Endlich auch im Regionaljet: Air France blockiert die Nebensitze in der Business Class

Foto: Air France

Air France reagiert auf die langjährige Kritik von den Gästen der regionalen Business Class. Der Carrier will das Produkt auf Kurzstrecken im Herbst aufwerten. Auf Flügen mit den Regionaljets vom Typ Embraer E170 und E190 der Tochtergesellschaft Air France HOP wird ab dem 1. Oktober endlich der Nachbarsitz in der Business Class blockiert. Damit schließt man sich dem Standard vieler europäischer Netzwerkairlines an und beseitigt eine bisherige Schwäche im Premiumsegment.

Das Wichtigste auf einen Blick:

💺 Ab Oktober: Air France HOP blockiert den Nachbarsitz in der Business Class auf Embraer-Jets.
🧳 Neue Kabine mit USB-Anschlüssen, Kopfstützen- aber dichterer Bestuhlung.
✈️ 10 zusätzliche Sitze pro Jet, aber mehr Privatsphäre für Business-Gäste

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Mehr Platz bei Air France: Business Class mit freiem Nebensitz

Es mag auf den ersten Blick vielleicht nur eine kleine Maßnahme sein, in der Praxis macht diese aber einen großen Unterschied für das Flugerlebnis. Bisher mussten Business-Class-Gäste auf von HOP durchgeführten Flügen mit einem Sitznachbarn auskommen, obwohl sie einen Premiumtarif bezahlt hatten. Wenn die Embraer-Jets ausgebucht sind, sitzt man also wie in der Economy Class und bekommt lediglich einen etwas besseren Service.

Foto: Frankfurtflyer Archiv

Damit ist bald Schluss, ab Oktober 2025 bleibt der Gangplatz in der Business Class grundsätzlich frei, egal um welche Sitzversion es sich handelt. Das schafft mehr Privatsphäre und persönliche Freiräume, außerdem gibt es einen durchgehenden Standard, denn auf Flügen mit Airbus-Maschinen ist der leere Nebensitz bzw. der Mittelplatz in der 3er-Reihe längst garantiert.

Neue Kabinen mit modernen Features und dichterer Bestuhlung

Das Seatblocking ist Teil einer umfassenden Kabinenmodernisierung, die Air France bereits im Mai 2024 auf der Aircraft Interiors Expo in Hamburg vorgestellt hatte. Die Embraer-190-Flotte wird mit neuen Sitzen ausgestattet, die zahlreiche Komfort-Elemente bieten. Dazu gehören:

  • USB-A- und USB-C-Anschlüsse
  • Smartphone- und Tablethalter
  • verstellbare Lederkopfstützen
  • ergonomisches Sitzdesign mit verstellbarer Rückenlehne
  • Becherhalter
  • leichtere Materialien, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren

Die neuen Sitze werden in Frankreich produziert, sind 30 % leichter als das bisherige Modell und leisten somit einen Beitrag zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs und der Emissionen. Das Platzangebot der Maschine wird aber auch enger, denn die Embraer 190 erhalten 10 zusätzliche Sitze. Umso erfreulicher, dass Air France sich entschieden hat, in der Business Class nicht an der falschen Stelle zu sparen.

Aktuelle Air France Seatmap

Unklar ist, ob es immer eine Mindestgröße der Business Class geben wird. Sollte diese kleiner als fünf Reihen sein, müsste man die Crew um einen Flugbegleiter oder eine Flugbegleiterin erweitern, da im E190 dann über 100 Passagiere sitzen würden.

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Air France geht endlich diesen überfälligen Schritt. Die Kritik an der vollen Business Class auf HOP-Flügen war berechtigt, zumal andere europäische Premiumairlines längst mit freiem Nebensitz punkten. Gerade auf Routen, auf denen HOP und Air France parallel fliegen, ist das Unverständnis groß. Kunden erwarten einheitliche Standards, egal ob ihr Flug von der Konzernmutter oder der Regionaltochter durchgeführt wird.

Natürlich wären breitere Sessel wie sie in anderen Regionen angeboten werden besser, die Neuerungen sind dennoch eine große Verbesserung.

Wie seht Ihr die Änderungen? Reicht ein freier Nebensitz für ein besseres Premium-Erlebnis? Teilt Eure Meinung mit uns in den Kommentaren!

 

5 Kommentare

  1. Wird das die Verwandtschaft von KLM dann auch bei den Embraer Fliegern so handhaben? Wenn ja würde das auch den Druck auf British Airways erhöhen bei ihren Regionalfliegern auch den Nachbarsitz in der Business Class frei zu lassen.

  2. @AF: Endlich 🙂
    Was man bei AF über die letzten Jahre einfach sieht, ist das man kontinuierlich in das BC Produkt investiert: die Sitze, das Catering, die Lounges, die Crews… Was man aber auch sieht, ist das KLM nicht mitziehen kann/darf und wohl im Konzern sparen muss. Das Catering ist im vergleich unterirdisch und selbst bei den neuen und an sich identischen Sitzen, muss KLM auf die Bluetooth Verbindung mit den eigenen Kopfhörern verzichten, während das bei AF integriert wurde. Gerade als Vielflieger liebe ich solche Details 😉

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