Emirates A380 landet mit riesigem Loch im Rumpf – Entgingen die Passagiere nur knapp einer Katastrophe?

Ein Emirates Airbus A380.

Ein Emirates Airbus A380 landete nach über 13 Stunden in Brisbane. Über 13 Stunden, in denen die Passagiere des Fluges EK430 vermutlich keine Ahnung hatten, dass der Flug auch kein gutes Ende hätte nehmen können. Denn bei der Landung bemerkt das Bodenpersonal ein riesiges klaffendes Loch in Rumpf des Flugzeugs. Nur knapp unter der Passagierkabine.

Der Airbus A380-800 war am Freitag, 1. Juli 2022 mit der Flugnummer EK430 von Dubai (DXB) nach Brisbane (BNE) geplant. Etwa 13 1/2 Stunden dauert die Reise von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Australien. Und so verliefen die über 13 Stunden für die meisten Passagiere auch ohne besondere Vorkommnisse. Nur einzelne berichteten, wie das Portal aviationherald.com in einer Meldung bekannt gab, dass es bereits 30-45 Minuten nach dem Start in Dubai zu einem Knall kam.

Screenshot: Flightradar24.com

Emirates A380 landet mit riesigem Loch im Rumpf | Geplatzter Reifen

Was dieser Knall bedeutete, wurde erst bei der Ankunft in Brisbane offensichtlich. Im Rumpf des Airbus A380 klafft nur knapp unter der Passagierkabine ein riesiges Loch über die Breite von etwa drei Fenstern. Außerdem zeigen Bilder einen geplatzten Reifen und einen fehlenden Bolzen.

Vor diesem Hintergrund wird spekuliert, dass der Vorfall bereits kurz nach dem Start in Dubai passiert ist und die Cockpit-Crew den Flug trotzdem fortgesetzt hat. Dafür, dass die Crew den Vorfall bemerkt hat, spricht auch, dass der Emirates A380 in Brisbane von der Flughafen-Feuerwehr empfangen wurde. Gemeldet sei ein vermeintlicher Reifenplatzer worden.

Im Grunde führen diese Informationen zu noch mehr Fragezeichen, denn wenn ein Flugzeugreifen platzt, ist das in der Regel bei der hohen Belastung während der Landung. Ungewöhnlich wäre ein Reifenplatzer mitten im Flug, wenn das Fahrwerk bereits eingefahren sein sollte.

Am 3. Juli 2022 nahm der Airbus A380 mit der Registrierung A6-EVK mit der Livery „Journey to the future“ dann nach seiner Reparatur die Rückreise in seine Heimat Dubai wieder auf.

Emirates A380 landet mit riesigem Loch im Rumpf | Frankfurtflyer Kommentar

Schauen wir uns die Fotos vom Schaden am Emirates Airbus A380 mit der Flugnummer EK430 nach Brisbane an, wird einem Angst und Bange. Dass die Maschine bis zu 13 Stunden mit diesem Schaden in der Luft gewesen sein könnte, ohne dass die Passagiere auch nur eine Ahnung davon hatten. Dass sich das Loch nur knapp unter der Passagierkabine befindet. Und dass die Crew vermutlich etwas gewusst hat, aber den Flug trotzdem fortgesetzt hat. Gruselige Gedanken.

Zum Glück ist der Flug sicher gelandet und es gab keine Verletzen.

Quelle: Aviationherald.com

3 Kommentare

  1. Klar hat die Crew was gewusst, aber nicht was. Sonst hätten sie keine Sicherheitslandung gefordert. Was absolut korrekt war. Aber alle Anzeigen werden normal gelaufen sein, weil es nicht die Kabine war. Sonst hätte es einen Druckabfall gegeben. Und wegen eines geplatzten Reifens, wie man wohl vermutete, umzudrehen, hätte bedeutet, extrem viel Kerosin abzulassen. Ich glaube nicht, dass die Crew auch nur geahnt hat, was das wirklich für ein Schaden ist. Das war so nicht abzusehen. Und eigentlich zeigt es für mich auch, wie irre gut Flugzeuge gebaut sind, wenn man so noch 13 Stunden fliegen kann. Das finde ich eher beruhigend.

    • Es gab ja einmal den Fall mit dem zerstörten Triebwerk, bei Quantas war das wohl.
      Das war sehr eindeutig, nur landen konnte die 380 nicht einfach. War viel zu schwer für eine Landung.
      Aber alle Achtung, auch dieser nun wirklich sehr schwere Vorfall ging gut aus.

  2. Das mit hohen Reifenbelastung bei der Landung ist ein klassischer Irrtum. Klar sieht es immer mehr oder weniger spektakulär aus, wenn die Reifen von 0 auf 250km/h beschleunigt werden, was mit Abrieb verbunden ist. Aber die Reifen sind kalt und werden wegen des schnellen Abbremsens per Umkehrschub auch nicht wirklich heiß.
    Ganz anders beim Start. Der Startvorgang dauert deutlich länger und endet erst bei 350 km/h. Dazu kommt noch das höhere Start gewicht.

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