einmal haarig. Klar ist, dass Ihr den Transponder nicht im Auto vergessen dürft. Soweit so offensichtlich. Darüber hinaus ist es auch wichtig, den Transponder von dem Auto abzumelden.

Wer denkt, dass jetzt alles erledigt sei, irrt gewaltig. Denn solange der Transponder nicht bei einem neuen Fahrzeug aktiviert wurde, bleibt er mit dem „alten“ Fahrzeug verbunden. Ich merkte es recht zügig, als am Tag nach der Rückgabe auf einmal eine Mautbelastung von der Flughafenstraße, die zeitlich nach der Rückgabe registriert wurde, auftauchte.

Der freundliche Mitarbeiter der Hotline teilte mir mit, dass die Maut auch ohne Transponder weiter bei mir auflaufen würde, weil ich den Transponder nicht für ein anderes Auto angemeldet hätte. Eine Umbuchung auf den Halter des Fahrzeugs sei nicht möglich.

Aber es gibt einen Ausweg, den er mir erklärte und dann selbst in meinem Konto für mich vornahm: Er registrierte den Transponder auf einem Fantasiefahrzeug mit Fantasiekennzeichen. Dafür wählte er als „Staat“ des Kennzeichens die „American Forces Europe“ aus. Die Begründung war, dass diese Autos nur höchst selten in den USA auftauchen würden. Dann gab er eine wilde Buchstaben- und Zahlenkombination ein, die seiner Aussage nach gegen die Nummernschildkonvention der American Forces Europe verstoßen würde und deshalb nicht existieren könne.

Überwältigt und maximal irritiert beendete ich das Gespräch und schaute ungläubig in der App nach. Dort steht seitdem tatsächlich dieses wilde Nummernschild mit einem Auto, das es nicht gibt. Mautbeträge sind bei mir seitdem nicht mehr aufgelaufen, daher hat es funktioniert. Verrückt ist es trotzdem.

Eigener Maut-Transponder im Mietwagen in den USA | Frankfurtflyer Kommentar

Wenn Euch der Aufwand bei der Bestellung, Anmeldung und Abmeldung des Transponders nicht abschrecken, könnt Ihr mit einem eigenen Transponder bei Fahrten in den USA gutes Geld sparen. Zum Beispiel könnt Ihr auf kostenpflichtigen Express Lanes Staus umfahren und dadurch Fahrtzeit sparen. Wenn Ihr z.B. nach Sanibel Island fahrt, kostet die Benutzung der Brücke mit Transponder 6 USD, ohne Transponder werden 9 USD fällig. Gerade wenn Ihr in Gegenden wie Orlando oder der Washington DC Metro-Area unterwegs seid, kann so ein eigener Transponder ganz bequem und hilfreich sein. 

Wenn Ihr eigene Erfahrungen und Tipps habt, fügt sie gerne in den Kommentaren hinzu.

 

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21 Kommentare

  1. Wieviel Günstiger ist diese Geschichte denn gegenüber den Mietwagen?

    Bei mir ist es zwar schon etwas länger her und ich hatte damals auch das ‚Problem‘ Das mit der ersten Durchfahrt das System aktiv war und ich danach 7 Tage lang keine Mautstelle mehr durchfahren musste (halt leider nur auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel), aber die Kosten waren am Ende doch noch überschaubar.

    Des weiteren: Es scheint ja so zu sein, das trotz Transponder auch Toll By Plate aktiv ist. Wird damit der Mietwagen nicht aus der Anmeldung der Mietwagen entfernt ?

    • Deine erste Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf Mietdauer, Vermieter und Fahrtstrecken an.

      Wenn ein Transponder im Auto ist, geht der Toll by Plate immer vor. Viele Amerikaner nehmen deswegen ihre eigenen Transponder mit in den Mietwagen. Nach der Miete aktivieren sie wieder ihr eigenes Auto für den Transponder. Bis auf entgangene Einnahmen entstehen dem Vermieter keine Nachteile durch die Nutzung eigener Transponder.

    • Nein, die Mautstellen merken schon, wenn ein Fahrzeug mit Transponder durchfährt. Toll-by-Plate findet dann nicht statt, sondern die Belastung via Transponder. Haben dass vier Wochen in Florida so gemacht, funktioniert wunderbar.

