Mangelhafte Körperhygiene, rüpelhaftes Verhalten und verzicht auf simpelste Höflichkeitsformen – Im ersten Teil unseres Zweiteilers zur Flugzeug-Etikette haben wir uns angeschaut, was man so alles an Bord eines Flugzeugs falsch machen kann. Doch das war bei Weitem noch nicht alles. Im zweiten Teil schauen wir uns noch mehr Dinge an, die gegen gutes Benehmen an Bord verstoßen können.
Was ist eigentlich mit Kindern an Bord? Sind mitgebrachtes Essen und Getränke erlaubt? Und was lasse ich mir eigentlich vom Kabinenpersonal sagen? Spätestens nach dem zweiten Teil unserer Flugzeug-Etikette werden Ihr nie wieder in ein Fettnäpfchen treten. Zumindest so lange Ihr es nicht drauf ankommen lassen wollt.
Überlebenstipps für harmonische Flugreisen | Verhalten im Gang
Ja, ich weiß: So ein knapp fünfstündiger Flug auf die Kanaren kann verdammt lang sein. Vor allem in so einem unkomfortablen Sitz von Billigfliegern wie Ryanair. Da möchte natürlich jeder gerne mal aufstehen und sich im Gang bewegen. Oder aber Ihr wollt zu Eurem Partner gehen, weil Ihr Euch die zehn Euro Gebühr für eine Sitzplatzreservierung gespart habt.
Könnt Ihr natürlich alles machen, aber denkt daran, dass das Flugzeug nicht für Euch allein da ist. Gerade wenn die Crew mit dem Service unterwegs ist, solltet Ihr auf Euren Plätzen sitzen bleiben. Der Profi schaut sich vorab einmal um, ob der der Weg zu seinem Ziel gerade frei ist und auch, ob er zwischendurch jemandem den Weg gewähren kann.
Ist gerade nichts los!? Na klar, warum nicht. Etwas Bewegung tut immer gut. Achtet beim Aufstehen aber darauf, dass Ihr Eure Sitznachbarn nicht stört. Reißt nicht an ihren SItzlehnen und haltet Abstand. Das gilt auch für den Teil des Flugzeugs, zu dem Ihr Euch hinbewegt. Niemand hat gerne Euer Hinterteil im Gesicht, während Ihr mit Euren Bekannen in Reihe 2 sprecht. Achtet insgesamt darauf, dass Ihr den Gang nicht zu sehr blockiert.
Das gilt übrigens auch für Eure Extremitäten beim Sitzen. So ein Trolley kann ganz schön schmerzhaft sein.
Überlebenstipps für harmonische Flugreisen | Umgang mit dem Bordpersonal
Die Menschen in Uniform, die da in der Kabine arbeiten, servieren Euch nicht nur den Tomatensaft. Die Kabinenbesatzung ist primär für die Sicherheit an Bord verantwortlich. Und daher gibt es auch hier sehr klare, aber auch ein paar ungeschriebene Regeln.
Ihr empfindet die Turbulenzen gar nicht so schlimm? Euer Kätzchen fürchtet sich unter dem Sitz des Vordermanns? Ganz egal, das was die Crew sagt, das ist Gesetz. Es wird nicht diskutiert. Ihr zieht immer den Kürzeren und im schlimmsten Fall fliegt Ihr gar nicht mehr mit, wenn Ihr den Anweisungen der Crew nicht Folge leistet. Denn spätestens der Obermufti im Cockpit kann Euch dafür vor die Tür setzen.
Niemand mag die Sicherheitsunterweisung, die Ihr schon hunderte Male gesehen und gehört habt. Für mich ist es dennoch das Mindestmaß an Respekt gegenüber der Kabinenbesatzung, kurz Euren mega wichtigen „Der Spiegel“ oder das Smartphone runter zu nehmen und zumindest Aufmerksamkeit zu heucheln. Das kostet wirklich nichts, ist aber eine unheimlich wichtige Geste.
