Und schon geht es in die nächste Runde. Die Vereinigung Cockpit hat wieder kurzfristig alle gewerkschaftlich organisierten Piloten von Discover Airlines zum Streik aufgerufen.
Die letzte Arbeitsniederlegung der Piloten der Lufthansa-Tochter Discover Airlines ist erst ein paar Tage her. Am 26. Januar 2024 legten zahlreiche Cockpit-Crews die Arbeit nieder und ließen den Flugplan des Urlaubsfliegers zusammenbrechen. Der Streik zeichnete sich zwar ab, kam dann aber trotzdem sehr spontan. So spontan, dass viele Reisende ihre Urlaubspläne überdenken mussten.
Nach rund 24 Stunden war der Spuk dann aber vorbei und der Flugbetrieb normalisierte sich. Vorerst zumindest. Denn die in der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) organisierten Piloten setzen viel auf die Verhandlungsgespräche, welche am Freitag (2. Februar 2024) stattfanden.
Die Hoffnung auf positive Verhandlungen bestätigte sich jedoch nicht. Aus Sicht der Gewerkschaft wurde von Discover Airlines kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. „Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinigung Cockpit und Discover Airlines sind gescheitert“, zitiert das Branchen-Portal airliners.de ein Schreiben der Vereinigung Cockpit.
Als Konsequenz aus den gescheiterten Verhandlungen steht nun ab Sonntag (4. Februar 2024) der nächste Streik an. Ab 0 Uhr bis zum folgenden Montag um 23:59 Uhr sind die Discover Airlines Piloten aufgerufen, die Flugzeuge stehen zu lassen. Damit müssen sich Fluggäste erneut auf Unregelmäßigkeiten bei ihrer Flugreise einstellen.
Erneute Steiks bei Discover Airlines | Was könnt Ihr tun, wenn Ihr vom Streik betroffen seid?
Schon beim letzten Discover Airlines Streik haben wir Euch ein paar einfache Tipps an die Hand gegeben, was Ihr tun könnt, wenn Ihr in den kommenden Tagen auf einem Discover Airlines-Flug gebucht seid. Diese Tipps findet Ihr hier nochmals im Überblick:
- Aktuelle Informationen einholen: Bleibt über die neuesten Nachrichten und Mitteilungen der betroffenen Fluggesellschaft auf dem Laufenden. Überprüft regelmäßig die Website und die offiziellen Social-Media-Kanäle der Airline, um Updates zum Streik und dessen Auswirkungen auf den Flugbetrieb zu erhalten.
- Kontaktaufnahme mit der Fluggesellschaft: Nehmt Kontakt mit der Airline auf, um Euch über Eure Rechte und mögliche Alternativen zu informieren. Viele Fluggesellschaften bieten bei Streiks Umbuchungen oder Rückerstattungen an.
- Reiseversicherung prüfen: Überprüft die Bedingungen Eurer Reiseversicherung. Einige Policen decken Unannehmlichkeiten und zusätzliche Kosten ab, die durch Streiks entstehen.
- Flexible Reisepläne: Seid bereit, Eure Reisepläne flexibel anzupassen. Erwägt alternative Reisedaten oder -routen, falls Euer ursprünglicher Flug vom Streik betroffen ist. Verschiebt unnötige Reisen.
- Alternative Transportmittel: Erkundet alternative Transportmittel für Eure Reise. Züge, Busse oder Mietwagen könnten eine Option sein, vor allem wenn Ihr innerhalb Europas reist.
- Unterkünfte und Anschlussflüge: Falls Ihr durch den Streik eine zusätzliche Übernachtung benötigt oder Anschlussflüge verpasst, klärt mit der Fluggesellschaft, ob Unterstützung oder Kompensationen angeboten werden.
Erneute Steiks bei Discover Airlines | Frankfurtflyer Kommentar
Ich beobachte die Streiks im Bus-, Bahn- und Flugverkehr jederzeit sehr interessiert. Und meist parallel auch sehr entspannt. Denn ein Großteil meine Beförderungen von A nach B führe ich mit dem Teufelszeug Individualmobilität durch. Sprich: Ich fahre mit dem eigenen Auto.
Der anstehende Arbeitskampf bei Discover Airlines hätte aber auch mich beinahe betroffen, da ich kurz davor stand, einen Lufthansa-Flug von München nach Spanien zu buchen. Aber dann fiel mir selbst wieder ein, was ich zuletzt über die Qualität der Lufthansa Business Class geschrieben hatte. So hatte ich mich dann zu guter Letzt und schon vor der Streikankündigung für die Alternativen British Airways und Turkish Airlines entschieden. Das fühlte sich bei der Buchung schon gut an, nun aber noch ein Stückchen mehr.
Individualmobilität – dann pass mal schön auf das du auf dem Weg zum Abflughafen im Ausland (bei uns könnte Sicherheitspersonal, Bodenpersonal, … streiken) nicht auf eine Straßenblockade von Bauern, Anti-Rechts oder einem übrig gebliebenem Klimakleber gut durchkommst.
Bisher bin ich noch immer gut durchgekommen. Prinzipiell unterstütze ich jedoch jegliche rechtmäßige Protestformen und Arbeitskampfmaßnahmen. Auch wenn ich mich eher arbeitgeberseitig sehr, sehr ich auch in Streiks einen marktwirtschaftlichen Aspekt. Ist die zur Verfügung stehende passende Arbeitskraft zu gering, hat sie gute Chancen höhere Löhne fordern.
Und übrigens: Auch im Ausland soll es durchaus Streiks geben können.