Es ist noch gar nicht so lange her, da stand das Wort Etihad Airways für rasante Expansion und Luxus aus Abu Dhabi. Das mit der Expansion hat schon vor einigen Jahren ein Ende genommen, denn nachdem die Herrscherfamilie in Abu Dhabi den Geldhahn abgedreht hat, musste man nicht nur die Etihad Partner Airlines Air Berlin und Alitalia in die Insolvenz schicken, man stand auch mit einer riesigen Anzahl an Flugzeugbestellungen dar, welche man wohl nicht mehr brauchte.
Fortan sollte Etihad seit vier Jahren zu einer Boutique Airline umgebaut werden, welche nicht mehr eine große zweite Airline, ebenbürtig zu Emirates sein sollte, sondern man wollte vor allem Abu Dhabi mit der Welt verbinden. Der Umbau der Airline sollte auch eine Verkleinerung der Flotte mit sich bringen und genau das hat Corona nun noch einmal deutlich beschleunigt.
Nachdem man den Airbus A380 nun auch aus der Flotte entfernt hat, folgt als nächstes die Boeing 777-300er. Alle 19 Maschinen dieses Typs wird Etihad Airways aufgeben, womit man auf der Langstrecke vorerst nur noch Boeing 787 fliegen wird.
Nachdem Etihad Airways in der Vergangenheit wirklich jedes Langstreckenflugzeug in der Flotte hatte, vom Airbus A330 und A340, über die 777 und 787, waren auch Airbus A350 und Boeing 777-9X bestellt, stellt die verbleibende Langstreckenflotte aus 30 Boeing 787-9 und 9 Boeing 787-10 eine enorme Vereinheitlichung dar, was der neuen Größe der Airline durchaus angemessen ist.
Etihad hat aktuell auch noch 20 Airbus A350-1000 und sechs Boeing 777-9X bestellt, allerdings ist unklar, wann und ob diese wirklich von der Airline übernommen werden. So soll der Airbus A350 zwar das neue Flaggschiff der Airline werden, aber aktuell bereits fertig gebaute Flugzeuge wurden von Etihad nicht übernommen und stehen auf einem Flugzeugfriedhof in Frankreich herum.
Etihad Airways mustert auch alle Boeing 777 aus | Frankfurtflyer Kommentar
Etihad muss einige radikale Schritte gehen um sich zu sanieren. Hierbei könnte nun die Krise sogar helfen, dies deutlich zu beschleunigen, denn auch wenn die massive Reduktion der Flotte gerade sehr extrem wirkt, vermutlich ist es für die Airline das Beste.
Mit einer einheitlichen Flotte aus Boeing 787 und Airbus A320Family Flugzeugen wird sicher deutlich effizienter sein, als der alte Flotten Mischmasch, den man über Jahre gepflegt hatte.
Mit der Boeing 777-300 verschwindet aus der Etihad Flotte auch das Flugzeug mit der ältesten Kabine, was sowohl für die First Class, als auch für die Business und Economy Class zutrifft. Ein Umbau auf die aktuelle Kabine, wie man sie aus dem Dreamliner kennt, hat sich wohl nicht mehr gelohnt.
Review: Etihad First Class Boeing 777-300er Singapur nach Abu Dhabi
Danke: OMAAT
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