Darf ich den Rufknopf über mir eigentlich nutzen, um noch ein Bier zu bestellen? Diese Frage hat eigentlich einen separaten Beitrag verdient, denn an der Antwort scheiden sich die Geister. Seid Ihr gerade im Billigflieger unterwegs, ist die Antwort „ja, auf jeden Fall“. Der Bordverkauf steht hier ganz hoch im Kurs und für die Crews ist es durchaus etwas positives, Umsätze zu generieren. Genauso würde ich auch in der Business und First Class immer sehr ungeniert dieses Mittel nutzen, um die Aufmerksamkeit der Crew zu erhaschen. In diesen Reiseklassen ist der Service-Aspekt so stark ausgeprägt, dass das alles andere als ein Problem ist. In der gesamten Welt dazwischen ist die Antwort meist nein. Wenn Ihr noch etwas wollt, steht Ihr auf und geht in die Galley, um freundlich danach zu fragen.
Überlebenstipps für harmonische Flugreisen | Elektronische Geräte
Über den Callbutton können wir streiten. Da gibt es unterschiedliche Meinungen zu. Gesetzt ist jedoch, dass Eure elektronischen Geräte auch heute noch bei den meisten Fluggesellschaften während Start und Landung (häufig auch im Flug) in den Flugmodus versetzt werden müssen. Größere elektronische Geräte gehen bei Start und Landung außerdem in die Gepäckfächer über Euch.
Wenn Ihr all die Geräte während des Fluges nutzt, denkt daran, sie auf lautlos zu stellen oder Kopfhörer zu nutzen. Auch der Tastaturanschlag sollte auf lautlos gestellt werden. Aber das hatten wir ja schon ausgiebig im ersten Teil.
Und ja, es ist natürlich total wichtig Eurer gesamten Kegelgruppe am Telefon zu erzählen, dass Ihr gerade im Flugzeug sitzt und auf dem Weg nach Rhodos seid. Das gehört aber genauso wenig zu gutem Benehmen im Flugzeug, wie gerade noch die letzten Betriebsgeheimnisse Euren Mitreisenden im Business Call zu verraten.
Überlebenstipps für harmonische Flugreisen | Kinder an Bord
Egal wie viele Sternchen Euer Vielfliegerkärtchen hat, Ihr habt kein Recht Euch über Kinder an Bord zu beschweren. Ganz egal ob Economy Class oder First Class. Ein Flugzeug ist ein Raum, in dem viele unterschiedliche Menschen zusammenkommen. Und Kinder bezahlen doch irgendwann mal unsere Rente, oder?
Ganz ehrlich, den Kampf gegen Kinder kann jeder nur verlieren und häufig hat die Crew am Ende des Tages den super wichtigen Fluggast mit der Drohung des „Disembarking“ gemaßregelt.
Aber hey, Ihr lieben Eltern. Das ist kein Freibrief. Niemand erwartet von Euch, dass Ihr Care-Pakete für die Fluggäste in den umliegenden Sitzen packt. Aber ein paar Regeln gibt es da schon. Seht zu, dass Eure Kinder andere Fluggäste nicht übermäßig belästigen. Und nein, ein weinendes Kind ist dabei keine Belästigung. Das kontinuierliche Treten gegen den Vordersitz schon.
Was machen wir beim Thema Auslauf? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Kinder mehrere Stunden auf ihren Sitzen gefangen zu halten, ist schwer. Auf der anderen Seite ist viel Betrieb im Gang. Wenn die Kinder sich bewegen, solltet ihr sie auf jeden Fall im Blick behalten und notfalls wieder einfangen.
Ich selbst habe schon Flüge gehabt, da hat die Flugbegleiterin unsere Kids selbst auf einer Decke durch die First Class-Kabine gezogen. Auf der anderen Seite hatte ich auch schon Crews, die total entnervt waren, weil die Kinder für einen kurzen Moment im Gang standen, um zu Mama rüber zu wechseln.
Wie auch in einem der vorderen Kapitel beschrieben: Hier kommt es auf Rücksicht an und im Endeffekt ist ein angeschnalltes Kind auch ein sicheres Kind.
