Erhöhung der Luftverkehrssteuer: BDL warnt vor schwerwiegenden Folgen

Die Einigung auf den Haushalt 2024, bringt einige Probleme für Vielflieger mit sich. Foto: Pixabay

Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer gehört zu einer der am meisten diskutiertest Themen in der Luftfahrtbranche. Kein Wunder also, dass dieses Thema einige Kontroversen hervorruft. Nun äußert sich der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) zum Thema und zeigt: Die Nachteile der Erhöhung könnten verheerend sein.

BDL kritisiert kurzfristige Ankündigung

Die Luftverkehrsbranche warnt vor den Folgen einer raschen Erhöhung der Ticketsteuer. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) betont, dass viele Sommerflüge bereits verkauft wurden. Die Airlines befürchten, die zusätzlichen Kosten alleine tragen zu müssen.

Die von der Bundesregierung geplanten höheren Steuersätze pro Ticket ab dem 1. Mai seien zu früh und sollten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, so der BDL. Bei einer nachträglichen Steuererhöhung auf bereits verkaufte Tickets müssten voraussichtlich die Unternehmen die zusätzlichen Kosten tragen.

Standort Deutschland in Gefahr?

Der Branchenverband warnt vor negativen Auswirkungen auf die Standortkosten in Deutschland. Dies könne zu einem geringeren Verbindungsangebot, insbesondere in wichtigen Wirtschaftsregionen wie Stuttgart, Nordrhein-Westfalen und Berlin-Brandenburg, führen. Auch die internationalen Drehkreuze Frankfurt und München könnten geschwächt werden.

Die 2011 eingeführte Luftverkehrssteuer brachte dem Staat im Jahr 2022 knapp 1,2 Milliarden Euro Einnahmen. Je nach Flugziel werden derzeit zwischen 12,48 Euro und 56,91 Euro pro Ticket fällig. Die Bundesregierung plant, aus der Steuer zusätzliche Einnahmen zu generieren, um den Verzicht auf die zunächst geplante nationale Kerosinsteuer auszugleichen. Ab dem 1. Mai sollen die Sätze nach bisherigen Vorschlägen zwischen 15,53 und 70,83 Euro liegen.

Modernisierung der Flotten bei hoher Ticketsteuer nicht umsetzbar

Der BDL kritisiert, dass die ökologische Modernisierung der Flotten und die Dekarbonisierung der Kraftstoffe erschwert würden, wenn den Unternehmen die Ertrags- und Investitionskraft genommen werde. Zudem plant die Bundesregierung, die Fördermittel für nachhaltige Kraftstoffe im Haushalt 2024 und folgenden Jahren drastisch zu verringern. Im Vergleich zum ursprünglichen Entwurf fehlen dort mehr als zwei Milliarden Euro Verpflichtungsermächtigungen bis 2028.

Erhöhung der Luftverkehrssteuer: BDL warnt vor schwerwiegenden Folgen

Das die Luftverkehrssteuer umstritten ist, ist längst bekannt. Die Äußerungen des BDL regen nun aber zum Nachdenken an. Ist die Erhöhung tatsächlich ein Innovationsstopp oder wollen Airlines einfach nur ihre Gewinne maximieren. Was denkt ihr?

7 Kommentare

  1. Schwierig zu sagen, aktuell scheint es mir so, dass alle Branchen egal wie erfolgreich die letzten Jahre waren auch unter Berücksichtigung von Corona Krise immer sagen, was alles nicht geht. Jeder will Belastungen vermeiden und Sie „später“ haben, wann und was auch immer das dann genau bedeutet. Schade ist das meistens nicht gesagt wird, wie es anders oder besser gehen würde

  2. Bei dem Rekord Steueraufkommen sollte erstmal die Ausgabenseite angegangen werden, bevor auch nur irgend eine Steuer erhöht oder neue eingeführt werden sollte. Der Staat kam ja 2010-20 auch mit deutlich geringeren Einnahmen zurecht, irgendwo fließt also zu viel Geld hin. Die Umverteilungswut muss ein Ende nehmen.

  3. Die Airlines haben die Preise nach Corona ohnehin massiv erhöht, wie wohl jeder von uns bemerkt hat. Dazu brauchte es die Ausrede „Steuer“ gar nicht (aber sie wird sicher gerne mitgenommen).

  4. Ganz großes Theater der Lobbyisten von Lufthansa &Co… Leider lässt sich der Author Marius hier auch anstecken?

    Es geht um lächerliche Beträge:
    bisher: 12,48 Euro und 56,91 Euro pro Ticket
    neu: 15,53 und 70,83 Euro pro Ticket

    Mehrkosten von 2,87€ bis 13,92€!!!

    Diese Geheule ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten, wenn man sich Gewinne und die Ratenentwicklung der letzten Monate anschaut.

  5. Wieso werden nicht zuerst die Kosten für diese Drecks Politiker reduziert? Keine 135.000 Euro mehr für Baerbocks Frisur, 130.000 Euro für den Fotografen der Tussi? Fette Dienstwagen weg, das ganze korrupte Politikerdreckspack mit Clanbeziehungen, Gutachten, etc. Parlamente überall auf 50% geschrumpft..Spitzenbeamte 50% weniger. Das ganze korrupte Mafiapack mal reduziert 2 Milliarden Kosten gesp
    art.

    • @Bernhard Da hilft nur eines:
      Auswandern! Momentan ist Ecuador absolut zu empfehlen.
      Dort werden allf. Probleme mit der Waffe gelöst, indem man einfach ganz locker mal den Staatsanwalt César Suárez in Guayaquil in seinem Auto erschießt.

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