Etihad führt neuen Diamond Status ein mit unklaren Vorteilen und hoher Qualifikationshürde

Etihad

Etihad Airways hat gerade das eigene Meilenprogramm Etihad Guest überarbeitet. Hierbei hat man vor allem beim Einlösen der Meilen (positive) Änderungen vorgenommen, denn hier sind die Werte tatsächlich um bis zu 30% gesunken. Daneben hat man das Status Programm auch überarbeitet und ganz offiziell einen neuen top Status eingeführt, der viele Fragezeichen aufwirft.

Mit dem Diamond Status, gibt es bei Etihad Airways nun einen Status über dem Platinum Status, wobei hier die Qualifikation nicht mehr über Statusmeilen läuft, sondern über den Umsatz bei Etihad Airways und erst ab 150.000 USD Umsatz in einem 12 Monatszeitraum wird man mit diesem neuen höchsten Status belohnt.

Interessanterweise wird aber nirgends erwähnt, was man mit diesem neuen top Status, der offensichtlich auch als Konkurrenz zum Emirates I.O. (Invitation Only) Status zu sehen ist, wirklich an Vorteilen bekommt. Hierbei spricht die Webseite sehr nebulös einfach von weiteren Vorteilen über den Platinum Status hinaus.

Diamond-Tier-Mitglieder kommen in den Genuss einer großen Bandbreite wertvoller, speziell für Sie zusammengestellter Vorteile.

Es hört sich also nach etwas an, dass wie ein Concierge Service aufgebaut ist und vermutlich wird man hier einen Bodenservice erwarten können wie die Residence Passagiere, also z.B. einen persönlichen Assistent, der einem am Boden bis zum Flugzeug begleitet oder auch eine besondere Kulanz bei der Lösung von Problemen.

Generell hat Etihad Airways die Art, wie man einen Elite Status bei der Airline erreichen kann etwas überarbeitet, denn man hat die Option einen Status mit Segmenten zu erreichen gestrichen und man muss ab sofort immer mit „Elite Meilen“ den Status erreichen. Dabei werden die Elite Meilen nun nicht mehr nur noch über die Distanz und Reiseklasse (Economy, Business oder First), sondern nun auch über die Buchungsklasse berechnet, was bedeutet, dass man zukünftig bei günstigen Tickets weniger Elite Meilen bekommt. Teurere Tickets werden hingegen belohnt.

Die Meilenwerte zum Erreichen und Erhalten eines Status bleiben aber unverändert und beziehen sich immer auf einen rollierenden 12 Monats Zeitraum.

  • Silver Status:
    • Qualifikation: 25.000 Meilen
    • Erhalt: 20.000 Meilen
  • Gold Status:
    • Qualifikation: 50.000 Meilen
    • Erhalt: 40.000 Meilen
  • Platinum Status:
    • Qualifikation: 125.000 Meilen
    • Erhalt: 100.000 Meilen

Über dem Platinum Status gibt es nun auch den Diamond Status, welche grundsätzlich keine Meilenhürde hat, sondern einen Umsatz von 150.000 USD mit Etihad Airways Tickets in 12 Monaten verlangt. Hierbei darf man allerdings davon ausgehen (und Etihad Airways tut dies auch), dass Passagiere mit diesem Umsatz ohnehin den Platinum Status inne haben und als Diamond nur noch zusätzlich (nicht wirklich kommunizierte) Vorteile bekommen.

Dabei sind die 150.000 USD Umsatz wohl die höchste öffentliche Umsatzschwelle, die je eine Airline genannt hat. Allerdings gibt es wohl durchaus Super Elite Status bei anderen Airlines, welche vergleichbare Umsätze benötigen, wie z.B. der Emirates I.O. oder Qantas Chairman Status. Auch einige HON Circle Member, United Global Service, American Airlines Concierge Key Card oder Delta 360 werden es auf diese Umsätze schaffen, insbesondere wenn sie regelmäßig teure First- und Business Class Tickets buchen.

Es sind ja weniger als 5.000 Euro pro Woche die man hier ausgeben muss, also ein Fullflex Ticket zwischen Abu Dhabi und London in der Business Class pro Woche und man schafft es gerade so. Urlaub darf man dann allerdings keinen mehr machen.