Überlebenstipps für harmonische Flugreisen | Essen und Trinken
Völlig korrekt, die meisten Fluggesellschaften bitten Euch für Snacks und Getränke zur Kasse. Das ist aber auch noch lange kein Freibrief für Euch. Natürlich dürft Ihr Eure Mehrwegflaschen gerne vor dem Flug noch einmal mit Wasser auffüllen. Die Flasche Whiskey aus dem Duty Free Shop an Bord zu köpfen, das geht allerdings nicht. Nach einigen unangenehmen Vorfällen gehen immer mehr Fluggesellschaften dazu über, auch entsprechende Durchsagen zu machen. Mitgebrachter Alkohol ist tabu.
Ihr gehört zu der besonders klugen Sorte und bestellt Euch an Bord ein Bier und füllt es dann aus dem Rucksack immer wieder auf. Come on, die Damen und Herren, die sich während des Fluges um Euch kümmern, sind nicht dumm. Einer engagierten Crew fällt das auf. Zwar gibt es in der Regel nur eine Ansage, peinlich ist das aber trotzdem.
Übrigens: Wer denkt, dass er schon vor dem Flug sein Level so hoch bringen kann, dass er während der zwei Stunden nach Mallorca kein Bier mehr braucht, verliert auch gerne. Ihr riskiert noch vor dem Start wieder aus dem Flugzeug ausgeladen zu werden. Das ist noch die harmlosere Variante. Im schlimmsten Fall seid Ihr so intoxiniert, dass das Flugzeug wegen Euch irgendwo zwischenlanden muss. Dann wird es teuer.
Aber Getränke bei Seite: Auch Essen kann an Bord zum Thema werden. Wer noch schnell beim nächsten Dönermann stoppt und den Einkauf genüsslich an Bord verspeist, der sieht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Unmut seiner Mitreisenden ausgesetzt.
Packt Euch gerne Eure Stulle für den Flug ein, wenn Euch das 6-Euro-Sandwich zu sehr schmerzt, aber achtet darauf, Eure Mitmenschen nicht mit irgendwelchen üblen Gerüchen zu belästigen. Sie werden es Euch danken.
Überlebenstipps für harmonische Flugreisen | Frankfurtflyer Kommentar
Puh, das sind ganz schön viele Dinge, die man bei einem Flug so falsch machen kann. Viele Dinge sind für die meisten von Euch natürlich selbstverständlich. Und dennoch kommt es sicher auch bei Euch total häufig vor, dass nur ein Kopfschütteln über das Verhalten anderer Fluggäste bleibt. Aber vielleicht habt Ihr Euch in der einen oder anderen Situation auch selbst ertappt. Ich persönlich habe mich beim Schreiben dieses Beitrages das eine oder andere Mal ertappt. An welcher Stelle? Das verrate ich aber nicht.
Hab ich etwas vergessen? Was gehört für Euch noch zur Flugzeug-Etikette?
Flugzeug-Etikette: Überlebenstipps für harmonische Flugreisen – Teil 1
Ich finde, du solltest noch was zum Thema ein- und aussteigen schreiben (nicht drängeln, nicht den Gang blockieren, falls möglich in die Reihe treten um das Gepäck zu verstauen, die Jacke schon draußen ausziehen, und und und).
Ich persönlich nutze übrigens selbst in der First Class keinen Rufknopf, sondern verbinde eine mögliche Bestellung meistens mit einem Toilettengang. Dann sehe ich auch gleich, ob die Crew nicht zum Beispiel gerade beim Essen ist. Andererseits, und deshalb gibt es durchaus Leute, die der Meinung sind, man habe als Passagier in der Galley nichts verloren, ist diese Rücksichtnahme einigen Crews auch unangenehm, sie unterbrechen dann das Essen und springen auf, nur weil man gerade als Passagier dort auftaucht.
Oh, und zum Thema Kinder: Wie eigentlich grundsätzlich sind selten die Kinder das Problem, sondern vielmehr die Eltern.
Guter Hinweis. Ich sammle noch mal weiter und vielleicht gibt es einen dritten Teil.
Was den Rufknopf angeht, da bin ich ebenfalls sehr ähnlich unterwegs. Meist versuche ich jemanden abzupassen oder gehe selbst in die Galley. Aber grundsätzlich habe ich dort weniger Hemmungen, den Knopf zu drücken und hatte bisher auch den Eindruck, dass die Flugbegleiter das ähnlich sehen. Es ihnen (je nach Airline) manchmal sogar unangenehm ist, wenn der „Premium-Passagier“ sich selbst seinen Drink holt.
