Ekel-Vorfall Reloaded: Auf Flug von Air India uriniert Business Class Passagier auf Mitreisenden

Air India macht Schlagzeilen mit PinkelvorfÀllen. Archivfoto: Frankfurtflyer.de

Urinierende Passagier und verstopfte Toiletten – Die Fluggesellschaft Air India bekommt ihre Passagiere nicht in den Griff. Immer wieder muss sich die Fluggesellschaft aus dem Star Alliance-Verbund verantworten, weil sich Passagie an Bord daneben benommen haben. Nun hat sich ein bekanntes Verhaltensmuster wiederholt. Ein Passagier in der Business Class urinierte auf seinen Sitznachbarn.

Das Wichtigste auf einen Blick:

😳 Skandal in der Business Class: Air-India-Passagier uriniert auf CEO – erneut ein Ekel-Vorfall an Bord.
✈ Airline reagiert mit Flugverbot und Untersuchung – doch Kritik an Krisenmanagement wĂ€chst.
đŸ„ƒ Alkohol, Chaos und mangelnde Kontrolle – Air India wiederholt in Negativ-Schlagzeilen.

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Air India war in den letzten Jahren wiederholt Schauplatz unangenehmer VorfĂ€lle. Auf FlĂŒgen im November und Dezember 2022 urinierten betrunkene Passagiere auf Mitreisende (New York–Delhi und Paris–Delhi), wobei die Crew teils unzureichend reagierte. Ein weiterer Ekel-Vorfall im Juni 2023 auf einem Flug von Mumbai nach Delhi umfasste Urinieren, Spucken und mehr durch einen Passagier, der nach der Landung festgenommen wurde.

Im MĂ€rz 2025 musste eine Boeing 777 von Chicago nach Delhi nach zehn Stunden umkehren, da 11 von 12 Toiletten durch absichtlich heruntergespĂŒlte GegenstĂ€nde verstopft waren. Diese Ereignisse, oft mit Alkoholmissbrauch und HygienemĂ€ngeln verbunden, schaden seitdem dem ramponierten Ruf von Air India noch mehr. Sie zeigen außerdem SchwĂ€chen im Krisenmanagement sowie bei der Aufrechterhaltung von Sauberkeit an Bord.

Wieder Pinkel-Vorfall

Am 9. April 2025 ereignete sich nun auf dem Air India-Flug AI2336 von Delhi nach Bangkok ein weiterer ekelerregender Vorfall in der Business Class. Wie Repbulic berichtet, hat ein 24-jĂ€hriger indischer Passagier, Tushar Masand, der in Sitz 2D saß, wĂ€hrend des Landeanflugs auf einen japanischen GeschĂ€ftsmann uriniert. Bei dem Opfer handelt es sich um Hiroshi Yoshizane, den Managing Director von Bridgestone India, der in der Reihe vor dem Inder saß. Der TĂ€ter hatte zuvor zwei GlĂ€ser Single Malt Whisky konsumiert und war sichtlich betrunken. Der Vorfall fĂŒhrte zu erheblicher Unruhe in der Kabine, da auch ein weiterer Passagier in Sitz 1F von dem Vorfall betroffen war und lautstark die Entfernung Masands aus der Business Class forderte.

Die Kabinenbesatzung reagierte, indem sie Yoshizane HandtĂŒcher und eine Möglichkeit zum Umziehen im Waschraum anbot. Masand wurde nach dem Vorfall in die Economy Class verbannt und erhielt eine mĂŒndliche Verwarnung. Er entschuldigte sich mehrfach direkt bei Yoshizane, der zunĂ€chst keine formelle Beschwerde einreichen wollte, da er nach der Landung in Bangkok keine Zeit verschwenden wollte. SpĂ€ter reichte Yoshizane jedoch eine Beschwerde bei Air India ein, forderte eine schriftliche Entschuldigung und Maßnahmen zur Verhinderung Ă€hnlicher VorfĂ€lle, da die Airline seiner Meinung nach betrunkene Passagiere besser hĂ€tte ĂŒberprĂŒfen mĂŒssen. Air India verhĂ€ngte gegen Masand ein 30-tĂ€giges Flugverbot und leitete eine Untersuchung durch ein unabhĂ€ngiges Komitee ein, um weitere Schritte zu prĂŒfen. Übrigens: Die Lavatories waren zum Zeitpunkt des Vorfalls voll funktionsfĂ€hig.

