Frankfurt erlebt ein Airbus A380-Revival

Asiana war in den vergangenen Wochen immer wieder mit einem Airbus A380 in Frankfurt und Emirates ist als größter Betreiber des Superjumbo ein Dauergast in Hessen. Lufthansa bereitet eine mögliche Rückkehr des größten Passagierjets in Frankfurt vor, derzeit wird der vierte Doppelstöcker reaktiviert. Im kommenden Jahr will nun Singapore Airlines wieder den Airbus A380 zwischen Frankfurt und Singapur pendeln lassen.

Ab dem Sommerflugplan will das Mitglied der Star Alliance die beiden Flugpaare SQ325 und SQ326 von Airbus A350-900 auf A380 umstellen. Singapore Airlines fliegt zwei Mal täglich zwischen den Hubs, die Flüge SQ25 und SQ26 bleiben nach jetzigem Stand auf der Boeing 777-300ER, diese führen von Frankfurt weiter zum Flughafen New York JFK. Vor der Pandemie hat man auch hier auf den A380 gesetzt.

Aktuell sieht man bei SIA die Wachstumschancen auf anderen Routen, wobei sich die Nachfrage generell sehr gut erholt. Entsprechend wird das Angebot hochgefahren, auf einige Strecken wurde das Vor-Pandemie-Niveau bereits übertroffen. Singapore Airlines war der A380-Erstkunde und hat 15 Maschinen des Typs, einige sind noch im Storage.

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Der (noch-)Allianzpartner Asiana Airlines aus Südkorea will nach dem temporären A380-Einsatz zwischen Frankfurt und dem Flughafen Incheon in Seoul bald dauerhaft mit dem Superjumbo kommen. Für den Sommer 2024 wird bereits die Nutzung des Maschinentyps auf der Strecke angezeigt. Asiana hat nur sechs Exemplare in der Flotte, auch hier sind noch nicht alle im aktiven Dienst.

Bei Lufthansa werden in einem Jahr sechs der acht verbleibenden Superjumbos zurück sein, auch hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Eine Reaktivierung der letzten beiden Maschinen sei besonders aufwendig und entsprechend teuer, daher wird noch gezögert. Intern ist eine mögliche Rückkehr des riesigen Vierstrahlers nach Frankfurt bereits in Vorbereitung.

Sicher nicht der nachhaltigste Flieger in der Lufthansa-Flotte: Der Airbus A380. Foto: Lufthansa

Wer hätte das gedacht? Die schnelle Erholung, eine dauerhaft starke Nachfrage und der Mangel an neuen Flugzeugen sorgen für das Revival des Giganten. Es wäre keine Überraschung, wenn LH noch die Superjumbos Nummer 7 und 8 aus der Wüste holt. Mehr noch, denn ursprünglich hatte der Kranich 14 Exemplare, sechs gingen vor der Pandemie an Airbus zurück.

Der Flugzeugbauer würde sicher eine Einigung finden, auch diese wieder zurückzugeben. Die Branche boomt, bei den neueren Dauerbrenner-Modellen A350 und Boeing 787 kommt es derzeit immer wieder zu Verspätungen bei der Auslieferung. Das feuert das A380-Comeback ordentlich an, wie heißt es so schön- Totgesagte leben länger.

2 Kommentare

  1. Asien wird nach meiner Einschätzung immer stark nachgefragt. Nach USA gibt es günstige Angebote, nach Asien muss man die suchen. Daher bin ich erstaunt, dass die LH den A380 für die Strecke MUC-BKK nur im Winterflugplan hat. Bin übrigens heute mit LH 411 / A380 von JFK in MUC gelandet. Was für ein nettes Wiedersehen! Ich weiß nicht, ob ich im A380 Allegris brauche, eigentlich passt das so in der Business Class. Ich glaube mit den Boxen wird alles enger zusammengestaucht und man steckt seine Füße in irgendwelche dunklen unbelüfteten Tunnel. Das jetzige A380-Layout der LH wirkt luftig, hell, großzügig. Für Alleinreisende könnte es ein bisschen mehr Privatsphäre sein, sonst sehe ich keinen Änderungsbedarf.

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