Neu sind auch die sogenannten Custom Benefits, welche den Vielfliegern nun die Option geben die Statusvorteile individuell zu wählen. Tendenziell wirkt es aber etwas so, als könne man aus den ehemaligen kompletten Vorteilen nur noch eine Auswahl wählen. Interessant ist das Konzept dennoch, wobei ich es absurd finde, dass ein Platinum theoretisch durch die Wahl der falschen Vorteile keinen Loungezugang haben könnte.

Veränderungen bei den Prämienmeilen

Auch bei den Prämienmeilen gibt es einige Veränderungen und hier auch bei der Gültigkeit. Bisher konnte man die Gültigkeit von Etihad Airways Meilen immer durch eine Aktivität alle 18 Monate erhalten, allerdings bedarf es nun einen Flug, was durchaus eine Einschränkung für viele Meilensammler ist, die nicht regelmäßig mit Etihad Airways fliegen und zum Verfall vieler Meilen führen wird.

Interessant ist, dass man die Meilenwerte bei vielen Prämienflüge, insbesondere in der First- und Business Class abgesenkt hat, was allerdings bei den teils absurd hohen Werten nicht besonders bemerkenswert ist. Dennoch ist es interessant und OMAAT hat hier einige Beispiele herausgesucht:

  • Abu Dhabi nach New York in der A380 First Class von 220.000 Meilen auf 160.000 Meilen
  • Abu Dhabi nach London in der A380 First Class von 140.000 Meilen auf 120.000 Meilen
  • Abu Dhabi nach Male in der Business Class von 45.000 Meilen auf 35.000 Meilen

Auch wenn es immer noch keine spektakulär günstigen Preise sind, kann es durchass Sinn machen mit Etihad Airways Meilen die Flüge zu buchen, denn die Verfügbarkeiten sind hier recht gut. Eine sehr effektive Option um in Deutschland Etiahd Guest Meilen am Boden zu sammeln sind American Express Kreditkarten, denn man kann die Membership Rewards Punkte direkt zu Etihad transferieren.

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Etihad führt neuen Diamond Status ein mit unklaren Vorteilen und hoher Qualifikationshürde | Frankfurtflyer Kommentar

Vermutlich werden die Änderungen in dem Vielfliegerprogramm von Etihad Airways nicht so viele Leser betreffen, aber gerade wenn man hier durch günstige Tickets einen Status erreicht hat, kann die veränderte Vergabe der Statusmeilen hier nun deutliche Nachteile haben. Wer hingegen ein ultra high Spender bei Etihad ist, wird sie vielleicht über den Diamond Status freuen, wobei ich bei der Umsatz Hürde vermute, dass die Zahl der Passagiere die diesen direkt erhalten sehr gering ist und diese Personen fliegen vermutlich ohnehin fast immer in der First Class oder auf sehr teuren Business Class Tickets.

Spannend wäre es zu erfahren, welche Vorteile genau mit dem Diamond Status einher gehen, aber es scheint, als gebe es hier keine wirklich verbrieften Vorteile zu geben, sondern der Status scheint mehr oder weniger eine persönliche Wertschätzung zu sein.

Die veränderten Meilenwerte beim Einlösen können durchaus interessant sein, wobei diese bei Etihad immer noch erschreckend hoch sind.

2 Kommentare

  1. 150.000 $ sind schon eine Ansage!

    Wenn man nicht gerade ausschließlich F fliegt, reichen für den HON Circle Status auf jeden Fall ca. 50.000 $. p.a. (z.B. ein Interkont-Ticket pro Monat á ca. 4.000 $ (inkl. Zubringer) plus 3 innereuropäische Roundtrips)

    Ich fliege viel, aber ich wüsste nicht, wie ich neben meinem Job 150.000 $ p.a. fürs Fliegen ausgeben könnte (außer mein Job wäre bezahltes Fliegen)

    • Ich denke tatsächlich diese Summen wird quasi niemand nur Privat aufbringen. Aber wenn man z.B. regelmäßig zwischen New York und Abu Dhabi in First fliegt, dann reicht ein Round Trip im Monat und man kommt zu diesen Summen.

      Die Anzahl der Passagiere die hier aber diese Umsätze machen, kann man vermutlich an einer Hand abzählen.

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