  2. Danke für den Artikel, meine letzte Reise in die Gegend von Cape Coral ist leider schon über Zehn Jahre her. Da hat man an den Brücken nach Cape Coral oder Sanibel Island noch Bar gezahlt. Zeit mal wieder dorthin zu fliegen.
    Einen Transponder für 15$ hab ich bei Amazon nicht gefunden, der günstigste ist mit 32,99 der SunPass Transponder, der in 21 Staaten funktionieren soll.
    Gibt es dazu evtl. einen Link?

  3. Ein wenig o.T., erste Mauterfahrung in den USA.
    Ist jetzt 25 Jahre her. Dass es irgendwo auf der Welt so etwas wie Maut gibt, war mir überhaupt nicht klar.
    Dann einmal los mit dem Mietwagen von Florida zum Kennedy Space Center. Und schon steht man nach wenigen Meilen an der ersten Mautstation der Bee Line. Dass man da zahlen muss, war recht schnell zu erkennen. Um jetzt den Arm nicht gar zu weit auszurecken fährt der geneigte Mensch weit links an den Schalter heran.
    Jetzt nur noch Fenster öffnen und bezahlen. Ja … und wie öffne ich das jetzt. Mag sein, dass es seinerzeit schon genügend Fahrzeuge mit motorischer Fensteröffnung in Deutschland gab, ich hatte bis dahin jedenfalls nicht die Ehre, so ein Gefährt zu besitzen. Keine Kurbel, sonderlich viel Zeit zum Experimentieren blieb angesichts der nachfolgenden Fahrzeuge am Schalter auch nicht.
    Dann halt Tür öffnen. Nun ja, man müsste sie halt öffnen können, ich war ja weit nach links gefahren. Rangieren ging auch nicht, vorn Schranke, hinten nächstes Fahrzeug.
    Es hat dann gelangt, die Tür einen Spalt zu öffnen, um den Arm ein wenig schlangenähnlich mit dem Geld herauszustrecken.
    Das nette Mädel im Schalterhäuschen wird sich seinen Teil gedacht haben. 🙂

  4. Also US$ 15 plus Maut statt einer pauschalen Maut wie es einige Vermieter bieten, da muss gerade bei Rundreisen der Vermieter nicht teurer sein. Ich bin vor zwei Jahren von New Jersey bis nach Miami gefahren, und da ich bei Avis (Avis e-Toll Unlimited) genommen hatte, wohlwissend, dass ich viele Mautstationen durchfahren würde, war es am Ende günstiger als jeder andere Tarif bzw. eine eigene Lösung die auf der ganzen Strecke funktioniert hätte (und man kann keinen Fehler machen, transparent sind die Mautsysteme ja nicht – die Zeit der Recherche kostet auch „Geld“). Man muss schon sehr scharf rechnen, um festzustellen, ob ein eigenes Mautgerät (oder zwei) günstiger ist. Allerdings wurden die Raten und Bedingungen bei Avis seitdem nach meinem Stand etwas verschärft … ich habe damals für drei Wochen US$ 89 bezahlt. Gerade da, falls doch einmal etwas mit dem eigenen Gerät oder der Registrierung schiefgelt dann auch noch Gebühren des Vermieters als Strafe dazu kommen, so US$20-30 pro Verstoß plus die Forderung des Mautbetreibers als es mir das letzte Mal passiert ist, kann sich die „günstige“ Lösung schnell in eine sehr teure Lösung verwandeln. Wer will so einen „Nervenkitzel“ im Urlaub?

    • Ob es sich lohnt, ist wie fast immer im Leben abzuwägen.
      So ein Transponder ist ja im besten Fall keine Anschaffung für eine einzelne Reise, sondern kann über viele Jahre wiederverwendet werden.
      Dadurch, dass Transponder und Kennzeichen einem Konto zugeordnet werden, sind Bedienungsfehler praktisch ausgeschlossen.
      Nervenkitzel wäre was anderes.

    • Ehrlich gesagt ist es in heutigen Zeiten unverständlich, wieso da überhaupt noch irgend etwas vom Kunden zu organisieren ist.
      Die Mietwagen fahren regelmäßig Mautstrecken, deren Kennzeichen in die Mautsysteme einzubuchen sollte Standard sein. Und dann ist automatisch bekannt, wo abgerechnet wird. Eine Kaution hat man sowieso hinterlegt, von der wird das dann abgezogen. Alles ohne irgendeine App oder was auch immer.
      Das funktioniert sogar praktisch, zumindest haben wir das vor drei Jahren in Südafrika so erlebt. Nichts war an den – nicht sehr zahlreichen – Mautstellen zu tun. Es gab halt am Ende einen Abzug von der Kaution. Ohne irgendwelche Gebühren.

