Am 29. Dezember 2024 erlebte Südkorea eine der tragischsten Flugzeugkatastrophen der letzten Jahre, als eine Boeing 737 der Billigfluggesellschaft Jeju Air ohne Fahrwerk auf dem Flughafen Muan landete und in einem Feuerball endete. Mit nur wenigen Überlebenden hinterlässt dieser Vorfall zahlreiche Fragen und tiefe Trauer.
- Flugzeugunglück in Südkorea: Eine Boeing 737 von Jeju Air stürzte ohne ausgefahrenes Fahrwerk ab.
- Opfer und Überlebende: Nur zwei Überlebende, zahlreiche Todesopfer.
- Mögliche Ursache: Vogelschlag als vermutlicher Grund für die Fehlfunktion am Fahrwerk.
Was war passiert? Jeju Air-Flug 7C-2216 war am Sonntag, den 29. Dezember 2024, auf dem Weg ins südkoreanische Muan. Die Boeing 737 mit der Registrierung HL8088 war um 2:29 Uhr verspätet in Bangkok (BKK) gestartet und hatte 175 Passagiere sowie 6 Crewmitglieder an Bord.
Etwa 4 1/2 Stunden nach dem Abflug unternahm die Cockpitcrew einen ersten Landeanflug aus südlicher Richtung auf den Flughafen Muan. Dieser Versuch scheiterte jedoch, und die Piloten mussten durchstarten.
Einen zweiten Landeanflug zog die Besatzung durch. Sie landete das Flugzeug ohne ausgefahrenes Fahrwerk, wie auf Videos erkennbar ist, die das Unglück festhielten. Das Flugzeug verlor bei der Bauchlandung jedoch nicht schnell genug an Geschwindigkeit, geriet in einen Fangzaun, der es ebenfalls nicht stoppen konnte, und zerschellte dann in einem Erdwall.
Auf anderen Videoaufnahmen ist erkennbar, wie der hintere Teil der Boeing vertikal im Feld steht. Der Rest des Flugzeugs ist in Flammen aufgegangen und komplett zerstört.
Nach Informationen der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap konnten zwei Überlebende geborgen werden. Dabei handelt es sich um eine Passagierin und eine Flugbegleiterin.
Als erste Ursache für die Fehlfunktion am Fahrwerk wurde ein Vogelschlag berichtet. Flightradar24 berichtet auf Twitter, dass die HL8088 bereits zwei Tage zuvor auf einem Flug nach Peking ein Notsignal abgegeben hatte und nach Seoul umgeleitet wurde. Seitdem war die 737 kontinuierlich im Einsatz und hat versucht, ihre Verspätungen wieder aufzuholen.
Less than 2 days ago, the aircraft involved in the #7C2216 accident (HL8088), squawked 7700 (Emergency) on a flight from Jeju to Beijing and diverted to Seoul. Since that the aircraft has flown with delays 24/7 trying to catch up the schedule.
— Flightradar24 (@flightradar24) December 29, 2024
We don’t know the reason for the… pic.twitter.com/3BMNdSAkND
Der Flughafen Muan wurde nach dem Vorfall bis auf Weiteres geschlossen. Alle Flüge fielen aus oder wurden umgeleitet.
Boeing 737 von JeJu Air zerschellt in Südkorea | Frankfurtflyer Kommentar
Eine voll beladene Boeing 737 versuchte eine Landung ohne ausgefahrenes Fahrwerk. Die Maschine prallte gegen einen Erdwall und ging in Flammen auf. Die Mehrheit der Menschen an Bord verlor dabei ihr Leben. Was ein schreckliches Ereignis.
Wie es zu dem Unfall gekommen ist, ist nun Teil der Ermittlungen, die bereits im vollen Gange sind. Auch wenn derzeit die Trauer im Vordergrund steht, erwarten die Angehörigen ganz sicher Antworten.
Warum ohne Schaumteppich, wie in solchen Fällen üblich?Eine verzwickte Situation. Ohne den Luftwiderstand des aus gefahrenen Fahrwerks,hat man eine hohe landegeschwindigkeit und braucht eine sehr lange Piste, von der man nichts verschenken darf. Unmöglich ohne Fahrwerk.
Was bitte hat das Fahrwerk mit einem Vogelschlag zu tun? Nullkommanull. Entweder war an der Maschine schon vorher einiges kaputt, darauf deutet die Notlandung einige Tage zuvor hin, und/oder die Piloten haben ein paar Böcke während der Landung geschossen. Offenbar waren auch keine Klappen ausgefahren, so kann man nicht landen!
Interessant ist, dass es am nächsten Tag schon wieder zu Fahrwerksproblemen an einem Flieger der JeJu Air kam.
https://www.wochenblitz.com/news/erneute-tragoedie-in-der-luft-ein-weiteres-jeju-air-flugzeug-muss-aufgrund-technischer-probleme-umkehren
Die Pistenlänge beträgt 2800 Meter, sollte eigentlich reichen für eine Bauchlandung.
Bedingt jedoch, dass man ganz am Pistenanfang aufsetzt.
Das Problem ist eine sich hinter dem Erdwall befindliche Mauer.