Emirates hat kürzlich eine Sicherheitsmaßnahme eingeführt, die die Nutzung von Pagern und Funkempfängern auf Flügen einschränkt. Diese Entscheidung, die auf internationale Sicherheitsbedenken zurückgeht, wirft Fragen zur Reaktion auf potenzielle Risiken an Bord auf.
Ist es Euch auch schon einmal aufgefallen, dass Fluggesellschaften selbst die kleinsten Neuigkeiten in umfangreichen Pressemitteilungen ankündigen und diese intensiv in den sozialen Medien verbreiten? Das gilt jedoch meist nur, wenn es positive Nachrichten zu berichten gibt. Doch wie geht man vor, wenn es um die Kommunikation eher sensibler Themen geht?
Ein aktuelles Beispiel ist das Verbot von Pagern und anderen Funkempfängern auf Emirates-Flügen. Wer derzeit im Emirates-Newsroom oder auf den Social-Media-Profilen der Fluggesellschaft nach Informationen über mobile Kommunikationsgeräte sucht, wird kaum Details finden. Stattdessen berichten vor allem Medien wie Der Spiegel oder CNN über die Sicherheitsbedenken der Fluggesellschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Emirates hat Pager und Funkgeräte auf allen Flügen von, nach und über Dubai (DXB) verboten, um das Risiko möglicher Zwischenfälle an Bord zu minimieren.
Der Hintergrund ist vielen bekannt: Am 17. September 2024 explodierten in einem Zwischenfall hunderte Pager und Funkgeräte, die von Hisbollah-Kämpfern genutzt wurden. Dabei kamen fast 40 Menschen ums Leben, und Tausende wurden verletzt. Auch wenn es keine offizielle Verantwortungserklärung gibt, liegt der Verdacht nahe, dass israelische Geheimdienste in diesen Vorfall verwickelt sind.
Die Vereinigten Arabischen Emirate, die im Vergleich zu anderen Ländern weniger im Verdacht stehen, terroristische Gruppen zu unterstützen, haben dennoch diese Vorsichtsmaßnahme getroffen. Die Sicherheit ihrer Fluggäste hat für Emirates oberste Priorität, und das Verbot von Funkgeräten und Pagern ist Teil dieser Sicherheitsstrategie.
Emirates verbietet Pager an Bord: Sicherheitsmaßnahme für alle Flüge | Frankfurtflyer Kommentar
Es ist ein Thema, über das sich die meisten Menschen wohl nicht viele Gedanken machen, das bei den Verantwortlichen von Emirates jedoch Besorgnis erregt: Was wäre geschehen, wenn eines dieser Geräte an Bord eines Flugzeugs explodiert wäre? Hatten die Beteiligten, die die Explosionen verursacht haben, Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass dies nicht passieren konnte, oder haben sie dieses Szenario möglicherweise nicht bedacht?
Aus meiner Sicht handelt Emirates absolut richtig. Keine Fluggesellschaft kann mit absoluter Sicherheit garantieren, dass alle Passagiere an Bord immer in guter Absicht handeln. Ereignisse wie Geiselnahmen oder die Anschläge vom 11. September haben dies in der Vergangenheit mehr als deutlich gezeigt.
Das Verbot von Pagern auf Emirates-Flügen ist ein sinnvoller Schritt hin zu mehr Sicherheit, auch wenn es keine absolute Sicherheit bieten kann.
Die Geräte mussten für den Angriff online und im jeweiligen Netz angemeldet sein. Schwierig über den Wolken.