Der deutschen Hauptstadt fehlt es an Langstreckenverbindungen. Selbst vor der Pandemie gab es lediglich sieben interkontinentale Direktverbindungen, aktuell sind es nur noch drei. Doch dies ändert sich mit dem anstehenden Sommerflugplan, United will gleich zwei US-Flughäfen mit Berlin verbinden.
Ab dem 28. März geht es wieder täglich nach New York, genauer gesagt zum Liberty Flughafen in New Jersey. Der Airport ist gut an die US-Metropole angebunden, Passagiere können zudem auf zahlreiche Anschlussflüge umsteigen. Der Abflug am BER wird bereits morgens um 9.55 Uhr stattfinden, damit ist man gegen 13 Uhr Lokalzeit in Newark. EWR ist eines der großen Drehkreuze von United, beliebte Umsteigeverbindungen sind Flüge nach Florida und Kalifornien.
Ein Sprecher der Airline zeigte sich zufrieden, es seien schon zahlreiche Buchungen eingegangen. Die Route soll ab Ende März durchgängig das ganze Jahr über angeboten werden. Eingesetzt wird eine Boeing 767, diese ist mit drei Serviceklassen ausgestattet und sei optimal für die Strecke. United war von 2005 bis zum Beginn der Corona-Krise im März 2020 auf der Strecke zwischen Newark und Tegel unterwegs.
Saisonal nach Washington
Erstmals nach 20 Jahren Pause wird es auch wieder eine Nonstop-Verbindung zwischen der deutschen und der US-Hauptstadt Washington geben. Der erste Flug startet am 27. Mai und ist zunächst nur für den Sommer geplant. Die Route soll mit dem Ende des Sommerflugplans am 29. Oktober wieder eingestellt werden. Der Abflug ist ebenfalls am Vormittag, damit können auch ab Washington Dulles viele Anschlussverbindungen erreicht werden.
Geplant ist ebenfalls eine Boeing 767 mit 214 Sitzen. Der Start am BER erfolgt um 11.05 Uhr, die Ankunft in Washington IAD ist um 14.25 Uhr Ortszeit vorgesehen. Damit wird das Langstreckenangebot in gut zwei Monaten auf fünf Ziele ausgeweitet. Neben den beiden United-Verbindungen gibt es Flüge mit Qatar nach Doha und mit Scoot nach Singapur. Die lettische Gesellschaft Smartlynx fliegt zudem nach Dubai.
Endlich mehr Langstrecken am BER | Frankfurtflyer Kommentar
Wer vom BER in die Ferne will, muss fast immer mindestens einmal umsteigen. Ausnahmen sind die wenigen Direktflüge die derzeit angeboten werden. Immerhin kommt in Kürze United wieder täglich nach Berlin und feiert Premiere am neuen Hauptstadtflughafen.
Nicht nur die Manager des BER wünschen sich weitere Routen, doch gewisse Vorgaben unterbinden dies. Emirates würde zu gerne das Engagement in Deutschland ausbauen, der Nahost-Carrier darf aber nur vier Flughäfen ansteuern. Mit Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München ist das Limit bereits ausgeschöpft. Von einem Langstreckenflug mit Lufthansa kann man nur träumen, derartige Pläne gab es nur kurzzeitig nach der Air Berlin-Pleite. In der momentanen Situation ist nicht daran zu denken.
Danke: Berliner Zeitung
Ist da die neue Business verbaut?
Es kann passieren, dass die neue Polaris Kabine kommt, geplant ist aber die alte Business.
Wäre schön, aber ich glaube nicht dran. Sie sind fast immer 767-400 geflogen. Schön wäre, wenn die 767-300 mal wieder kommen würde, aber das ist wohl eher ein frommer Wunsch. Dazu gibt es nicht genug Umsteiger, leider.
Ich hoffe ja auch immer noch auf erneutes AA und/oder DL Engagement. Und wenn Emirates käme, hätten sie ja endlich jemanden für das Kettengate. 😀
Etwas Konkurrenz auf dem deutschen Markt würde gut tun 🙂
Das freut mich für Berlin. Als Düsseldorfer würde ich mich aber noch mehr freuen, wenn DUS auch endlich wieder US-Verbindungen bekommen würde! Zumindest eine New-York-Verbindung und ein Delta-Anschluss ans Drehkreuz in Atlanta sollte für den größten NRW-Flughafen doch rentabel zu betreiben sein…
Wundert mich auch warum das keiner wagt…Ich hätte gesagt: eine Frage der Zeit. AB & LH haben es auch über mehrere Jahre hinbekommen. Aber gut, FRA ist wohl zu nah dran und gut angebunden
Verwunderlich, dass das im Vergleich zu Berlin wirtschaftlich deutlich attraktivere und von etlichen Millionen Menschen mehr umvölkerte DUS so gemieden wird.
Berlin hat mit dem Flughafen schon ein ziemlich großes Einzugsgebiet. Die Passagiere kommen sogar bis aus Polen und aus mehreren Bundesländern. Bei DUS ist dagegen FRA gleich um die Ecke. Da macht man sich dann wahrscheinlich eher selber Konkurrenz.