Folgt bald Lufthansa? Jetzt führen auch Singapore & JAL Inspektionen am Airbus A350 durch

Airbus A350 Landeanflug auf SFO. Foto: Robert

Singapore Airlines hat angekündigt, dass sie als Vorsichtsmaßnahme Inspektionen an den Rolls-Royce-Triebwerken ihrer A350-Flotte durchführen wird. Diese Entscheidung folgte auf die Entdeckung eines Triebwerksteilschadens bei einer Maschine der Cathay Pacific. Die oneworld-Gesellschaft lässt in dieser Woche die meisten Jets der Teilflotte für Untersuchungen am Boden. Andere Betreiber stehen im Austausch mit dem Hersteller der Turbinen, inzwischen hat auch JAL Japan Airlines Untersuchungen angekündigt.

Grounding bis Samstag | Cathay Pacific hält alle Airbus A350 am Boden

Am 2. September 2024 erlitt eine A350-1000 von Cathay Pacific kurz nach dem Start von Hongkong (HKG) einen Triebwerksteilschaden, es gab Probleme an den Treibstoffleitungen. Medienberichten zufolge kam es sogar zu einem kurzen Motorbrand. In der Folge führte Cathay Pacific Inspektionen an ihrer gesamten Airbus A350-Flotte durch, die mit Rolls-Royce-Triebwerken ausgestattet wurde.

Dabei konnte man bei 15 Flugzeugen Bauteile identifizieren, die ausgetauscht werden mussten. Sechs der betroffenen Maschinen wurden bereits erfolgreich repariert. Cathay Pacific erwartet, dass alle betroffenen Maschinen bis Samstag wieder in Betrieb sein werden. Aufgrund der notwendigen Inspektionen und Reparaturen musste die Fluggesellschaft jedoch Dutzende Flüge streichen.

Obwohl Singapore Airlines bisher keine Probleme mit den Triebwerken ihrer A350-900-Flotte festgestellt hat, hat die Fluggesellschaft beschlossen, die jeweiligen Jets vorsorglich zu inspizieren. SIA gehe es um die Sicherheit ihrer Passagiere und den reibungslosen Betrieb der Flotte. Bisher gibt es keine Auswirkungen auf die Flugpläne von Singapore Airlines, es ist der weltweit größte Betreiber der A350.

Folgt bald Lufthansa?

Andere Fluggesellschaften, die ebenfalls Airbus A350-Flugzeuge mit den betroffenen Rolls-Royce-Trent XWB-84 betreiben, haben bislang keine Anweisungen zur Inspektion ihrer Triebwerke erhalten. Auch Lufthansa hat sämtliche Airbus A350 in Betrieb, der Kranich hat – wie Singapore Airlines auch – bisher nur die kleineren Airbus A350-900 im Einsatz. Die Airline könnte dennoch dem Beispiel von SIA und JAL folgen, wobei noch keinerlei Pläne in der Art bekannt sind.

Einige Betreiber sollen sich an Rolls-Royce gewandt haben, um weitere Informationen zu erhalten. Bis auf Weiteres werden sämtliche A350-Flüge fortgeführt. Ein Brancheninsider, der nicht öffentlich sprechen durfte, bestätigte, dass Rolls-Royce bisher keine Anweisungen an die Fluggesellschaften herausgegeben hat. Der Hersteller selbst hat sich zu den laufenden Inspektionen und möglichen weiteren Maßnahmen bisher nicht detailliert geäußert.

Folgt bald Lufthansa? Jetzt führen auch Singapore & JAL Inspektionen am Airbus A350 durch | Frankfurtflyer Kommentar

Obwohl bisher keine direkten Probleme bei Singapore Airlines aufgetreten sind, hat das Unternehmen scheinbar Sicherheitsbedenken. Die Airline hat jetzt Untersuchungen angekündigt, noch sind keine Auswirkungen im Flugplan bekannt. Die Fluggesellschaft der Star Alliance kommt mit dem Flugzeugtyp u.a. täglich nach München.

 

Danke: Business Times

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.