      • Genau so funktioniert das auch. Kameras lesen die Kennzeichen aus und die entsprechende Maut wird dann demjenigen in Rechnung gestellt, der das Kennzeichen registriert hat. Bei Mietwagen wäre das der Vermieter. Dieser könnte die Maut einfach weiterreichen. Macht er aber nicht, sondern berechnet zusätzliche Gebühren für seine (kaum ins Gewichht fallenden) Mühen, die Maut dem Mieter zu belasten.
        Außerdem gibt es in den USA oft unterschiedliche Mauttarife, die bei der Mautabrechnung über das Kennzeichen teilweise doppelt so hoch sind wie bei der Mautabrechnung über einen Transponder.

      • Nee, das ist so nicht korrekt. 1. hast du keine Kaution hinterlegt, sondern es wird lediglich ein Betrag x auf der Karte geblockt. und 2. ist Maut das neue Abzockmuster der Mietwagenfirmen. Klar kannst du sagen, ich lasse die alles machen, aber das kann mitunter extrem teuer werden. Hertz z.B. hat das perfektioniert. Dagegen sind frühere Aufschwatzversuche von Roadside Assistance usw. harmlos gewesen.

  5. Ganz so einfach, wie beschrieben, ist das Ganze leider doch nicht immer. Ich fahre seit über 20 Jahren in den USA und wirklich überall, wo es Maut gibt auch, egal an welcher Küste usw., auch schon zu Zeiten, wo man einen Getränkerhalter voll Quarter im Auto hatte. 😀

    1. Zu den Vermietern: Die Zusatzkosten sind hier extrem unterschiedlich. Alamo ist da bisher (zumindest im EZ Pass Gebiet) noch am günstigsten, denn die haben die Zusatzsumme auf rund $30 begrenzt. Hertz z.B. nimmt dagegen eine richtig hohe Flat, die sich nur lohnt, wenn man jeden Tag über die Brücken oder durch die Tunnel in NYC fährt. Da würde ich die jederzeit nehmen. Man sollte da wirklich ganz genau vorher hinschauen.

    2. Mautsystem ist leider nicht gleich Mautsystem. Bei EZ Pass kriegst du den Rabatt normalerweise nur in dem Staat, in dem dein Transponder registriert ist. Trotzdem ist es praktisch, weil man halt durchfahren kann. In FL wiederum gibt es Situation, wo es mit Toll by Plate gar nicht geht (Miami Expressway z.B.) ohne Transponder kann man da nicht fahren.

    3. Der beste Transponder, den ich bisher genutzt habe, ist SunPass aus FL. Wenn man dort ist, einfach bei CVS, Publix oder Walgreens kaufen und los gehts. Da muss man auch keine neue Nummer eingeben, sondern kann sein Auto einfach abmelden. Sehr gut ist, dass SunPass inzwischen auch außerhalb von Florida funktioniert.

    4. Es gibt Staaten, wo man um einen Transponder oder die teure Vermietervariante nicht mehr herumkommt, weil es einfach keine Mauthäuschen mehr gibt. FL macht das inzwischen, NYC schon ziemlich lange. In NJ dagegen geht es z.B. auch weiterhin Cash.

    5. Und dann gibt es noch die Orte, wo nix von dem geht, wie TX oder CA, weil die wieder ganz eigene Sachen machen. Da muss man dann teilweise einen Bogen drum machen oder online zahlen.

    6. Es gibt Staaten, wie Illinois, wo man Online nachzahlen kann, wenn man versehentlich irgendwo durch ist. Oder auch einfach so (wie bei der Golden Gate Bridge) und das ist richtig nett, weil man auch dann keine Strafe befürchten muss. Ich hatte in Illinois schon mal Ausfahrten, da ging nur korrektes Kleingeld. Das musste man dann erstmal haben.

    Ich würde mal sagen, wer einmal 2 Wochen dort ist, kann das mit ein bisschen Recherche auch über den Vermieter laufen lassen. Wer öfter fliegt, sollte sich das mit dem Transponder überlegen. Das ist schon einfacher. Nach der Landung Nummernschild eingeben und los geht es.

    Und keine Sorge, wenn es eine Störung gibt, das wird trotzdem korrekt abgerechnet. Ich hatte mal eine Transponderfehlfunktion und trotzdem erschien alles korrekt auf dem Konto. Man kann an den Durchfahrten auch nicht stehenbleiben und muss erstmal weiter. Solange das Nummernschild registriert ist, gibt es keine Strafe.

