Eurowings kooperiert mit spanischer Airline Volotea

Eurowings steht vor dem stärksten Sommer der Geschichte und will das Streckennetz noch weiter ausbauen. Zu den Standorten außerhalb des deutschsprachigen Raums sollen neue Partnerschaften hinzu kommen. Mit der spanischen Airline Volotea will man künftig im Vertrieb zusammenarbeiten, die beiden Gesellschaften wollen in Kürze einen Teil ihrer Flüge gemeinsam verkaufen.

Volo-wer? Der Anblick einer Maschine der Gesellschaft ist in Deutschland eher selten, doch das wird sich ändern. Die Spanier führten in der Vergangenheit hier nur vereinzelte Charterflüge durch, 2019 wurde Volotea beauftragt, die werksinternen Airbus-Pendelflüge zwischen Hamburg und Toulouse durchzuführen. Im Laufe des Jahres 2023 wird Volotea vier deutsche Flughäfen für den Linienverkehr in ihr Streckennetz nehmen. Dabei ist der 2011 gegründete Billigflieger nicht nur in Spanien ansässig, Volotea hat zahlreiche Stationen in Frankreich und Italien, auch am Flughafen Athen ist eine Basis entstanden. 

Nun wurde eine Absichtserklärung zum Abschluss einer Vertriebspartnerschaft unterzeichnet, diese umfasst mehr als 140 Europa-Strecken beider Fluglinien ohne Überschneidungen. Darunter sind mehr als 100 von Eurowings betriebene Strecken sowie rund 40 Verbindungen von Volotea. Acht neue von Volotea geflogene Strecken sollen bald Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart direkt mit französischen und italienischen Städten wie Bordeaux, Lyon, Nantes, Florenz und Verona miteinander verbinden. Geplant ist es die neuen Routen zweimal wöchentlich zu bedienen, die Kapazität wurde mit rund 60.000 Sitzen angegeben.

Neue Strecken ab 26. Mai 2023:

• Berlin-Verona
• Düsseldorf-Bordeaux
• Stuttgart-Bordeaux

Neue Strecken ab 10. und 12. Oktober 2023:

• Berlin-Lyon
• Hamburg-Bordeaux
• Hamburg-Florenz
• Hamburg-Lyon
• Stuttgart-Nantes

Der Verkauf für die neuen Streckenverbindungen soll bereits heute im Laufe des Tages auf der Volotea Website starten, laut Eurowings soll der Vertrieb auf der eigenen Website Ende April umgesetzt.

Und was sagen die Chefs dazu?

Jens Bischof, CEO von Eurowings:

„Schritt für Schritt stärken wir das ‚Euro‘ in unserem Markennamen Eurowings. Unsere Wurzeln liegen in Deutschland, aber wir erweitern mit dieser Partnerschaft konsequent unsere pan-europäische Präsenz. Nachdem wir Eurowings mit kürzlich eröffneten Basen in Prag und Stockholm Richtung Ost- und Nordeuropa entwickelt haben, ist die Erweiterung unseres Streckenangebots Richtung Südeuropa der nächste Schritt. Die geplante Vertriebskooperation mit Volotea wird unseren Kund:innen zahlreiche neue Ziele in Frankreich und Italien sowie attraktive Verbindungen innerhalb Südeuropas eröffnen.“

Carlos Muñoz, Gründer und CEO von Volotea:

„Wir freuen uns sehr, unsere kommerziellen Aktivitäten in Deutschland mit einem starken Vertriebspartner und wichtigen Akteur in diesem Land zu starten. Die strategische Vereinbarung mit Eurowings ist bedeutend und einzigartig, da sie mehr als 140 Strecken ohne Überschneidungen abdeckt und Potenzial signalisiert für eine stärkere, langfristige Partnerschaft. Mit acht neuen Zielen können wir der deutschen Öffentlichkeit zudem unser besonderes Angebot vorstellen. Volotea verbindet wichtige, aber oft unterversorgte mittelgroße Städte ohne Zwischenstopps, was das Reisen einfach machen. Mit Verbindungen von Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart zu Städten wie Bordeaux oder Florenz reagieren wir dabei auch auf neue Kundenwünsche.“

Eurowings kooperiert mit spanischer Airline Volotea | Frankfurtflyer Kommentar

Eine Win-Win Situation – zumindest für die beiden Airlines, die können nun ihr jeweiliges Streckennetz ohne großes Zutun massiv ausbauen, dabei verkaufen sie lediglich die Tickets des jeweils anderen. Ein Umstieg auf einem Ticket oder das Durchchecken von Gepäck ist zunächst kein Thema, man will die Zusammenarbeit simpel halten. Entsprechend wird es auch kein Meilensammeln oder Berücksichtigung von Statusvorteilen auf den Volotea-Strecken geben.