Es war nicht nur der längste Flug in der Geschichte der Kranich-Airline, der Sondercharter ist auch auf riesiges Interesse bei vielen Luftfahrtenthusiasten gestossen. Man findet zahlreiche Interviews, Reportagen und Bilder in den herkömmlichen Medien und besonders auf Social Media Kanälen wie Instagram und Twitter. Auch die „Penguin News“, die einzige Zeitung der Falklandinseln, hat sich über die Hintergründe des Sonderfluges erkundigt.
Am Montag, dem 1. Februar ist der Airbus A350-900 nach über 15,5 Stunden am Flughafen Mount Pleasant gelandet. Dem Ereignis gingen Vorbereitungen von mehreren Monaten voraus, nachdem das Alfred-Wegener-Institut die Anfrage im Sommer 2020 gestellt hat. Ziel war es die Besatzung des Forschungs- und Versorgungsschiffes „Polarstern“ auszuwechseln und Wissenschaftler auf die Forschungsstation Neumayer III zu bringen.
LH2574 HAM-MPN | Lufthansa-Rekordflug auf den Falklandinseln gelandet
Mehrere Abteilungen mussten zahlreiche Projektpunkte abarbeiten bis es losgehen konnte. Schiff & Forschungsstation sind Corona-frei und das muss zwingend so bleiben. Daher war eine zweiwöchige Quarantäne für alle Beteiligten Pflicht. Letzten Sonntag Abend ging es dann endlich los, Flug LH2574 machte sich in Hamburg auf die lange Reise von über 13.500 Kilometer.
Staubsauger an Bord
Neben den Forschern, Wissenschaftlern und der Schiffsbesatzung war eine 16-köpfige Lufthansa-Crew an Bord. Diese wurde neben Piloten und Flugbegleitern auch mit einem Lademeister sowie einem Techniker zusammengestellt. Diese waren notwendig um die Prozesse vor Ort zu begleiten und die Vorbereitungen für den Rückflug durchzuführen. Während der Bodenzeit von gut zwei Tagen durfte sonnst niemand anderes an Bord. Aus diesem Grund war auch für die Reinigung der Maschine in Mount Pleasant die Crew verantwortlich.
Bei den Portalen von Twitter (@lufthansaNews) und Instagram (@lufthansaviews) sind zahlreiche Bilder zu sehen. Darunter sind auch Interviews der Forscher während des Fluges. Sogar die putzende Crew ist dokumentiert, die direkt nach der Landung des Rekordfluges die Maschine fit für die Rückreise gemacht hat. Die Umstände mussten bereits bei den Planungen in Deutschland berücksichtigt werden. Daher war bei der Beladung neben dem Cleaning-Equipment auch alles notwendige wie Catering für den Rückflug an Bord.
Während es für die Passagiere weiter in Richtung Polarstern ging, wurde die Crew in ein Hotel gebracht. Die Eindrücke auf der Fahrt dorthin waren wohl das Einzige was die Lufthanseaten von den Falklandinseln zu sehen bekommen haben. Aufgrund von lokalen Auflagen war Zimmerquarantäne im Hotel verpflichtend. Am Mittwoch Abend ging es dann wieder in Richtung Heimat, der Rückflug führt nach München. An Bord war diesmal die vorherige Besatzung der Polarstern, die seit Dezember unterwegs war.
Großes Interesse meldete das Portal FlightRadar24, der Sonderflug war stark nachgefragt. Dort konnte man auch den Rückflug verfolgen, der als LH2575 am Donnerstag, dem 4. Februar nach gut 14 Stunden Flugzeit überpünktlich um 13:24 Uhr in München landete.
Flugzeug putzen & Hotelquarantäne im Nirgendwo | Falkland-Crew kehrt zurück | Frankfurtflyer Kommentar
Klingt auf den ersten Blick nicht gerade aufregend für die Crew: Zwei Wochen Isolation in einem Hotel in Deutschland, fast 16 Stunden Flug, erneute Quarantäne und wieder zurück. Doch scheinbar haben die Beteiligten hier das Beste aus der Situation gemacht und die außergewöhnliche Reise im Internet mit Interessierten auf der ganzen Welt geteilt. Gemeinsam mit den Wissenschaftlern wurden Vorträge gehalten, Sprachen gelernt und ein Sportwettbewerb gestartet.
Die Berichterstattung über den Sonderflug hatte viele Fans. Selbst auf den Inseln hat sich eine Fotografin auf den Weg gemacht um die Landung zu beobachten. Das Ergebnis ist auf dem Portal aeroTELEGRAPH und dem Twitter-Account der Falkländerin Sue Luxton zu sehen.
Danke: aeroTELEGRAPH, Twitter & Instagram
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