Screenshot: Republic

Auf Flug von Air India uriniert Business Class Passagier auf Mitreisenden | Frankfurtflyer Kommentar

Ich habe Fragen, viele Fragen. Wie genau hat sich der Vorfall ereignet? Ist der TĂ€ter aufgestanden, eine Reihe nach vorn gegangen und hat dann auf den Japaner uriniert? Oder geschah das Ganze aus dem eigenen Sitz? Wie kann jemand so betrunken sein, auf jemand anderen zu urinieren, ist aber anschließend fĂ€hig, sich mehrfach zu entschuldigen? Und warum sind es immer wieder indische Staatsangehörige, die durch derart widerliches Verhalten auffĂ€llig werden?

Leider sind die Details zu der Art und Weise, wie sich der Vorgang ereignete*,* sehr dĂŒnn. Anders als das Detail, welches beschreibt, wie die Crew mit feuchten TĂŒchern und der Möglichkeit zur Nutzung der WaschrĂ€ume unterstĂŒtzt hat. Nach den vergangenen VorfĂ€llen weiß die Besatzung nur zu gut, warum sie das so genau im Report aufgeschrieben hat.

Mich machen solche VorfĂ€lle wirklich fassungslos. Ich war in meinem Leben ebenfalls schon betrunken. Durchaus auch mal ĂŒber die Grenze hinaus. Aber wie kommt man in solch einer Situation auf die Idee, auf andere Menschen zu pinkeln… abseits von irgendwelchen Fetischen.

Was denkt Ihr ĂŒber den Fall und darĂŒber, dass Air India ihre Passagiere weiterhin nicht im Griff hat?

Dank fĂŒr den Hinweis an OMAAT

12 Kommentare

  1. Nicht das Einzige. Angeblich gibt es full flat Betten Fra – Del. Statt dessen kam FluggerĂ€t Marke „Uralt“ zum Einsatz mit miderwertigen und engen „Rutschen“.
    Da sind auch die relativ billigen Preise in Biz noch zu teuer.

  2. Und wenn jemand einen – unangebrachten – ‚Scherz‘ bezĂŒglich einer Bombe oder Ähnliches macht landet er auf der No-fly Liste, da fragt man nach der VerhĂ€ltnismĂ€ĂŸigkeit

  3. Ja, einige Fragezeichen bzw. offene Punkte gibt es in dieser Angelegenheit.

    So oder so:

    Wenn Air India angesichts eines derartigen Vorfalls, der sich zudem in Ă€hnlicher Form bereits mehrfach ereignet hat, lediglich ein „30-tĂ€giges Flugverbot“ fĂŒr den Passagier verhĂ€ngt, dann hat diese Airline den Schuss nicht gehört und dann wĂŒrde ich niemals mit dieser Airlines fliegen.

  4. die Reaktion wundert mich schon, ab in die Economy und 30 Tage Flugverbot? Normal mĂŒsste Air India mit einer wesentlich hĂ€rteren Strafe reagieren, wie einem einjĂ€hrigen Flugverbot auf allen FlĂŒgen des Konzerns und SchadensersatzansprĂŒche fĂŒr die Reinigung des Fliegers, oder wird der nicht gereinigt? Vielleicht sollte man generell darĂŒber nachdenken hochprozentiges auf FlĂŒgen nicht mehr auszuschenken.

    • Das kann eine Maßnahme sein. Aber was wenn sich jemand bereits vor dem Flug vollsĂ€uft. Zum Beispiel in der Lounge. Ryanair-Chef O’Leary hat ja sogar schon den Konsum von Alkohol vor dem Flug auf zwei Drinks reglementieren wollen.

  5. Wo bei ich nicht verstehe, was solche VorfĂ€lle mit der Fluggesellschaft zu tun haben? Passiert so etwas den auf FlĂŒgen anderer Betreiber nach Indien nicht?

    • Guter Punkt!
      Und es ist immer in der Business Class, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
      Vielleicht gibt es bei Air India dort einen Trigger – Farben, GerĂŒche, GerĂ€usche…
      🙂

  6. Dumm ist, wer Dummes tut.
    Egal welcher NationalitÀt man angehört.
    In diesem Fall ab auf die No-Fly-Liste fĂŒr zwei Jahre.
    Das geht sonst gar nicht.
    Es braucht Exempel.

    Ansonsten bin ich fein damit, wenn an Bord kein Alkohol mehr ausgeschenkt wird. #AufVielfachenKundenwunsch

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