Vorletzte Woche wurde das Sortiment der Lufthansa Onboard Delights gewechselt. Die Auswahl der Snacks und Mahlzeiten soll etwa alle drei Monate erneuert werden. Ende Mai hat Lufthansa als letzte große Airline der Gruppe den Weg des kostenpflichtigen Caterings in der Economy Class auf Strecken innerhalb von Europa eingeschlagen.
Eine kleine Wasserflasche bleibt allen Passagieren, im Flug wird auch ein kleines Schokoladentäfelchen gereicht. Die neuen Menükarten findet Ihr an Bord oder auch online.
Lufthansa bietet das Buy on Board Konzept auf den meisten Kurz- und Mittelstreckenflügen ab 60 Minuten an. Innerhalb von Deutschland oder auf kurzen Grenzüberschreitenden Hüpfern bleibt es bei der Wasserflasche und Schokolade.
Sandwiches, Bowl, Salat & Kuchen wurden ausgewechselt
Während Getränke und Snacks wie Chips & Süßigkeiten identisch geblieben sind, wurden die frischen Komponenten vollständig ausgetauscht. Auch die Preise und Kombinationsmöglichkeiten im Paket zum Angebotspreis sind geblieben.
Manche Kunden hätten sich wahrscheinlich auch über neue Weine oder eine warme Mahlzeit gefreut. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Drei Monate sind schnell vorbei, dann gibt es wieder neue Speisekarten und weitere Erfahrung sowie Kundenfeedbacks.
Sandwiches & Wrap
Sandwiches findet man in den Menükarten aller Airlines, kein Wunder dass diese geblieben sind. Die Variante mit Pastramibelag ist verschwunden, der Nachfolger heißt „Sweet Chili Chicken“.
Frisch belegt und so appetitlich wie auf der Abbildung in der Karte sieht das Sandwich zwar nicht aus, schmeckte aber nicht schlecht und ist insbesondere im Paket mit einem 500ml-Getränk für 7€ bei dem Preis im Mittelfeld. Die vegetarische Version kommt jetzt mit Oliven und Brie:
Eine Erweiterung bietet der Wrap, dieser ist mit Ziegenkäse, Walnüssen und Trauben gefüllt. Der Preis ist wie bei den Sandwiches bei 5,50€ und ist im Bundle mit einem Getränk zu haben:
Süßspeisen
Neu ist auch der Koskosmilchreis mit Mango, dieser sah auch sehr gut aus und schmeckte hervorragend. Die Portion ist allerdings etwas klein, der Preis mit 4€ nicht gerade niedrig:
Auch der Kuchen ist geblieben, die Füllung wechselte nun von Apfel auf Aprikose, ansonsten ist dieser mit den Streuseln identisch zum Vorgänger. Für 4€ nicht gerade günstig- im Set mit einem Kaffee, Kakao oder Tee für 6€ zu haben:
Für hungrigere Passagiere gibt es die Lachs-Avocado Bowl oder einen Caesar Salad. Das Sortiment soll es ganztags geben, auf dem ersten Flug des Tages nach Deutschland sind jedoch alle oben genannten Speisen nicht erhältlich. Die Auswahl beschränkt sich dann auf ein Müsli oder ein Schokoladencroissant. Dieses ist aber nicht aufregend, könnte warm jedoch ganz gut schmecken. An Bord wird es aber kalt serviert und kostet 2,50€.
Die neuen Lufthansa Onboard Delights | Frankfurtflyer Kommentar
Leider kamen wir nicht dazu eine der größeren Mahlzeiten zu testen, vom Falafel-Salat im letzten Delights-Zyklus war ich ganz angetan. Die neuen Sandwiches waren okay, kleines Highlight waren Milchreis und der Wrap.
Wie alle anderen Airlines mit Buy on Board muss sich Lufthansa mit der Belademenge herumschlagen, es gilt den Mittelweg zu finden. Übriggebliebenes muss teuer entsorgt werden, wird zu knapp kalkuliert, entgehen Umsatz und verärgerte Kunden bleiben.
Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie organisiert der durchschnittliche Fluggast ist.
Wie auch immer, eine Vorbestellung würde viele Fliegen mit einer Klappe schlagen, durchaus auch aus der Sicht des Fluggastes.
Auch Bordverpflegung als Inklusivleistung war nicht unbedingt die reine Freude. Bei manchen Fluggesellschaften gab es ja auch in Y richtige Menükarten, häufig konnte man auf die Frage „Pasta or chicken“ – so man die Frage überhaupt verstehen konnte – auch nur raten, falls denn überhaupt noch Auswahl bestand.
Im Voraus genau zu wissen, was aufs Tablett kommt – und zwar garantiert – verbunden vielleicht sogar mit einer Auswahl, für die das Binärsystem nicht ausreicht, wäre durchaus ein großer Fortschritt. Die Planbarkeit seitens der Fluggesellschaften wäre ja das Extra.
Ein dicker Haken dürfte vermutlich darin bestehen, dass man die Vorbestellung nicht gleich in den Buchungsprozess bei den diversen Portalen integrieren kann. Das liefe dann vermutlich unter „versteckte Preise“, sicher bin ich natürlich nicht.
Vorbestellungen bringen sicherlich Vorteile. Aber wer legt sich Tage oder Wochen vor dem Flug gerne auf einen bestimmten Snack oder Mahlzeit fest? Was wenn man ein flexibles Ticket hat und spontan umbucht?
Sandwiches findet man in den Menükarten aller Airlines, kein Wunder das diese geblieben sind.
Es ist wohl „kein Wunder, dass diese…“ gemeint.
Klare Sache 🙂