Der Flughafen Friedrichshafen verliert die wichtige Anbindung an das internationale Drehkreuz in Frankfurt. Triebwerksprobleme an A320-Neo-Maschinen von Lufthansa sowie hohe Auslastungen anderer Routen im Lufthansa-Netz führten in den vergangenen Monaten zu der Streichung der Flüge in Richtung Bodensee. Der Plan von SkyAlps den Flughafen Frankfurt mit dem Bodensee-Airport zu verbinden ist gescheitert. Was sind die Gründe und welche Alternativen gibt es jetzt?
Lufthansa verliert wichtige Strecke vom Flughafen Frankfurt zum Bodensee
Viele Reisende dürften die Strecke kaum kennen und dennoch gehört sie zu einem der wichtigen Zubringer für Menschen aus der Region des Bodensees. Lange Zeit unterhielt Lufthansa – mit teils mehreren Flüge an einem Tag – die Verbindung zwischen dem Flughafen Frankfurt und Friedrichshafen. Der Schluss dieser Route ist schon länger bekannt. Doch die Hoffnung war ein Einstieg von SkyAlps.
Jetzt ist allerdings klar: Auch aus diesem Plan wird nichts. So gab die südtiroler Fluggesellschaft jüngst bekannt, dass die Strecke schlicht nicht wirtschaftlich sei. Dabei war der Plan hoffnungsvoll: Ein Flugzeug der Fluggesellschaft sollte langfristig am Flughafen Friedrichshafen stationiert werden und Flüge gen Frankfurt durchführen.
Zahlreiche Gründe für die Entscheidung von SkyAlps
Laut Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer des Flughafens Friedrichshafen, sei insbesondere die fehlende Wirtschaftlichkeit der Grund für die Absage des Routings. Dies beschrieb er gegenüber dem Online-Portal airliners.de. So lässt sich ableiten, dass eine Integration in das Streckennetz der Lufthansa vermutlich Schwierigkeiten bereitet hat. Ohne die internationalen Verbindungsflüge mit Umstiegsgarantie, sind die Flüge für viele Passagiere schlicht nicht attraktiv und der Zug wird zum beliebteren Zubringer.
Flughafen Frankfurt: Lufthansa-Ersatz zum Bodensee-Airport scheitert | Frankfurtflyer Kommentar
Es sind sicherlich keine erfreulichen Nachrichten für den kleinen Airport am Bodensee. Der Flughafen Frankfurt als internationales Drehkreuz hatte die Region rund um den Bodensee für fliegende Touristen interessant gemacht. Dennoch halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Route bald wieder an den Start geht. Vermutlich hält sich Lufthansa mit der Anbindung von SkyAlps an das Streckennetz auch deshalb zurück, weil der Airline bewusst ist, dass die Flugzeuge für den Streckenbetrieb bald wieder zur Verfügung stehen.
Außerdem scheint SkyAlps alternative Verbindungen in Richtung Berlin, Düsseldorf und Hamburg zu planen. Zumindest ein kleines Trostpflaster.
Was hat der Flughafen Frankfurt (gem. Headline) damit zu tun? Es ist doch eher Airline Thema bzw. Eher das Interesse vom Bodensee, dass dort im Vordergrund steht statt Fraport?
LH flog meist mit CRJ….
Aus Sicht von Frankfurtflyer ist das ganze eher ein Service um an den Bodensee zu kommen (würde den Stuttgarter gefallen, deshalb würde ja die A81 gebaut)
Tatsächlich ist es aber eine Langstrecken Anbindung von Oberschwaben, Bayrisch Schwaben, Vorarlberg und Ostschweiz!
Wer im Süden von BaWü, Bayern oder CH, Vorarlberg wohnt kennt diese Verbindungen sehr wohl (ich z.B.) – leider selten preislich attraktiv, weil praktisch ein Monopol der LH für die Langstrecke. EU Strecken macht keinen Sinn – 2002-2016 oft genutzt von mir!