Bin hier absolut Eurer Meinung, zur Toilette muss man in der Regel eh durch die Galley und sieht dann ob man die Crew gerade stört oder nicht. Den Vorhand vorsichtig aufziehen und langsam eintreten, ein freundliches Nicken und ich hab noch nie einen Wunsch nicht erfüllt bekommen.
Und wenn ich Langstrecke in Business fliege, beim ersten Kontakt mit der Crew (z.B. Menü Wünsche aufnehmen etc.) frage ich immer ob ich den Rufknopf nutzen oder besser direkt in der Galley fragen soll.
Auch eine gute Idee zu fragen.
https://frankfurtflyer.de/ask-the-flight-attendant-druecken-oder-nicht-druecken/
Ich fliege seit vielen Jahren nur noch Business und First, habe aber noch gar nie den Rufknopf betätigt. Es laüft ja fast immer jemand von der Crew durch die Gänge und dann kann ich ja etwas bestellen. Ich verdurste oder verhungere nicht in der kurzen Wartezeit! Aber mit Kinder in diesen Klassen habe ich doch Mühe, wenn die Eltern diese nicht zu etwas Ruhe anhalten. Du als Vater siehst das halt etwas anders!
Nun ja, leicht gesagt. Man kann das freilich wirklich nur aus eigener Erfahrung nachempfinden.
Wir sind einmal mit unserer damals 2jährigen Enkelin nach Japan geflogen. Schnapsidee, ich weiß schon.
Nachtflug nach Jae, kein Problem. Im Gegenteil, das Mädel wollte überhaupt nicht aufwachen. Sehr lustige Schlafposition. Wie jemand, der mitten beim Krabbeln in einen Dornröschenschlaf verfallen ist.
Aber der Tagflug zurück. 😔
Ein zweijähriges Kind 10 Stunden ohne wirklichen Auslauf beschäftigen? Da kann ich mich nur posthum für die Full flex Geschäftsreisenden entschuldigen, die unseren Budgettarif subventioniert haben.
Guter Artikel, danke dafür!
In diesem Kontext vielleicht als Paradebeispiel ein Erlebnis auf einem innermexikanischen Flug nach CUN mit Volaris (vergleichbar mit Easyjet hier in Europa):
Nur Eco, Flug komplett voll, wir sitzen 1EF, 1AB ist von einer jungen Familie mit Baby belegt. Kurz nach dem Einsteigen verteilt die Mama an alle anderen Passagiere in den Reihen 1 und 2 ein Tütchen mit Süssigkeiten und Ohrstöpseln. Darin liegt auch ein kleiner Brief (übersetzt, original in spanisch):
„Mein Name ist Cristina und ich bin 9 Monate alt.
Dies ist mein erster Flug und ich werde versuchen, mich von meiner besten Seite zu zeigen. Ich entschuldige mich im Voraus, wenn ich gereizt sein sollte, mich ängstlich fühle oder meine Ohren weh tun.
Meine Eltern haben dieses Tütchen mit Süßigkeiten und Ohrstöpseln vorbereitet, falls ich während des Fluges ein Konzert geben sollte. Ich hoffe, das hilft, Ihre Reise ein wenig angenehmer zu gestalten.
Vielen Dank!“
Unglaublich, oder? Ich fand die Idee toll und das war eines der schönsten Erlebnisse mit anderen Passagieren, die ich je hatte 🙂
PS: Cristina war übrigens die gesamten 2,5 h vorbildlich ruhig, Ohrstöpsel wurden nicht gebraucht…
Danke fürs Teilen!
Das ist eine tolle Idee gewesen.
