Flugzeug nahe Moskau abgestürzt: Mehrere Todesopfer

Eine Maschine der Gazpromavia. Foto: Gazpromavia

Die russische Luftfahrt genießt auf Grund der derzeitigen Sanktionen einen schlechten Ruf. Nun ereignete sich ein Flugzeugabsturz mit mehreren Todesopfern. Am Freitag, den 12. Juli 2024 stürzte eine Sukhoi Superjet 100-95 in der Nähe von Moskau ab.

Der Gazpromavia Sukhoi Superjet 100-95 mit der Registrierung RA-89049 kam gerade aus der Wartung am Tretyakovo Airport im Umland von Moskau. Das Flugzeug sollte einen kurzen Flug von Lukhovitsy zum Moskauer Flughafen Vnukovo (VKO) durchführen. Doch soweit kam die SU95 nicht. Sie stürzte nach nur 7 Minuten Flugzeit ab.

Screenshot: gcmap.com

Die Hintergründe zum tödlichen Flugzeugabsturz: Wie das auf Luftfahrtvorfälle spezialisierte Portal Aviation Herald berichtet, war die Gazprom-Maschine mit der Registrierung RA-89049 zur Wartung in Lukhovitsy. Dort startete sie am Freitag, 12. Juli 2024 um 14:51 Uhr über die Startbahn 28 und stieg zunächst auf stieg zunächst 3.000 Fuß Höhe.

Das Ziel der Sukhoi Superjet 100-95 war der 84 Meilen (ca. 135 km) entfernte Flughafen Vnukovo, der ebenfalls im Umland von Moskau liegt. Nur sieben Minuten nach dem Start verlor das Flugzeug drastisch an Höhe. Die 3-köpfige Crew setzte noch ein Notsignal ab, ehe die Maschine in der Nähe von Kolomna am Boden zerschellte. Alle drei Crew-Mitglieder starben bei dem Absturz.

Augenzeugen berichten, wie die SU95 zu Boden stürzte und anschließend eine Explosion sichtbar war.

Die ungefähre Absturzstelle:

Flugzeug nahe Moskau abgestürzt: Mehrere Todesopfer | Wer ist Gazpromavia?

Gazpromavia, die Luftfahrtgesellschaft des russischen Energiekonzerns Gazprom, spielt eine entscheidende Rolle im Transportwesen des Unternehmens. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Mitarbeiter und Ausrüstung zu den oft abgelegenen und schwer zugänglichen Öl- und Gasförderstätten zu transportieren. Darüber hinaus bietet sie auch Charterflüge und Passagierdienste an.

Die Flugzeugflotte von Gazpromavia ist vielfältig und für unterschiedliche Anforderungen ausgelegt. Sie umfasst:

  • Antonov An-74: Ein robustes Flugzeug, ideal für Einsätze in extremen klimatischen Bedingungen.
  • Bombardier Challenger 604: Ein Businessjet, der für den komfortablen Transport von Führungskräften auf Langstreckenflügen genutzt wird.
  • Yakovlev Yak-40: Ein dreistrahliges Regionalflugzeug, das auf Kurz- und Mittelstrecken eingesetzt wird.
  • Sukhoi Superjet 100: Ein modernes Regionalflugzeug, das für seine Effizienz und seinen Komfort bekannt ist und auf Inlands- und Kurzstreckenflügen eingesetzt wird.
  • Boeing 737: Ein bewährtes Verkehrsflugzeug, das sowohl für Inlands- als auch für internationale Flüge verwendet wird.
  • Mi-8 und Mi-171 Hubschrauber: Vielseitige Hubschrauber, die sowohl für Passagiertransporte als auch für Frachtflüge in abgelegenen Gebieten verwendet werden.

Diese Mischung aus Flugzeugen und Hubschraubern ermöglicht es Gazpromavia, flexibel und effizient auf die vielfältigen Transportbedürfnisse von Gazprom zu reagieren.

Flugzeug nahe Moskau abgestürzt: Mehrere Todesopfer | Frankfurtflyer Kommentar

Dummer Zufall oder logische Konsequenz? Ein Absturz mit Todesfolge in der russischen Luftfahrt kommt für viele vermutlich nicht überraschend. Eher wahrscheinlich wäre jedoch ein Absturz eines internationalen Flugzeugtyps gewesen, für die Wartung und Beschaffung von Ersatzteilen mittlerweile kompliziert geworden ist.

Nun traf es allerdings ein Flugzeug russischen Typs. Natürlich sind auch drei Opfer mehr als genug, man mag aber trotzdem „zum Glück“ schreiben, dass dies nur auf einem Ferryflug passiert ist und außer der Crew sonst niemand an Bord war.

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