Etihad Airways, das Guest Vielfliegerprogramm und die Verschlimmbesserung

Etihad Airways ist einer der Premium Carrier vom Golf, so wie die Konkurrenten umgarnt auch die Fluglinie aus Abu Dhabi besonders die Vielflieger und Gäste der First- und Business Class. Etihad Guest ist das Vielfliegerprogramm der Airline, das Programm gehört nicht gerade zu den bekannten oder beliebten Sammelsystemen. Im Sommer stehen den Teilnehmenden Änderungen ins Haus, diese dürften nicht allen schmecken. Wie die Macher das sehen, kann man erahnen: Etihad begrüßt alle in der neuen Ära des Programms. Künftig gibt es neue Prämien und Vorteile, die den Mitgliedern „wirklich wichtig“ sind…

Etihad Guest war, ist und wird für die meisten Nutzer nicht wirklich spannend sein, dem Programm fehlt die breite Palette an attraktiven Partnern, ein Bündnis bzw. die Zugehörigkeit zu einer Allianz und Sweet Spots. Immerhin kann man American Express nutzen und die Membership Rewards Punkte zu Etihad schieben.

Aktualisierungen ab Juni

Zum einen dreht man an der Preisschraube für die Prämienflüge, wobei einige Routen ab dem Sommer günstiger werden. Einen Status bekommt man ab dann auch nicht mehr über die Anzahl der Segmente, ab Juni entscheiden nur noch die Statusmeilen über die Farbe der Vielfliegerkarte. Bisher war in diesem Punkt nur die Serviceklasse und geflogene Distanz ausschlaggebend, bald kommt es auch auf die Buchungsklasse an.

Mit der Diamond-Elitestufe kommt ein neues Level, dieses wird wertvoller als die bisherige Platinum Stufe. Um den Status zu bekommen muss man aber einen Mindestumsatz generieren, Etihad will 150.000 US-Dollar sehen. Welche Vorteile man dann bekommt, wurde noch nicht kommuniziert.

Etihad Guest will zudem mit den „Choice Benefits“ benutzerdefinierte Vorteile einführen, Elite-Mitglieder sollen beim Erreichen des Status individuelle Vorteile auswählen können. Neu sind auch die „Beyond Benefits“ für alle, die sich für das erreichte Level quasi überqualifizieren, die nächste Stufe aber nicht ganz erreichen.

Der Punkt Meilenverfall wird angegriffen, auch in Zukunft will man alle 18 Monate eine Aktivität sehen. Bald gelten aber nur noch die Gutschriften, die von einem Flug generiert wurden. Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange, die Krönung ist die neue Stornogebühr für Flugprämien.

Betroffen sind die günstigsten GuestSeat Buchungen, werden diese storniert, wird eine Gebühr von bis zu 75 Prozent des Meilenwertes berechnet. Ausschlaggebend ist der Zeitpunkt des Stornos:

• bis zu 21 Tage vor Abflug: 25%
• 21 – 8 Tage vor Abflug: 50%
•  7 Tage – 1 Tag vor Abflug: 75%

Etihad Airways, das Guest Vielfliegerprogramm und die Verschlimmbesserung | Frankfurtflyer Kommentar

Wer überhaupt schon über Etihad Guest gestolpert ist, ist wohl nicht hängen geblieben. Das Programm hatte nur wenige reizvolle Punkte, was sich leider auch nicht nach dem Update ändern wird. Das Netz der arabischen Airline ist vielen zu dünn, das Sammeln bei und mit den Partner Airlines kompliziert und unattraktiv. Zum Portfolio gehören zwar u.a. auch einige SkyTeam und Star Alliance Gesellschaften, sammelberechtigt sind aber oft nur die Flüge, die auch von Etihad vermarktet werden.

Man hat die Chance nicht genutzt um künftig mit Etihad Guest herauszustechen und die Attraktivität für potenzielle Kunden zu steigern. Ein paar Prämienflüge werden günstiger, deren Stornierung aber unsäglich teuer. Die neue Statusstufe scheint unerreichbar, da sind die Vorteile die man als Diamond Member erhalten wird schon irrelevant.