“der Obermufti im Cockpit kann Euch dafür vor die Tür setzen” – das würde in 10km Höhe aber unangenehm werden 😉
Hatte aber ein Mal vor etwa 20 Jahren ein echtes Problem mit einer Anweisung einer Stewardess. Damals hatten Laptops noch fest verbaute CD-Laufwerke. Währenddes Fluges musste man jedoch die CD rausnehmen um ein Anlaufen des Laufwerks zu vermeiden (Stichwort elektronische Störungen). Meine Stewardess hatte es allerdings so verstanden, dass das Laufwerk entnommen werden sollte – und bestand trotz der Unmöglichkeit dessen darauf. Schließlich rief sie meines Ungehorsams wegen einer der Piloten/(Ober)Muftis zur Hilfe. Als er kapierte worum es ging, konnte er sich das Lachen kaum verkneifen, und zumindest ich musste nicht in Marschflughöhe vor die Tür.
Danke für den Beitrag. Ich schlage vor, weitere Themen aufzunehmen:
1. Den Ellbogen hatten wir ja schon. In der CRJ (2-2 bestuhlt) gibt es in der Eco regelmäßig ein Gerangel um den Platz auf der Armlehne. Hier wäre eine Etikette fein.
2. Füße des Hintermanns im Stuhlzwischenraum des Vordermanns. Auch wenns nicht riecht – ich finde es total nervig.
3. Knie des Hintermanns im Sitz des Vordermanns. Hier spielen Druck der Knie auf die Sitzfläche und Bewegung eine Rolle.
4. Die Zeitung des Hintermanns tätschelt den Kopf des Vordermanns. Kann einen zur Weißglut bringen.
5. Innerdeutsche Business Class. Der Nebensitzer belegt mit seinen Sachen vollständig den freien Sitz. Zumindest unhöflich.
6. Innerdeutsche Business Class. Der Nebensitzer packt seinen Trolley unter den mittleren Vordersitz. Nimmt den gemeinsamen Raum einseitig unter Beschlag.
7. IPad: der Punkt geht an die Flugbegleiter. Mal weckpacken in Overheadbin. Mal wegpacken in Sitztasche. Mal zuklappen. Mal Tastatur wegklappen. Einheitlich geregelt scheint das nicht.
„Die Zeitung des Hintermanns tätschelt den Kopf des Vordermanns. Kann einen zur Weißglut bringen.“ – beim Thema Zeitung hatte ich vor Jahren auch mal so ein Erlebnis. Ich auf dem Fensterplatz, der Kollege in der Mitte faltet seine Zeitung im Berliner Format aber nicht auf erträgliche Größe zusammen, sondern saß mit weit ausgebreiteten Armen wie der King in der Reihe. Habe dann nach einiger Zeit überlegt, ob ich nicht mal kräftig in die unmittelbar vor meinem Gesicht befindliche Hand beißen soll. Hinterher lag die Zeitung zerfleddert auf dem Boden, man mag sich nicht vorstellen, was für eine Rutsch- und Verheddergefahr sowas im Evakuierungsfall birgt.
„Innerdeutsche Business Class. Der Nebensitzer packt seinen Trolley unter den mittleren Vordersitz. Nimmt den gemeinsamen Raum einseitig unter Beschlag.“ – auch da hab ich ne Story, Düsseldorf nach Berlin. Familienvater mit LV-Reisetasche sollte eigentlich neben mir am Gang sitzen, deponierte dort auf dem Boden aber nur sein zahlreiches Gepäck und saß mit Frau und Kind eine Reihe weiter vorn. Beim Aussteigen musste ich dann erst mal da drüber klettern und konnte mich nach Gepäckentnahme aus den Bins nicht mehr hinsetzen, weil der Einstieg in die Reihe eben durch das rumliegende Gepäck blockiert war. Also musste ich, um Platz für andere Gäste (unter anderem für den besagten Kollegen) zu schaffen, nach vorn in die Galley ausweichen. Kommentar des Kollegen: „Der hats wohl besonders eilig“. Hab dann aber auch den Mund gehalten, war mir nicht wert, eine vermutlich fruchtlose Diskussion zu führen.
Toilette fehlt. Ich persönlich finde es sehr schön, wenn ich beim öffnen der Tür eine saubere Brille sehe. Wenn nicht, reinige ich alles akribisch, wasche mir die Hände und verrichte dann das notwendige. Und lasse den Klappdeckel oben. Nun habe ich irgendwo gelesen, das die Gäste oder waren es die Stewardessen, das nicht schön finden. Übrigens finde ich Flugzeug Toilletten in hohem Masse sauber.