    • zu 1) Ja, da kocht jeder sein eigenes Süppchen und als Mieter haben wir die Arbeit mit der Recherche.
      zu 2) Ja. Beim Uni Pass gibt es die Rabatte auch in anderen Staaten.
      zu 3) Für Florida ist der Sunpass super. Der Uni bietet (mit etwas Aufwand) noch mehr Flexibilität.
      zu 4) Stimmt. Auch rund um Washington DC möchte keiner mehr etwas mit Bargeld oder überhaupt Zahlungen auf der Straße zu tun haben.
      zu 5) Vollkommen korrekt. Gerade TX ist ein richtiger Flickenteppich.
      zu 6) Das mit dem online Nachzahlen ist oft möglich, aber ggf. stressig, denn die Belastungen kommen teilweise erst Wochen später. Und gerade bei Mietwagen hat man oft nur ein kleines Zeitfenster, bis die Tolls beim Vermieter ankommen und dann mit Zusatzgebühren abgerechnet werden. Außerdem muss der Vermieter gar nicht zwingend wissen, wann ich wo mit dem Auto unterwegs war.

      • zu 2) Ich habe es mir gerade durchgelesen. Das ist der Pass aus Central FL. Und die richtigen Rabatte gibt es auch nur rund um Orlando. Ansonsten zahlst du halt die Transponder Tarife, die definitiv oft niedriger sind als Toll by Plate. Aber die Zusatzrabatte sind nochmal was anderes für Einwohner der jeweiligen Gegend.
        Zu 3) Nee, der Uni Pass wird von der Toll Authority in Central Florida (EPass) rausgegeben. Das und SunPass sind die zwei großen System in FL und gleichwertig. Man konnte die schon jeher gegenseitig in FL nutzen.
        https://www.cfxway.com/e-pass/get-e-pass/

        Und der SunPass Pro (nicht zu verwechseln mit dem normalen Sun Pass oder Sun Pass Mini) kann sogar 21 Staaten, da ist also kein Unterschied.
        https://www.sunpass.com/en/about/pro.shtml

        zu 6) habe ich noch nie so erlebt, wenn Online Zahlung möglich war. Dann ist das nie beim Vermieter gelandet und auch sofort gebucht worden. Das ist in den USA aber wirklich selten möglich.

        • zu 2) Da habe ich missverständlich formuliert. Mit Rabatten meinte ich die reduzierte Toll für Transponder im Vergleich zu Toll by Plate. Die zusätzlichen Mengenrabatte gibt es bei Uni (EZ Pass) tatsächlich nur in der Gegend von Orlando.
          zu 3) Ja, in Florida gleichwertig, im Nutzungsumfang nicht. Wobei ich davon ausgehe, dass die allermeisten Leute Autos mit zwei Achsen anmieten und keinen großen Unterschied merken.

  6. Mir wäre das ganze Einrichten und spätere Deaktivieren zu blöd. Ich nutze lieber bspw. bei Alamo den auf max. 30 USD pro Anmietung limitierten TollPass und muss mich dann um nichts kümmern. Es kommen auch keinerlei Zusatzgebühren dazu, nur die reine Mautgebühr, die Alamo ca. 2-4 Wochen nach Rückgabe meiner KK belastet. Hatte damit noch nie Probleme und bspw. nach rd. 3 Wochen Florida-Roadtrip lediglich um die 45-50 USD Maut zu bezahlen.

    • In FL geht das noch, bis auf die Sun Pass only Strecken, aber eben nur bei Alamo ist das generell so komfortabel.
      Und du zahlst halt die teureren Raten. Kommt auch immer darauf an, wo man fährt und ob man viele Brücken nutzt.

      Bei Hertz oder Sixt eben nicht.

  7. Auf Hinweis eines Freundes habe ich mir einen Sunpass Transponder gekauft. Resultat waren bei einem Hertz Mietwagen doppelte Kosten, denn der Transponder hat einwandfrei funktioniert und abgebucht, Hertz leider genauso. Meine Beschwerde mit entsprechendem Beweis hat Sunpass nicht interessiert. Case closed hieß es zweimal. MIr ist das zu aufwändig und ich bezahle seitdem wieder wie gehabt über die Mietwagenfirma und der Transponder liegt zuhause in der Schublade.

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