Es ist „deutscher Markt“ (sprich Flugscham, Merkelsteuer und generell die Ansicht der Marketiers: „hier kann man gerne ein bissle mehr verlangen, die oberschw#äbischen Obst- und Weinbaueren haben doch Kohle en masse“ – stimmt natürlich: in der Region haben sich viele „Neureiche“ aus dem Stuttgarter Raum angesiedelt („wir wohnen jetzt vorn Freitag bis Montag am See“) und Ravensburg war schon immer toll wohlhabende Unternehmer mit Blick auf den Bodensee. Die Industrie Unternehmen der Region (ZF, Airbus, Liebherr, Diehl, Conti etc.) oder auch in Vorarlberg in Bregenz, Dornbirn) schätzen diese Verbindungen sehr. Aber ZRH und STR (oder MUC) ist jetzt nicht so weit weg…
Mit Nostalgie erinnere ich mich an den Versuch von OS den Flughafen Altenrhein OS-Langstrecken Netz aufzunehmen. Funktionierte auch nicht so recht.
Übrigens: FDH-MUC wäre auch eine Strecke als Alternative zu FRA!
Bin die Strecke regelmäßig und gerne geflogen. Hat auch idr 1/3 des ZRH Preises gekostet; einzig die DB Verbindung ist grauenvoll, da FDH nur alle 2h einer durchgehend verspäteten Regiobahn bedient wird. Hoffe zuriefst, dass die Strecke wieder aufgenommen wird, die DB ist hier im Ländle nach FRA keine Alternative, das dauert deutlich länger und ist zu unzuverlässig..
was für ein Blödsinn hier wieder geschrieben wird! 1/3 der ZRH Preise ist gelogen!
Welche Strecke was denn „1/3 der ZRH“ Preise? auf EU STrecken war FDH nie kompetativ!! Auch auf der Langstrecke ohne TK hatte LH ein Monopol nach FRA und die kleine CR9 (wo tradionell der Robot keine günstigen Klassen aufmachen will)
Warum funktionierte denn Altenrhein damals mit OS nicht? Kann es sein, dass die Oberschwaben nicht umsteigen wollen? Dass ZRH nonstop, MUC nonstop doch zu nahe ist? Zu wenig Marketing? Zu wenig Supportangebote (Bahn, Mietwagen, Parkplätze)?
oder ist halt einfach zu wenig Nachfrage in der Bodenseeregion für 2 oder gar 3 Airports (plus FMM)
ZRH ist ein hervorragend an den vorbildlichen ÖPNV in CH angeschlossen, Parkplätze gibt’s ab 5,5 CHF (kein Shuttle) und dort herrscht echter Wettbewerb – international wie auf EU Srrecken. Und das ist gut so!
Kein Blödsinn, bei LH zahlte ich regelmäßig für ein Ecoticket idr 79-120€, ein Flug von ZRH mit LX aus hat bei 350€ angefangen. Ich flog nicht weiter in FRA sondern muss(te) stets nach FRA, sodass ich den Zubringereffekt nicht hatte. Ein Zugticket nach ZRH kostet ca 25-30€, nach FDH nur 5-6€. Folglich ist FDH deutlich günstiger gewesen.
ah jetzt kommen wir der Sache näher: es geht dir um Endziel FRA. Wobei 79€ wohl oneway Preis ist.
Wir diskutieren hier nicht das Ziel FRA sondern den Bodenseeairport FDH als „Tor zur Welt“ oder zumindest innerhalb EU. Und auf den Strecken war und ist FDH nie wirklich kompetative zu ZRH, STR, MUC, weil keine Konkurrenz ist (früher mal TK)
bin die Strecke regelmäßig geflogen, da eine Anreise mit der Bahn so gut wie nicht möglich ist wenn man im Rollstuhl sitzt.
Für die Messe Stadt Friedrichshafen, Industrie, Hotels, Taxifahrer und Tourismus ein herber Rückschlag.
Die Lufthansa muss keine 4 umläufe am Tag anbieten.
Morgens und Abends würde reichen die auslastung wäre besser und dem gallische Dorf FN würde das reichen.
Die Umläufe müssen auf den Netzwerkverkehr in FRA oder MUC abgestimmt werden, da sind 3 Umläufe schon sinnvoll (ganz früh morgens um 6-6:30 und dann zurück wie bisher 21:45 oder so)
Gerade die Randverbindungen klingen zwar „smart“ sind aber nicht wirklich beliebt: weder die ganz frühen („ganzer Tag kaputt“) noch die späten („kein Anschluss nachhause)