
Wir läuten an dieser Stelle wieder das Wochenende ein und blicken auf die vergangene Woche. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Kaffee am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.
Eurowings gibt innerdeutsche Strecke wieder auf
Nur acht Monate nach Aufnahme stellt Eurowings die Inlandsverbindung zwischen Nürnberg und Hamburg zum 23. Juni 2025 wieder ein. Der Grund: mangelnde Nachfrage. Besonders dezentralen Strecken fehlt es seit der Pandemie an zahlungsbereiten, kurzfristig buchenden Geschäftsreisenden. Laut BDL ist das innerdeutsche Angebot gegenüber 2019 um rund 50 % geschrumpft, bei dezentralen Routen sogar um 79 %. Eurowings nennt zudem politische Faktoren wie die steigende steuerliche Belastung als Hindernis. Flüge ab Nürnberg zu Urlaubszielen bleiben bestehen, eine Wiederaufnahme der Strecke wird auch nicht ausgeschlossen.
Iberia entwertet Prämienflüge über Nacht
Iberia hat kurzfristig neue Prämientabellen für Avios-Flüge veröffentlicht und inzwischen wieder entfernt. Die Änderungen betreffen alle Reiseklassen: Während die Economy teilweise sogar leicht günstiger wird, steigen die Preise in Premium Economy und Business um bis zu 16.000 Avios. Besonders betroffen sind Langstrecken ab 4.000 Meilen Distanz. Eine offizielle Kommunikation der Änderungen steht noch aus, die Entwertung scheint aber beschlossene Sache.
American Airlines bringt mehr Genuss über den Wolken
Ab dem 1. Juni 2025 ergänzt American Airlines das Bordangebot um hochwertigen Tequila der Marke Socorro, einer preisgekrönten Destillerie aus Dallas-Fort Worth. Das Getränk wird schrittweise auf allen Flügen eingeführt. Damit reagiert die Airline auf Kundenwünsche und wertet das Inflight-Erlebnis in Premiumkabinen weiter auf. Ergänzt wird das Angebot durch neue Snack-Körbe mit gesunden und hochwertigen Produkten, die je nach Tageszeit variieren.

Sicherheitsvorfall am BER bleibt glimpflich
Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) kam es an Christi Himmelfahrt zu einem sicherheitsrelevanten Vorfall: Ein 26-jähriger Mann überstieg den Sicherheitszaun und gelangte auf das Vorfeld. Die Bundespolizei nahm ihn kurz darauf fest. Der Mann wirkte laut Behörden verwirrt und leicht verletzt. Der Flugverkehr wurde vorsorglich auf eine Startbahn reduziert, es kam jedoch zu keinen Verspätungen oder Beeinträchtigungen für Passagiere. Gegen den Mann wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und unbefugten Betretens eines Flughafengeländes ermittelt.
Tauben sorgen für Chaos im Delta Flugzeug
Ein Delta-Flug zwischen Minneapolis und Madison verzögerte sich diese Woche um eine knappe Stunde. Grund dafür waren zwei Tauben. Eine wurde noch an der Parkposition unter den Sitzen entdeckt, die zweite flog später durch die Kabine, als das Flugzeug bereits Richtung Startbahn rollte. Der Pilot meldete den Vorfall über Funk. Erst nachdem beide Vögel eingefangen worden waren, konnte der Flug starten. Delta entschuldigte sich für die Verspätung und lobte das umsichtige Verhalten von Personal und Passagieren.
Konkurrenz für Bahn und Kurzstreckenflüge: Flix baut eigenes Fernzugnetz auf
Flix, bekannt für Fernbusse und Regionalzüge, startet mit eigenen Fernverkehrszügen durch. Mit 65 Zügen von Siemens und Talgo will das Unternehmen das größte private Fernzugnetz Europas aufbauen. Investitionsvolumen: rund 2,4 Milliarden Euro. Ziel ist ein grenzüberschreitendes Netz, das auch Flüge auf Kurzstrecken ersetzen soll. Im Fokus stehen internationale Verbindungen zwischen europäischen Metropolen. Anders als bisher will Flix die Züge selbst betreiben. Damit greift das Unternehmen sowohl die Deutsche Bahn als auch Airlines auf der Kurzstrecke direkt an.
Rabattoffensive soll leere Züge füllen
Die Deutsche Bahn plant neue Rabattaktionen, um die schwache Auslastung im Fernverkehr zu verbessern. Mit nur 44 % liegt die Belegung der ICE- und IC-Züge 2025 bislang unter den Erwartungen. Gründe seien eine schwache Nachfrage im April, viele Baustellen und längere Züge mit mehr Sitzplätzen. Ab dem 15. Juni gibt es 20 Prozent Rabatt auf Flexpreise, wenn sie mindestens 28 Tage im Voraus gebucht werden. Auch Kurzstrecken werden günstiger, diese sind bald ab 6,99 Euro (bzw. 5,24 Euro mit Bahncard) zu haben.
Bahn kehrt zu kundenfreundlicheren Stornos zurück
Wir bleiben bei der Bahn: Nach Kritik von Fahrgastverbänden will man bei den Stornierungsbedingungen für Flexpreise einen Rückzieher machen. Ab dem 15. Juni 2025 können Flexpreis-Tickets wieder bis einen Tag vor dem ersten Geltungstag kostenlos storniert werden. Die verschärften Bedingungen aus dem Dezember 2024 werden damit wieder abgeschafft. Kunden mussten eine Woche vor Fahrtantritt stornieren, sonst ist eine Strafgebühr fällig.
JetBlue & United starten Allianz „Blue Sky“
JetBlue und United Airlines gehen mit „Blue Sky“ eine weitreichende Partnerschaft ein. Geplant sind gegenseitige Vielflieger-Vorteile, gemeinsame Buchungsplattformen und geteilte Slots an den Flughäfen New York (JFK & EWR). Kunden von MileagePlus und TrueBlue sollen gegenseitig Meilen sammeln und einlösen können, Statusvorteile wie bevorzugtes Boarding inkllusive. Die Vereinbarung ist zunächst kein Codeshare, sondern basiert auf einem Interline-Abkommen. Hinter dem Deal steht strategisches Kalkül: United erhält ab 2027 wieder JFK-Slots – JetBlue profitiert vom United-Kundenzugang. Beobachter sehen die Partnerschaft als möglichen ersten Schritt zu einer späteren Fusion.
Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt heute aus diesem Beitrag:
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